Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 7. Juni 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 in der Gemeinde, im Land oder auch in den maßgeblichen Körperschaften des Bundes, Aufgaben zu erfüllen ha- ben, die für die Gemeinschaft von überragender Wichtigkeit sind. Als junge Menschen sollen Sie nit Stolz und Ehrfurcht erkenne --1, welch herrliche Zeugnisse einer großen Ver- gangenheit unser Land aufzuweisen hat. Zeugnisse, die sich auf ulturel- lem, wirtschaftlichem, wissenschaftli- chem und sozialem Gebiet vor der ganzen Welt sehen lassen können. Ehrfurcht, Stolz und Bereitschaft sei auch Ihre Haltung Ihrer Heimat- gemeinde Waidring gegenüber. Und Ehrfurcht, Stolz und Bereitschaft wol- len Sie als Kinder des Landes Tirol nicht nur seiner großen Vergangen- heit, sondern auch seiner a.ulstrebeni- Sehr verehrte Festgäste! Im Namen aller Jungbürgerinnen und Jungbürger darf ich unserem Geistl. Rat Pfarrer Schiefer zur hohen Aus- zeichnung, die ihm heute zuteil wur- de, gratulieren. Mit allen anderen Eh- renbürgern sind. Sie uns immer Beispiel und Vorbild für große Leistungen zum Wohle unserer ieimatgemeinde. Der Gemeinde Waidring mö2hte ich herzlich danken 'für die festliche Ge- staltung der Feier und für die UeberH reichung des schönen, wertvollen Jung- bürgerbuches. Gleichzeitig bitte ich die Gerne'indevert,reter, nicht nur durch diese Feier uns heute zu ehren und in den Kreis der Wähler aufzunehmen, sondern weiterhin Verständnis für un- sere Interessen, Ideen und Probleme zu zeigen. Viele Wor'e werden über die Gegensätze zwischen der älteren und jüngeren Generation verloren - Schlechte Auswüchse 'unserer Alters- genossen, die doch nur Produkt fal- scher Erziehung oder übler sozialer Zustände sind, werden oft als Maß zur, Beurteilung der ' Jugend herangezogen, ja mißbraucht. Soll oder kann man ei- ne Generation überhaupt •nacn ihrer Qualität untersuchen? Sind w:r nicht eine Einheit oder ist uns nicht allen. dasselbe Schicksal beschieden, Glieder, einer langen Entwicklungskette zu sein? Wir gehen nicht nebeneinander durch diese unsere Welt sondern mit- einander, wir ergänzen uns, wir sind alle aufeinander, angewiesen. Bekannt- Ich bin gerne zur Mitfeier am Doppel- fest nach Waidring gekommen, denn mir liegt Waidring sehr am Herzen, ha- be ich hier doch viele Freunde gefun- den. Insbesondere war mir Präsident Komm.-Rat Johann Obermoser ein gu- ter Berater. Freund Pfarrer Schiefer den Zukunft entgegenbringen, ebenso für unser schönes, freies Oesterreich. So wünsche ich Ihnen, meine lieben Jungbürgerinnen und Jungbürger von Waidring, recht viel Glück und Zu- friedenheit auf Ihrem weiteren Le- bensweg. Mögen Sie in Ihrem privaten Leben Erfüllung finden und der Ihnen als vollmündige, Staatsbürger übertra- genen Verantwortung im öffentlichen Leben gerecht werden. Es folgte das Gelöbnis der Jungbür- ger und die Ueberreichung 'der Jung- bürgerbüche'r. Von den 87 'Jungbürge- rinnen und Jungbürgern haben sich 55 zur Teilnahme an der Feier gemeldet. Die Jungbürger legten das Gelöbnis zum Teil im Schützenrock, in der. Tracht der Musikkapelle und auch' im Soldatenrock ab. lich muß ein gut gebautes Haus auf festen Grundmauern ruhen. An Euch, liebe Erwachsenen, liegt es, ein festes Fundament zu errichten, auf dem wir aufbauen und weiterbauen können. Ihr habt Oesterreich nach den schweren Kriegswirren wieder auferstehen las- sen und uns damit 'die Möglichkeit geschenkt, in einem glücklichen 'Va- terland aufzuwachsen. .Wir danken Euch dafür. Miteinander und .füreinander aber müssen wir weiterbauen. An der De- mokratie, am Wohlergehen der Ge- meinschaft in Richtung eines, vereinig- ten Europas. Darüber hinaus an der Behebung der immer größer werden- den sozialen Spannungen auf unserer Erde. Die Arbeit daran muß schon in den kleinsten Zellen des, Staatsgebietes beginnen. In der Familie, in der Ge- meindepolitik. Im Kreis der Jungbür- ger sitzen sicher einige, die Sie früher. oder später als Gemeindevertreter ab- lösen werden. Sollen diese jungen Leu- te ihre Aufgabe voll erfüllen können, so ist es wohl nötig, daß sie schon früh genug zur Verantwortung heran- gezogen werden. Ich richte also an Sie, verehrte Herren Gemeinderäte, die eindringliche Bitte, vertrauen Sie der Jugend und lassen Sie uns schon jetzt im öffentlichen Geschehen mitwirken. Denn auch wir haben das Testament Julius Raabs als Sendung und Auftrag erkannt, die rot-weiß-rote Fahne hoch- zuhalten und Oesterreich als einen Hort der Freiheit zu bewahren! gratuliere ich zur Auszeichnug, denn die Ehrenbürgerschaft ist die höchste Ehre, weiche eine Gemeinde zu ver- geben habe. Der Gemeinde mit Bür- germester Winkler danke ich dafür, daß nun auch in Waidring Jungbürger- feiern abgehalten werden. Zu den Jung- bürgern gewandt sagte der Bezirks- hauptmann, daß sich alle bewußt sein sollen, Oesterreicher zu sein. Es ist ein Glück für uns alle, in Frieden leben zu können, das Auskommen zu haben und im Ausland Ansehen zu genie- ßen. Wenn die junge Generation in manchen Dingen anders denkt wie die alte, dann ist das ihr Recht; denn auch die alte war nicht anders, al sie noch jung war. Es kommt aber bei allen Dingen auf den Charakter an:. Dekan Alois Dialer: Auch meine Gratulation, lieber Freund Schiefer. Es ist eine Ehre für die Ge- meinde, einen Priester als, Ehrenbürger zu besitzen, und umgekehrt. Bei deir Visitation durch den Herrn Erzbischof wurde von diesem die Kirche in schön- ster Ordnung be,f'unden. Auch der Kir- chenchor, der heute bei der hl. Messe, wieder sein Können bewiesen hat,, ist gut geführt, die, Schule und der Pf arr- kirchenrat. Eine, besondere Freude war es ihm heute, daß die Feier der Jung- bürger in Gemeinsamkeit mit der Kir- che geschehen konnte. Pr 00 asident Obermoser: Die Ehrung unseres Ortspfarrers war schon lange fällig und eß, freut mich4 daß diese heute erfolgte. Ich wünsche nur, daß Pfarrer Schiefer in Waidring bleibt, denn jetzt sind alle seine guten Seiten gewohnt. Seine Leistungen wa- ren aber auch beachtlich und es wird wenig Pfarreien geben, in welchen so viel geschehen ist. Wir täten uns in Waidring alle schwer mit einem neuen Pfarrer und so wünschen wir ihm auch volle Gesundheit. Zu den Jungbürgern: Die Achtung vor der Autorität, der Gesellschaft und der Eltern sind Eck- pfeiler im Leben. Dieses kennt aber, keine konstanten Größen - und der Glaube an die, Gemeinschaft und die christlichen Grundsätze sollen jeden jungen Menschen begleiten. Geistlicher Rat Pfarrer Franz Winkler: Ich kenne Pfarrer Schiefer schon seit dem Bo-rromäum in Salzburg und ken- ne 'daher auch seine geistige Größe. Zu seiner Pfarre in Waidring kann ich ihm nur gratulieren und beglückwün- sche ihn auch zu seiner Ehrenbürger- schaft. Ich verspreche ihm auch, daß ich so lange sein Kooperator sein will, solange er in Waidring bleibt. Als. Re- ligionsle'hrer der Waidringer Schule drückte Pfarrer Winkler auch seine, Freude über die Ju'ngbürgerfeier aus. Es folgten weiters kurze Ansprachen vom Pfarrausschuß - Obmann Blasius W i m m e r und Vizebürgermeister Zaß. Wimmer dankte der Gemeinde für die Kirchenarbeit und Zaß rief die Jung- bürger auf, ihr Interesse an der Ge- Dankesworte des Jungbürgers Willi Grander (dzt. Soldat, Student der Hochschule für Bodenkultur) Bezirkshauptmann Hofrat Dr. H. v. Trentinaglia:
< Page 6 | Page 8 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen