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Samstag, 14. Juni 1969 Kitzbühejer Anzeiger Seite 13 Betriebe in alle Welt hinaus, In sei- nen weiteren Worten drückte Bürger- meister Schmitt die Hoffnung aus, daß aus den angeknüpften Schützenkontak- ten auch sonstige Kontakte zwischen beiden Orten entstehen mögen. Als Obmann des MGV Kössen dankte Di- rektor Hermann Brunner für die herz- liche Aufnahme durch die Brackweder Stadtvertretung. Insbesondere sprach er den Dank an Direktor Lückel aus denn auf Grund seines persönlichen Einsatzes war die ganze Besuchs- und Werbereise erst zustandegekommen. Weiters führte Dir. Brunner aus, daß der MGV Küssen undi seine Trachten- gruppe ja schon in mehreren großen deutschen Städten wie Berlin, Braun- schweig, Ludwigshafen, Pforzheim, Stuttgart etc. aufgetreten sei, jedoch nirgends ein so herzlicher Empfang zuteil geworden sei wie eben hier in. Brackwede. Als sichtbares Zeichen der Verbundenheit überreichte Obmann Brunner im Namen des MGV Kössen einen handgeschmiedeten Kerzenleuch- ter und eine wertvolle Kerze mit ei- nem Motiv aus den Tiroler Freiheits- kriegen. Für die Bund:esmusikkapelle Kössen sprach Obmann Leitner herz- liche Dankesworte und schenkte im Namen der Musikkapelle Kössen ein Bild von Küssen. Am Abend des zweiten Tages lern- ten wir das große Doppelzelt der Brackweder Schützen mit einem Fas- sungsrauni von zirka 1100 Personen, kennen. Im. Schützenzelt gestalteten wir einen drei Stunden langen Tiroler Abend. Im. zum Bersten vollen Zelt herrschte eine Bombenstimmung, wo- bei dafür ein besonderes Verdienst die Kössener Jodlerin Mariandl trifft. Je- doch auch alle anderen Gestalter des Tiroler Abends waren wieder wie am Vorabend mit großem Eifer und Liebe bei der Sache. Um 22.15 zog das Schüt- zenkönigspaar mit Gefolge in das Zelt ein, konnte jedoch kaum mehr Platz finden! Tanz und Stimmung dauerten bis in die Nacht hinein und alle Gäste gingen im Bewußtsein nach Hause, einen netten Abend mit den Tirolern verbracht zu haben. Den Sonntagvormittag nutzten die Tiroler Sänger zu einem Ausflug zum nahen Hermannsdenkmal (54 m hoch) im Teutoburger Wald, das an die denk- würdige Schlacht unter Armin dem Cheruskerfürsten im Jahre 9 nach Christi gegen die Römer erinnert. Vom Denkmal aus hatten wir eine herrliche Rundsicht über die Hügel und Wälder des Teutoburger Walde. Die Bundesmusikkapelle, Kössen un- ter der Stabführung von Verbands- kapellmeister Fabringer gab zur glei- chen Zeit ein Frühschoppe.nkonzert im Schützenfestzelt. Der Nachmittag sah uns beim großen einen Kilcmeter lan- gen Festzug durch die Stadt Brack- wede, an dem mehrere Musikkapellen und Schützenformationen teilnahmen. Ein besonderer Glanzpunkt neben den Tirolern war die Regimentskapelle der 5. Königlichen Englischen Gardedrago- ner von Inniskilling in ihren eigentüm- lichen Uniformen unter ihrem Band- master Jim Howe. Der Höhepunkt de Festzuges war der feierliche Vorbei- marsch am Schützenthron von Kö- nigin Irmgard 1. und König Emil I. und ihrem Gefolge. Die Zeit drängte und die Kössenetr, Sänger und die Trachtengruppe mußten im Eiltempo mit dem Bus in das zirka 60 Kilometer entfernte Bad Western- kotten fahren, um dort in der Volks- halle einen dritten Tiroler Abend zu gestalten. Auch dieser brachte wieder Wie bereits berichtet, veranstaltete die Bundesmusikkapelle St. Ulrich am 5. Juni und am 7. und 8. Juni in einem Festzeit der Paulaner Brauerei ein Frühlingsfest. Es war wieder eine gute Kameradschaft zu verzeichnen beim Aufbau des Festzelts und der gesamten Anlagen und auch die Besitzer des Platzes waren der Musikkapelle gut gesinnt und stellten diesen unentgelt- lich zur Verfügung, was mit großem Vergnügen vermerkt wurde, denn man ist sich klar, daß nur mit Zusammen- arbeit aller ein solches Fest durch- geführt werden kann. Leider war das Wetter, besonders in den ersten bei- den Tagen sehr schlecht. So war es für den Veranstalter doppelt erfreulich, daß zum ersten Tag, als die Heimat- kapelle selbst das Konzert bestritt, ver- hältnismäßig doch noch viele Zuhörer gekommen waren. Ein Zeichen, daß die eigene Kapelle im Dorf und in deni Nachbarorten einen guten Ruf hat, der, auch an diesem Tag wieder unter der Leitung von Kapellmeister Richard M itt e r e r gefestigt werden konnte, Den weiteren Teil des ersten Tages bestritt das „Postecho" von Fieber- brunn, eine Stimmungskapelle, die im- mer wieder in fast allen Orten unse- res Bezirks und darüber hinaus ver- langt Wird und den rechten Zuspruch erhält. Die Verpflichtung der „Kapruner Buam" am Samstag Abend war auch ein guter Treffer und man wird diese Tanzkapelle auch bei näch,ster Gele'- genheit wieder ins Pillerseetal holen. Der Sonntag, 8. Juni wurde mit dem Konzert der Stadtmusik Kitzbühel um 13 Uhr begonnen. Der Zeitpunkt war vielleicht etwas zu früh angesetzt, je- doch zog das Publikum, angezogen durch den Namen der konzertieren den Kapelle, schon bald heran. Musik- obmann Peter Kogler begrüßte bei Beginn des Konzertes insbesondere den hohen Gast aus Waidring Präsident große Erfolge für die Tiroler Akteure, Alle Müdigkeit der vergangenen Tage war wieder verflogen und keiner von uns wollte schon ins Bett gehen. Wir machten noch einen kleinen Abstecher in das Schützenzelt, wo das Stadt- orchester von Braclwede bis in die späte Nacht hinein noch zum Tanz auf spielte. Am Montagmorgen traten die Tiroler wieder die Heimreise nach Kössen an,. im Bewußtsein, für den Heimatort Kössen und auch für den Tiroler Frem- denverkehr viele neue liebe Gäste ge- wonnen zu haben. Noch lange wird in unseren Vereinskreisen von den schö- nen Fahrterlebnissen gesprochen wer- den. Ein Teilnehmer Komm.-Rat Johann 0 b e r m o s er, Bür- germeister Josef Bergmann (St. Ul- rich). Bürgermeister Johann 5 im a ir, Altbürgermeister und Ehrenbürger An- dre K r ö 11 und weitere Ehrengäste. Er drückte besonders seine Freude über die Anwesenheit der Stadtmusik Kitzbühel aus, die ihr Konzert auf der Basis eines Gegenbesuchs der Musik_: kapelle St. Ulrich beim Jahrmarkt am 2. August in Kitzbühel absolvierte. Ei- ne kameradschaftliche Einstellung, wel- che der Kapelle der Bezirksstadt hoch angerechnet wird. Das Konzert unter der Leitung von Stadtkapellmeister Sepp G a s t ei ge r wurde ein voller Erfolg. Auch Präsi- dent Obermoser äußerte sich gegen- über den Besuchern,, daß in Tirol nur eventuell die „Wiltener" an die Stadt_ musik Kitzbühel herankommen, könn- ten. Mittelpunkt des Konzerts war für viele die „Teufelszunge," mit dem Trompetensolo von Andre F e 11 e r. Wie günstig die Verpflichtung der Stadtmusik Kitzbühel sich auch für den Besuch des Festzeltes auswirkte, geht aus der Tatsache hervor, daß al- lein zehn, Taxi und Omnibusse aus Kitzbühel eingesetzt wurden,. Das Fest wurde mit dem Konzert der Oberkrainer aus Marburg abgeschlos- sen. Er'bischof Dr. Rohracher: Rücktrittsgesuch Die Pressestelle der Erzdiözese Salz- burg gibt bekannt: Der Erzbischof von Salzburg Dr. An- dreas R ohr a ehe r, hat Mitte Mai das vor zwei Jahren dem Heiligen Vater unterbreitete und damals vom Papst nicht angenommene Rücktritts- ansuchen c.neuert. Das Schreiben des Oberhirten wurde bis jetzt von Rom noch nicht erledigt. Die Stadtmusik in St. Ulrich Zum Ulricher Frühlingsfest der Musikkapelle
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