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Seite 2 ‚ Kitzbilheler Anzeiger Samstag, 14. Juni 1969 lang der Fieberbrunner Ache) beschlos- deisschule nach St. Johann zu brin- zwei Personen gleichen Namens sitzen. sen. Im ersten Teil trägt die Gemeinde gen. OeVP-GR Josef Reiter (Weberbauer) 30 Prozent der Kosten, im weiteren; In manchen Sitzungen „regnet" es und der genannte SPOe-GR Josef Rel- Teil, bis zum Wieshoferwehr, die Ge- Fragen und Anregungen an den Rür- ter, Bundesbahnangestellter.) samtkosten. Das Projekt Doppelturnhalle war schon mehrmals Tagesordnungs- punkt im Gemeinderat. Am 25. April 1969 fand eine Besprechung statt, an der außer den Vertretern der Marlkt- gemeinde St. Johann auch Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. T r e n- t in a g ii a, Präsident Konm.-Rat Jo- hann 0 b e r m o s e r, die Bürgermei- ster Franz Höck (Oberndorf), Josef Foidl (Waldring), Michael Notheg- g e r (Kirchdorf), Alois M i t t e r er (Going) und der Eilmauer Bürgermei- ster, Bezirks - Schulinspektor Walter B o d n e r und Amtsleiter Hermann S e i b 1 teilnahmen. Die im Hauptschul- sprengel St. Johann liegenden Gemein- den erklärten durch ihre Bürgermei- ster, daß sie sich nicht in der Lage sehen, finanzielle Mittel für einen Turnhallenbau in St. Johann zur Ver- fügung zu stellen. Die Notwendigkeit des Baues einer Turnhalle wurde aber nicht bestritten. Bürgermeister Maria- eher berichtete weiters, daß die Aui sprache auf Wunsch des Bezirkshaupt- manns durchgeführt wurde, um eine solche Situation zu vermeiden, wie sie in einer anderen Gemeinde passiert ist, daß auswärtige Sprengelgemeinde'n einfach vor eine vollendete Tatsache gestellt werden. Nach dem Gesetz be- stehe seitens der Schulgemeinde St. Johann keine Pflicht der Anhörung der Sprengeigemeinden, was ausdrück- lich von Bezirksschulinspektor Bodner festgehalten wurde. Schulreferent Ge- meinderat Professor Walter Kantner wies darauf hin, daß alle wahlwerben- den Gruppen4 der Marktgemeinde St. Johann den Turnsaalbau in ihr Pro- gramm aufgenommen hatten. Wenn keine öffentlichen Mittel des Landes für die Finanzierung zu bekommen wären, müssie 'sich die Gemeinde St. Johann eben Iselbst behelfen. Bürger- meister Mariacher setzte sich für eine gründliche Planung in und warnte davor, dieses Projekt übers Knie ab- brechen zu wollen. Die Gemeinderäte Kaspar Reiter, Franz Trockenba- eher und Sebastian Perterer be- tonten die Wichtigkeit und Dringlich keit des Projekts. Die Stellungnahme der auswärtigen Bürgermeister dürfe nicht verzögernd wirken. Vorstands- mitglied Johann Raß wies darauf hin, daß für dieses Projekt die Zinsenstüt- zung des Baukapitals durch das Land Tirol garantiert wird und daß darüber hinaus Bedarfszuweisungen angestrebt werden müssen. Schließlich wurde den Antrag mit hur zwei Gegenstimmer4 angenommen, Baumeister Ing. Klaus Brunnschmied mit der Verfassung ei- nes Planungsentwurfs zu beauftragen. Gemeinderat Trockenbacher empfahl, die Möglichkeit zu prüfen, eine Han- germeister. Dieser Tagesordnungspunkt wird in St. Johann an die Spitze der Tagesordnung gestellt und damit des- sen Wichtigkeit und Aktualität unter-, strichen. Gemeinderat Felix Madi Der Herr Dekan wäre zu ersuchen, zur Saison- zeit auf das Läuten zur Frühmesse zu verzichten. Gemeinderat Prof. Walter Kantner: Die Bezeichnung der Straßen und Pltr- ze wäre noch ungenügend, so daß die Orientierung auf Schwierigkeiten stoße. Gemeinderat Michael Ritsch stellte die Frage, wieviel im Vorjahr für den Ausbau des Weges in die Bauernau ausgegeben wurde. SPOe-Gemeinderat Jdsef Reiter: Die Bewohner des oberen Rettenbachs kla- gen öfters über Unregelmäßigkeiten in der Wasserversorgung. Gemeinderat Sebastian Perterer: Er bemängelte die unzureichende Hand- habung des Jugendschutzgesetzes, ur- gierte die Bahnsteigerhöhung und veil- langte die Einberufung des Pistenaus- schusses. Gemeinderat Franz Trockenbacher urgierte die Oeffnung des Handschlag- gaßls (von der Kaiserstraße beim Ge- schäft Wilhelm, am Gymnasium vor- bei zum Dechantshof), benannt nach der Ueberlieferung, daß hier die Braut- paare zum Herrn Dekan gingen, um den Handschlag fürs Leben zu leisten. Gemeindenat Felix Madl: Er berich- tete, daß der Rueppenhang teilweise wieder ins Rutschen gekommen ist. Bürgermeister M a ri a eher teilte da- zu mit, daß zur Befestigung des Ruep- penhanges ein Fachmann der Agran-' abteilung der Tiroler Landesregierung angefordert wurde. Das Handschlag- gaßl wird bereits begangen, darüber hinaus ist der Straßenausschuß damit befaßt. Die Vervollkommnung der Stra- ßenbezeichnung,en ist ebenfalls bereits im Ausschuß vorberaten und was die Wasserversorgung des oberen Retten-. baches anbelangt, so kann ein solcher Mangel auf die Dauer nur durdh die Errichtung eines Hochbehälters beho- ben werden. Der Bau eines solchen; wurde bereits ins Auge gefaßt. Zum Bahnsteigproblem kann darauf ver- wiesen werdei, daß seitens der Buni-. desbahndirektion Pläne zum Umbau des Bahnhofes St. Johann bestehen. Gemeinderat Franz Trocke:nba- eher wurde auf Antrag von Gemein- derat Perterer zum Jugendreferenten gewählt. (Die Bezeichnung SPOe.-Gemeinderat Josef Reiter erfolgt in unserer Bericht- erstattung deshalb, da im Gemeinderat Einen weitreichenden Beschluß löste das Ansuchen des Großkaufmanns Franz Sinnesberger aus. Sinnesberger ver- langte die Aenderung des Bebauungs- planes zur geschlossenen Bauweise und Höherzonung im Bereich mehrerer Par- zellen. Der Straßenreferent Gemeinde- rat Paul St ö c k 1 stellte in diesem Zu- sammenhang den Antrag auf Erwei- terung des Tagesordnungspunktes zur Genehmigung einer Straße in diesem Bereich und Bürgermeister M a r i a - ehe r stellte folgenden Antrag, welcher mit dem von Stöckl mit nur einer Ge- genstimme 'angenommen wurde. Im Anschluß der bereits geplanten Straßenführung von der Fieberbrun- ner Straße zum Brauweg ist zum Zwecke einer sinngemäßen Planung und Auf schließung der in diesem Ge- biet liegenden Verbauungsfiächen und insbesondere zur Entlastung der Speckbacherstraße (in den Winter- monaten) eine Straße zu den Par- zellen Sinnesbergers, zur Schießstand- gasse und ins Sägegelände Klausner, von dort einerseits zu den Parkplät- zen der Bergbahn und andererseits in Richtung Baumoos, neuer Fried- hof, Fieberbrunner Straße (bei Alm- dorf) 'zu beschließen. Die Erdarbeiten für die Kanalisierung in der Fieberbrunner Straße wurden an die Firma Bucher vergeben. Diese Fir- ma war mit einer Anbotsumme von 56.000 Schilling Bestbieter. Genehmigt wurde die Bezahlung des' Anteils von 387.000 Schilling zur Schul- dentilgung der Aasverbrennungsanstalt. Von diesem Betrag ist der Markt- gemeinde St. Johann ein Guthaben von 150.000 Schilling (Restgrundkosten) gut- zubuchen. Einstimmig befürwortete der Gemein- derat das Ansuchen des Skischulleiters Hias Noichl auf Verlängerung der Kon- zession um fünf Jahre. Der Bürgermeister berichtete sodann, daß die beiden heimischen Firmen- inhaber Paul Stöckl und Egid Auf- schnaiter das Ansuchen gestellt haben., den Weg über Oberhofen nach Alm- dorf auch mit Schwerlastkraftwagen benützen zu dürfen. Der Bahndurch- laß in der Fieberbrunner Straße und auch die Lechnerbachlüberführung ver- hindern ein Befahren mit Möbelwagen bzw. mit Transportbetonautos. Beide Unternehmer müssen um den Kalk- stein (Pillersee—Waidring) fahren, um zum Ziele zu kommen. Auf Antrag des Bürgermeisters wurde folgender Beschluß gefaßt. „Die ansuchenden Fir- men haben sich mit den Anrainern auf privater Basis zu einigen, dem Gemein- derat bindende schriftliche Abmachun- gen vorzulegen. Denn nur dann könne
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