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Seite 4 Kitzbüheter Anzeiger Samstag, 14. Juni 1969 Auch Erpfendorf erhält einen Musikpavillon Der Name Erpfendorf war in frü- heren Jahren den meisten ein unbe-1 kannter Begriff. Gott sei Dank gibt es hier auch immer wieder Leute, die sich um das Schicksal des kleinen Dörf- chens annehmen und unermüdlich be- strebt sind, daß auch dort etwas ge- schieht. Waren in den Jahren um 1950 noch keine Fremdengäste in Erpfendorf zu sehen, so nahm die Zahl der Gäste. von Jahr zu Jahr stetig zu. Hier dürfte wohl ein Dank der Unermüdlichen an- gebracht sein, die durch den Bau neuer Lokale und Unterkünfte Erpfendorf einen richtigen Aufschwung geben. Zur Zeit stehen den Gästen 700 Fremden- betten zur Verfügung. Auch sorgten die Musikkapelle und die Trachten- gruppe von Erpfendorf, die Im Herbst in Dortmund ihr bestes gaben, dafür, daß sich das Dörfchen auch heuer im Som- mer einer guten Saison erfreuen darf. Hier wäre der Obmann des Fremden-' verkehrsverbandes GR Salzmann zu erwähnen, welcher für Erpfendorf ein Reisebüro aus Aachen gewann. War auch der Skilauf In Erpfendorf in den Jahren um 1950 gar selten, so kann man durch die Initiative einiger Strebsamer erblicken, daß auch der Wintersport hier seinen Einzug genom- men hat Der Ort verfügt über einen Schlepplift, der zu Bäekstett vom Gast- wirt Martin Unterrainer betrieben wird. Obwohl Erpfendorf über Terrain und die Möglichkeit eines Sessellifts verfügen würde und auch allgemein öffentliches Interesse vorhanden wärei so scheitert ein solcher Bau doch lei- der immer am nötigen Geld; so auch) bei manchen Anlagen, die zur Förde- rung des Fremdenverkehrs dienen wür- den. Leider kann sich Erpfendorf nur durch einfache Mittel einer kleinen. Verbesserung erfreuen. Nun, so wurde im Jahre 1957 eine Musikkapelle ge- gründet. Die Gründer hatten es wirk- lich nicht leicht, einen solchen Verein ins Leben zu rufen. Derzeit ist die' Kapelle 24 Mann stark und setzt sich - unter der Leitung des Kapellmei- sters Leo M ader aus meist jungen Erpfendorfern zusammen. Diese junge Kapelle kämpfte in all den Jahren um ihr Bestehen, das Vorwärtskom- men und um das Ausbildungsziel zu meistern. So hatten die Musiker kein fixes Probelokal. Sie mußten von ei- nem Provisorium zum anderen wan- dern. Nun rief Gastwirt Anton Unter- rainer, der auch in so manchen Be- langen die Initiative erfaßte, zum Bau eines Probelokals samt Pavillon auf. Er war es auch,, der an die Gemeinde Kirchdorf, der die Fraktion Erpfendorf angehört, herantrat, zur Finanzierung dieses Bauvorhabens beizutragen, weil doch der junge Musikverein Erpfen- dorf nicht über derartige Geldmittel verfügt. Da die Gemeinde Kirchdorf' bereits eine Wiese zwischen Gasthaus Berghof und Alpenrose gekauft hatte, stellte man dem Musikverein ein Grundstück im Ausmaß von 1400 m2 zur Verfügung. Darüber hinaus gab's noch einen Baukostenzuschuß von 50.000 Schilling von der Gemeinde Kirchdorf. Die Planung des Musiklokals und Pa- villons machte 'der Architekt Ing. Klaus Brunnschmid aus St. Johann. Obwohl sich der Fremdenverkehrsverband Erp- fendorf mit einer Summe von 25.000 Schilling noch von der guten Seite zeigte und der Musikverein Erpfen- dorf einen Betrag von 20.000 Schilling flüssig machen kann, so lastet noch immer ein Betrag von 65.000 Schilling auf den Schultern des Musikvereins, Am 5. Juni fand der Vortragsabend der Klasse Fini Maler und am 8. Juni der Klasse Simon G a steige r statt. Beide Veranstaltungen wurden vom Leiter der städt. Musikschule Stadt- kapellmeister Sepp Gasteiger mit einführenden Worten eröffnet. Der Be- such war sehr gut, so daß die räum- lichen Verhältnisse gerade noch au4s- reichten. Die Vorträge, auch der Klein- sten und Jüngsten, fanden großen Bei- fall, einerseits die Solisten und ande- rerseits die Chöre. Von der Klasse Jo- sefine Maier waren es Insbesondere die Kinder-Liederchöre und von der Klasse Simon Gasteiger die Zither- chöre. Klasse JOSEFINE MAIER Kinderchor, 2 Kanons: „Laßt uns be- ginnen" und „Frisch auf singt all ihr musicV'. Sabine Sommeregger, Harmonika; Ga- briele Schiechtl und Maria Ueberall, beide Blockflöte; Herbert Ehrnsber- ger, Gitarre: „Walzer" und „Im Mär- zen der BalLer". Monika Müller: „Esparuf, Walzer; Ve- ronika Straßer: „Madl kimm tanz mit mir"; Andrea Sandbichler: „Immer lustig"; Karl Hauser: „II bacio" von Ardlti; geme1nam: „Komm in die Gondel" von J. Strauß. Monika Müller und Margit Winden: „Triumphrn.arsch" von Verdi. Margit Winden: „Russisches Potpourri" Anita Gintsberger, Wolfgang Mößl, Ga- briele Schiechtl und Martina Kröll: „Marsch". Anita Gintsberger, Gabriele Schiechtl: Blockflöten: „Jetzt gang i ans Brün- nele" und „Wiegenlied" von Weber. den der Verein kaum allein bestreiten. kann. Mit dem Bau des, Musikprobelokals und Pavillons wurde bereits begonnen und er steht vor seiner Vollendung. Hier war es wirklich das Verdienst Anton Unterrainers (Berghofwirt), der alles in die Wege leitete und selbst intensiv mithalf, so daß der Pavillon am 14./15. Juni 1969 eröffnet werden kann. Zu dieser Feierlichkeit haber sich die Musikkapelle und Freiwillige Feuerwehr von Weil im Schönbuch, Deutschland, die einen Besuch der, Erpfendorfer Vereine; erwidern, bereit- erklärt, dieses Fest d'urch ihr Kommen zu verschönern. Auch würde es die' Musikkapelle freuen, wenn zahlreiche Besucher aus nah und fern erscheinen würden. Elisabeth Ganzer, Editha Vogi: „Der Mai . . ." und „Du liegst mir im Her- zen". Wolfgang Mößl, Anita Gintsberger: „Der Mond ist aufgegangen", „Schwä- bisches Tanzlied". Martina Kröll, Maria Ueberall: „Duett für 2 Altf Löten". Martina Sulzenbacher, Raymund Sul- zenbacher: „Sah ein Knab ein Rös- lein stehn" und „Tanz". Konrad Wieser, Klaus Salinger, Ernst Landgraf: „Spinn, spinn" und „Die Blumen verblühn". Alexa Penz, Daniela Marx: „Aus Ame- rika", „Lustig ist das Zigeunerleben". Hans Hinterholzer, Hubert Karren: „Wia Lustig is. .„ und „Horch waskoramt". Hubert Karrer, Ernst Landgraf: „Zwei Musikanten". Veronika und Stephan Gräßle: „Aus Schottland" und „Muß i denn zum Städtele hinaus". Anita Gintsberger, Maria Ueberall und Wolfgang Mößl: „Ade zur gute Nacht" und „Tanz von Beurl". Ingrid Kröll, Klavier; Martina Kröll, Flöte: „Menuett und Trio aus Sonate" von Hooh; Ingrid Kröll: Klavierstück von Schumann. Ingrid Kröll, Karin Dander: „Thema aus 6 Pieces" von Weber, vierhändig; Karin Dander: „Guter Mond Renate Huber: „Spielreigen" und „Kuk- kuck". Ines und Sigi Hastenrath, Geige: „Bei der stillen Mondeshelle", Mozart; „Aennchen von Tharau"; Ines Ha- stenrath: Aus „Czerny 100 Erholun- gen". SdUsce ;* odm9404d Zu den Vortragsabenden der Klassen Fini Maier und Simon Gasteiger
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