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Seite 8 Kitzbüheer Anzeiger Samstag, 21. Juni 1969 Samtilche EinzelsiedIercnitrige genehmigt Bezirksobmann Landtagsabgeordneter Christian Huber der ÖVP hielt am 13. Juni im Gebäude der Handelskam- mer eine Sitzung ab, an der auch Nationalrat Paul Landmann, Land- tagsabgeordneter Bürgermeister Leon- hard M an z 1, Bürgermeister Andreas M a r i a eh e r, Bezirksobmann des AAB Bezirksschulinspektor Walter B o d n e r, Bezirksjungbauernobmann Alois Auf- s c h n a i t e r und der Ortsobmann des Bauernbundes Gemeinderat Josef 0 b e r- hauser teilgenommen hatten. In seinem Referat berichtete der Vor- sitzende, daß sämtliche Einzelsiedler- anträge, die aus dem Bezirk Kitzbühel der zuständigen Stelle beim Amt der Tiroler Landesregierung vorgelegt wur- den, auch genehmigt wurden. Es han- delt sieh hier um Wohnbaubieiträge von 150.000 bis 200.000 Schilling, die in den kommenden Jahren, je nach Reihen- folge der Eingabe bzw. je nach Antrag, ausgezahlt werden. Weiters wies Huber darauf hin, daß der Bezirk Kitzbühel von allen anderen Bezirken des Lan- des in bezug auf den Bau von Landes- straßen am höchsten dotiert wurde. Bauernbund-Bezirksobmann Landtags- abgeordneter M a n z 1 berichtete, daß Der Hauptschnitt der Obstbäume muß nach wie vor in der Vegetationsruhe (Winter) erfolgen. Ergänzend dazu ist aber der Sommerschnitt unbedingt durchzuführen. Ergänzend deshalb, weil bei diesem Schnitt nur neue Jung- triebe für das Schneiden in Fragekom- men. Durch den Sommerschnitt wird das Wachstum der Leit.- und Frucht- äste verbessert, die Reife der Holztrie- be und somit ihre Frosthärte erhöht: die Fruchtausbildung gefördert und nicht zuletzt ein reicher Blütenknos- penansatz für das nächste Jahr gesi- chert. Der Sommerschnitt des freistehenden Jungbaumes: In erster Linie werden jene Neutriebe entfernt, die beim Win- terschnitt ohnedies weggeschnitten wür- den. Dazu zählen solche Triebe. die in das Kroneninnere wachsen, ferner Jungtriebe, die zu dicht stehen und vor allem die Konkurrenztriebe (Konkur- renztriebe sind die an den Leitastver- längerungen nächststehenden, kräftig wachsenden Langtriebe). Durch die Be- seitigung des überschüssigen Zweig- materials wird viel mehr Belichtung im Kroneninneren erreicht. Jungtriebe. die zum Kronenaufbau nicht verwendet werden können, jedoch genügend Platz vorfinden, sind waagrecht zu binden. Dadurch wird ein Saftstau erreicht, der dann wiederum einen reichen Blü- tenknospenansatz bewirkt. Auf keinen nach dem gegenwärtigen Stand der landwirtschaftlichen Produktion der Anteil der Erzeugung von Kalbfleisch und Rindfleisch gestiegen und die Milch- erzeugung um etwa 6 0,'o gesunken ist, was im Sinne einer fortschrittlichen bäuerlichen Situationspolitik zu begrü- ßen war. Der Bau von Güterwegen, Forstaufschließungswegen und Hof- zufahrten wird weiterhin gefördert. Nationalrat Landmann berichtete aus Wien, daß der neue Bundesminister für Unterricht Dr. Alois M o ck dem- nächst dem Parlament eine Neuord- nung bzw. Verbesserung des Studien- förderungsgesetzes zur Beschließung vorlegen wird. Dieses Gesetz wird ins- besondere auch allen Studenten un- seres Bezirks, die an Hochschulen in- skripiert haben, zugute kommen. Von besonderem Wert werden auch das neue Sportförderungsgesetz und das Gesetz über die Althaussanierung sein, die in den nächsten Sitzungen Ge- setzkraft erhalten werden. Die Tätig- keitsberichte der Obmänner der Bünde wurden zustimmend zur Kenntnis ge- nommen und der Bezirksausschuß auf besonderen Wunsch um den Redakteur Martin Wörgötter erweitert. Fall dürfen beim Sommerschnitt Mit- telast, Leit- und untergeordnete Frucht- äste an- bzw. zurückgeschnitten wer- den. Sornrnerschnitt der Spalierbäume: Ge- zogen und formiert wird der Spalier- baum grundsätzlich außerhalb der Hauptwachstumszeit. Durch den Som- merschnitt soll neues Fruchtholz heran- gezogen werden. Meist stehen zu viele Neutriebe. Es soll aber nur ein starker Trieb möglichst flach weiterwachsen und daher können überschüssige Triebe gänzlich entfernt werden. Eine beson- dere Art ist das Pinzieren oder Ent- spitzen. Es ist dies vor allem bei der Birne und auch teilweise bei der Ma- rille notwendig. Die jungen Triebe, die für die Fruchtholzbildung gedacht sind, werden auf fünf bis sieben gut ent- wickelte Blätter eingekürzt. Durch das Pinzieren werden die Basisaugen bes- ser entwickelt und bereits an den Jung- trieben Blütenknospen angesetzt. Bei sehr starkem Wachstum kann es er- forderlich sein, den Jungtrieb ein zwei- tes Mal einzukürzen, um dadurch das Holzwachstum zu bremsen. Ausschlaggebend und entscheidend für uns ist, daß der Sommerschnitt keinen finanziellen Aufwand bringt. Die erforderliche Arbeit lohnt sich bestens und so werden wir diese wichtige Maßnahme auch durchführen. Fachtehrer Johann Widmoser Neuer Bezirksausschuß der Gewerkschaft der öffentlichen Bediensteten Im Zuge der Neuwahl der Gewerk- schaftsorgane wurde auch der Bezirks- ausschuß der Gewerkschaft der öffent- lich Bediensteten, der u. a. die Sek- tionen Pflichtschullehrer, Gendarmerie, Landesverteidigung, Finanz, Justiz, Landesangestellte, Arbeitsamt und öf- fentlicher Baudienst angehören, neu bestellt. Der seit vielen Jahren tätige Bezirksobmann Koll. Amtsrat Hans Österreicher erklärte seinen Rück- tritt. Der Bezirksausschuß dankte ihm für die langjährige Tätigkeit zum Be- sten der Kollegen des öffentlichen Dienstes. Zum neuen Bezirksobmann wurde einstimmig Koll. Hans Wir t e n b er- g er gewählt, der Obmannstellvertreter im Bezirksausschuß des Österreichi- schen Gewerkschaftsbundes und Be- zirksobmann der Fraktion christlicher Gewerkschafter ist. Als Obmannstell- vertreter wurde Koll. Direktor Peter B r a n d s t ä t t er, der schon seit lan- gem in dieser Funktion erfolgreich tätig Ist, bestätigt. Zum Dienstrechts- und Besoldungsreferenten im Bezirks- ausschuß wurde Koll. Gerdt Dümmer, Mitglied des ÖGB-Bezirksausschusses, und zum Protokollführer Koll Amts- rat Hubert Sandbichler gewählt. In einer Arbeitssitzung nach dem Lande- [PAIvI P ropangas Telephon 2992 tag berichtete Bezirksobmann Hans Wirtenberger über diese Veranstaltung, bei der Landeshauptmann Walinöfer und Landtagspräsident Dr. Lugger die Leistungen der öffentlich Bediensteten würdigten und der bisherige Landes- obmann Landeshauptmannstellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior mit überwälti- gender Mehrheit bestätigt wurde. Mit dem Personalvertretungsgesetz, dem Beamtenunfaliversicherungsgesetz, der Neuregelung der Bezüge in vier wert- gesicherten Etappen und dem Pensions- gesetz wurden in den letzten Jahren von der Regierung bedeutende Forde- rungen der Gewerkschafter der öffent- lich Bediensteten erfüllt. Dem Kollegen Personalvertretungsobmann Gerdt Dem- mer, der von erfolgreichen Vorarbeiten zur Errichtung weiterer BUWOG-Woh- nungen in Kitzbühel berichtete, wurde für diese überaus wertvollen Initiativen herzlicher Dank ausgesprochen. Die Theaterfahrt der Gewerkschaft der öf- fentlich Bediensteten des Bezirks Kitz- bühel ins Tiroler Landestheater wird in diesem Jahr im Frühherbst statt- finden. Tel. Inseratonnahme Nr. 2236 Gartenbauecke Der Sommerschnitt im Obstbau
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