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Seite 12 Kitb11hele" Anzeiger - Samstag, 12. Juli 1989 Bei der 19. ordentlichen Sitzung des Kitzbüheier Gemeinderates berichtete Bürgermeister Hermann Reisch über den Fortschritt zum Bau des Mädchen- traktes der neuen Hauptschule, der bei- den Turnsäle und des Zwischentraktes. Begünstigt durch die Winterarbeit, die sich sehr zum Vorteil ausgewirkt hatte, schreiten Bau und Einrichtung glück- lich vorwärts, so daß es zu Beginn des neuen Schuljahres kein Gedränge ge' ben wird Baumeister Ing. D r a xl neh- me die Bauleitung sehr ernst und stehe stets mit allen Handwerkern in bester, Verbindung. Wie wir weiters erfahren, beabsich- tigt Bürgermeister Reisch, für die Be- völkerung von Kitzbühel und der Sprengelgemeinden Reith, Aurach und Jochberg vor der Eröffnung der Schu- le einen Tag der offenen Tür einzurich- ten. An diesem Tag haben alle Ge- meindebürger Gelegenheit, die neue Schule zu besichtigen. Wie erinnarlich hat der „Tag der offenen Tür" seiner- zeit beim neuen Krankenhaus größtes öffentliches Interesse erweckt. Für dic 13 Volksschulklassen und zwei Konferenzzimmer in der alten Volksschule wurde die Einleitung von Fließwasser genehmigt. Die Konferenz- zimmer erhalten weiters noch eine Warmwasserleitung. Der Auftrag wurde an das Installationsunternehmen Georg Hauser erteilt. Stadtrat Peter Sieberer setzte sich nach Abschluß der Debatte über die Volksschule auch dafür ein, daß der' städtischen Musikschule eigene Räume zugeteilt werden. Die städtische Mu- sikschule habe gerade beim heurigen Abschlußkonzert hervorragend ab- geschnitten. Es ist für die ganze Stadt eine Freude zu sehen und zu hören, daß sich die Jugend mit Musik be- faßt. Gemeinderat Dr. Otto Wendung stellte die Anfrage, wer in der neuen' Mädchenhauptschule die Leitung über- nehmen wird. Bürgermeister Reisch gab darauf zur Antwort. daß Hauptschul- lehrer Krones als Direktor vorgese- hen ist. Leider besitze Kitzbühel keinen Vertreter im Bezirksschulausschuß, je- doch ist nicht zu denken, daß dieser entgegen dem Vorschlag des Gemeinde- rates entscheiden wird. Vizebürgermeister Hans B r e t t a u e r berichtete, daß vom Landesschulrat bzw. von Landeshauptmannstellvertre- ter Dr. Prior ein Turnlehrer geneh- migt wurde. Um die Person müsse sich jedoch Kitzbühel selber kümmern. Der Gemeinderat beschloß hierauf, die Stel- le eines Turnlehrers zur Besetzung aus- zuschreiben. Zum Hochbehälter-Projekt am Sonn- berg berichtete der Bürgermeister, daß das Projekt bereits in Arbeit ist. Für die Erstellung ist ein Areal in der. Größe von etwa 5000 m2 erforderlich.' Das Projekt wird zwei Hochbehälter und eine Filtrieranlage vorsehen, mit der Erweiterungsmöglichkeit für einen weiteren Behälter. In diesem Zusammenhang berichtete der Bürgermeister, daß sich die Trans- alpine Oelleitung (TAL) bei der am 4. Juli 1969 abgehaltenen Sitzung be- reiterklärt hatte, innerhalb von sechs Wochen ein geeignetes Projekt vor- zulegen, das eine Notwasserversor- gungsanlage nach den ursprünglichen Verträgen zur Grundlage habe. Gedacht ist eine Quellfassung im Saukasergraben und eine Zuleitung bis zu den zu er- bauenden Hochbehältern am Sonnberg sowie die Erstellung einer Filtrieranla- ge. Dipl.-Ing. Lesser wurde bereits mit der Erstellung des Projektes beauftragt. Stadtrat H i r n s b e r g e r ergänzte auf Ersuchen den Bericht des Bürgermei- sters in bezug auf die Heranziehung einer Mitfinanzierung durch die Ge- meinde Jochberg, deren Gewerbesteuer- eingänge gerade durch die TAL gute Ausmaße angenommen haben. In der angeführten Sitzung wurde diese Art der Mitfinanzierung von den Vertretern der Stadtgemeinde nicht gebilligt. Keine Gnade fand auch der Vorschlag der TAL, ihre Pflicht der Erstellung einer' Notwasserversorgungsanlage mit einem' Sekundengehalt von 60 Litern durch' den Einbau einer Kohlenfiltrierung beim Langauwerk zu erfüllen. Es wur- de auch in Erwägung genommen, das Grundwasser im Bereich von Gund- habing durch das Achenwasser der Spertnerache zu bereichern, um die dortige Anlage in Betrieb nehmen zu können. Doch konnten diese Varianten von den Vertretern der Stadtgemeinde nicht für voll leistungsfähig betrachtet werden, so daß nur mehr das Sau- kaserproekt übrig blieb. Wenn die TAL selbst eine Filtrieranlage baut, muß sie auch diese pflegen, warten und erhal- ten. Wird jedoch der Bau dieser An- lage gemeinsam mit dem Sonnberg- projekt vorgenommen, dann könnte diese Aufgabe von der Stadtgemeinde Kitzbühel übernommen werden. Für die technische, kommerzielle und rechtliche Hausverwaltung aller Gemeindewohnungen lag ein Anbot der „Alpenländischen Heimstätte" vor. Der Gemeinderat erklärte sich grundsätz- lich bereit, einen derartigen Vertrag einzugehen, nachdem auch Gemeinde- rat Blasius S a 1 v e n m o s e r dieser Ge- sellschaft das beste Zeugnis ausstellte. Einige Vertragspunkte sollen jedoch noch geändert werden. Ausführlich wurde über die Nominie- rung der Gemeindevertreter für den zu gründenden Planungsausschuß de- battiert. Schließlich wurde die Debatte bzw. Beschlußfassung verschoben. Im Finanzreferat berichtete Bürger- meister Reisch, daß es ihm „im Al- leingang" gelungen ist, den Tennisver- trag mit Herrn Dr. Karl Graf L am - b er g unter Dach und Fach zu bringen. Der Pachtvertrag wurde nun auf die Dauer von zwanzig Jahren abgeschlos- sen bei einem jährlichen Zins von 15.000 Schilling, bei ursprünglich 20.000. Des weiteren wurden auch die Ver- tragsunterlagen für die Erwerbung des Lambergarchives ausgehandelt. Die Er-' richtung beider Verträge wurde auf Wunsch von Dr. Graf Lamberg dem Rechtsanwalt Dr. Klaus Reisch über- tragen. Zur Durchführung der heurigen in- ternationalen Tennismeisterschaften be- nötigt der Tennisclub für das Oester- reichfernsehen verschiedene Aufbauten und Leistungen des Hans-Gasteiger- Teams. Der Gemeinderat erklärte sich bereit, den Tennisclub in dieser Bezie- hung zu unterstützen und beauftragte den Bürgermeister, die notwendigen Anordnungen zu treffen. Stadtrat Peter S i e b e r e r brachte in seinem Straßenreferat wegen der fort- geschrittenen Zeit nur mehr seinen An- trag auf Asphaltierung des Walsen- bachweges mit Erfolg unter. Weiters wurde noch beschlossen, dem Frem- denverkehrsverband das Recht zu er- teilen, den Schwarzsee-Rundgang auch auf den städtischen Gründen so aus- zubauen, wie er von diesem als prak- tisch und günstig erachtet wird. Alle anderen Punkte der Tagesordnung wer- den am kommenden Donnerstag be- handelt. 0 TIRSCH TZ ER IN KTBUHL4 Amselplage? - Singvogelmord? Während sich jeder einheimische Bür- ger und jeder Fremdengast unseres Städtchens am edlen Gesang der Am- sei erfreut, gibt es auch Einzelgänger unter uns. So hat tatsächlich ein Mann um die Erlaubnis zur Amselvergiftung angesucht. Weil seine Kirschbäume von einer „Amselpiage" überfallen werden. Gegen diese sogenannte ‚.Amselpla- ge" gibt es ein ebenso einfaches wie harmloses Rezept: Man stelle unter die Kirschbäume gut Schulbeginn im neuen Mädchentrakt gesichert Tag der offenen Tür - Wcilsenbachweg erhält Asphaltdecke Gespräche wegen Notwasserleitung und über den Planungsausschuß Fernsehen für Alpenländerpokal Im Tennis Von der Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates
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