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Samstag, 12. Juli 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 15 Schwarzsee-Gaudi Wem Gott will die rechte Gunst er- weisen, den läßt nach Kitzbühel er reisen Und eine seiner größten Gnaden er darf dann auch im Schwarzsee baden. Das ist das Höchste der Genüsse er ist nicht vergiftet wie die Flüsse Und Berge gibts als Hintergrund das Wasser Lau und sehr gesund. Die dunkle Färbung kornm.t vom Moor, am Meer kommt solcher nirgends 'vor Dort gibts nur körnig heißen Sand und öfters bösen Sonnenbrand Am Schwarzsee liegst auf weichen Rasen und hast noch Bergluft in der Nasen Mußt du fürs meiste auch berappen die Luft die kannst du gratis schnappen. Auch Fische tuts im Schwa-zsee geben sie haben dort ein schönes Leben S' hat im Fischkreis sich herum- gesprochen was Menschen anderswo verbrochen Jedoch da draußen ists noch herrlich die Fischer sind ja nicht 'gefährlich Wohl tun sie so als ob sie fischen doch meistens tun sie nichts erwischen. Auch wars schon immer Gottes 'Wille im Schwarzsee gibts nicht Krokodile Und auch kein Wal tut dich zerreißen das Schlimmste wenn die Bremsen beißen Die Gelsen auch nur dann 'und wann doch regt das nur den 'Kreislauf an Die Weiblichkeit sorgt für Belüftung doch keine Angst vor Sexvergiftung. Auch gibts im Schwarzsee keine Narren die allzu wuchtig Schifferl fahren. Dieweil man doch auch gar nicht kann man stößt gleich vorn und 'hinten an Mit Wasserski aus diesem Grunde da fahrn sie immer in der Runde Weil dann wenn einer schwindlig wird er's extra wiederum probiert. Das brauch ich wohl nicht mehr be- teuern, man tut am See auch Feste feiern. Denn rührt bei Tag sich dort das Leben, so soll's auch in der Nacht was geben. Doch tut der Wettergott nicht mit, so spricht man halt vom ... Defizit. Doch das hat's immer schon gegeben, von was solln sonst die Wirte leben? So ist's auf unserem Planeten, es ist ein Kampf um die Moneten. Und die davon am meisten haben, sie werden auch einmal begraben. Darum ist's eh schon einerlei, wer sich's vermag, der sei 'dabei, Und tun vor Gaudi dir 'am See auch andern Tags die Haare weh. Ja, darum sagt es mir doch ehrlich, ist so ein Wässerchen nich; herrlich? Was für den Winter ist der Schnee, ist für den Sommer uns der See. Aus Städten, wo nur Schlote rauchen, gibt's Menschen, die Erholung brauchen. Wir fühlen uns doch selber wohl in unserm schönen Land Tirol. Klausei Freiwillige Feuerwehr Kelchsau Durch ein äußerst starkes Gewitter mit wolkenbruchartigen Regenfällen am Samstag, 5. Juli, 19.30 Uhr, wurde die Situation an verschiedenen Stellen äußerst gefährlich. Um 20 Uhr wurde deshalb von Kommandant Wasti K i r c hrn a 1 r Hochwasseralarm ge- geben, und die Wehr rückte nach eini- gen Minuten an alle gefährdeten Stel- len mit vier Gruppen, 42 Mann, ab. Dadurch wurden alle Gräben wieder eingeleitet, und auch die Straße süd- lich des Oberdorfes, welche durch den Stallfeldgraben verschüttet war, wie- Am Mittwoch, 2. Juli 1969 gestaltete die vor einem Jahr gegründete Musik- schule der Marktgemeinde St. Johann ihren ersten Vortragsabend in der Aula des Bundesgymnasiums. Mit dieser Veranstaliung sollte sowohl den offiziellen Stellen, welchen die Gründung und zum Großteil auch die Erhaltung der Musikschule der Markt- gemeinde zu danken ist, eine Art Re- chenschaftsbericht geben, andererseits auch allen anderen Interessenten und Förderern einer gediegenen musikali- schen Ausbildung der Jugend eine Lei- stungsschau über die in einem Jahr be- wältigte musische Erziehungsarbeit ge- zeigt werden. Es darf vorweggenommen werden, daß beide Nachweise zufrieden- stellend waren. Der sehr ambitionierte Kulturreferent der Marktgemeinde GR Prof. Kant- n er gab in einem, mit Rücksicht auf das einjährige Bestehen der Musik- schule etwas ausführlicheren Ein- leitungsvortrag einen Bericht, in dem er die Notwendigkeit der Errichtung einer IvIusikschuie begründete und rechtfertig- te, auf die kulturelle Bedeutung einer solchen Fachschule für die heranwach- sende Jugend, die eine über die musi- kalische Ausbildung der Pflichtschule hinausreichende Möglichkeit nach akti- ver musikalischer Betätigung sucht, hin- wies und betonte, wie dadurch die Ba- sis der Musikausübenden innerhalb der Gemeinde, aber auch in deren Aus- strahlungsgebiet verbreitert würde. Die Anwesenheit des Herrn Bürger- meisters Mariacher und der fast voll- zählig erschienenen Mitglieder des Ge- meinderates nützend, welche ja als be- sondere Förderer der Musikschule an- gesprochen werden müssen, ebenso je- ne des Vertreters der Kulturabteilung der Landesregierung, Hofrat Dr. Knof- der für den Verkehr freigemacht. An diese Stelle mußte die Wehr auch sonn- tags nochmals ausrücken, um die Stra- ßenunterführung mit Hochdruck frei- zubekommen. In der Nacht von Sonntag auf Mon- tag gab es wieder Alarm; diesmal galt es, einen Brand zu löschen. Im Streu- schuppen des Bauernhofes Brandl. Unterdorf, war um zirka 24 Uhr star- ker Rauch festgestellt worden. Es rückte sofort eine Gruppe an den Brandplatz und löschte sofort den Brand mit Kleinlöschgeräten. Es wird angenommen, daß hier eine Brand- legung vorliegt. Die Freiwillige Feuerwehr Kelchsau gibt bekannt, daß am Samstag, 12. und Sonntag, 13. Juli die Einweihung des neuen Löschfahrzeuges vorgenommen wird und lädt zu dieser Veranstaltung herzlichst ein! lach, dankte der Kulturreferent Prof. Kantner der Gemeinde, der Landes- regierung und allen noch anwesenden Vertretern der mit der Musikerziehung beschäftigten Aemter und Stellen. Er dankte weiters dem Direktor des Bundesgymnasiums Prof. Weiß, wie auch dem Direktor der Hauptschule Windbichler für die stete Förderung der Bestrebungen der Musikschule, insbeson- dere durch die Überlassung von Räu- men zur Erteilung des Musikunter- richts und der eben abgehaltenen Ver- anstaltung. Es ist nicht möglich, im Rahmen dieses Berichtes alle noch er- schienenen Ehrengäste namentlich an- zuführen, doch diarf nicht unerwähnt bleiben, daß die Teilnahme des ver- dienten und allseits anerkannten Lei- ters der Kitzbüheler Musikschule Stadt- kapellmeister Josef Gasteiger als ein Zeichen ideeller Verbundenheit auch mit dem St.-Johanner Musikinstitut mit herzlichem Applaus zur Kenntnis ge- nommen wurde. Die Leitung der Musikschule liegt seit der Gründung in den bewährten Händen von Frau Prof. S eh o dl, die auch den Klavierunterricht erteilt. Fer- ner wirken an der Schule Frau HL W alt 1 (Blockflöte) und die Herren Prof. Sprenger (Chor), HL Schöl- 1 e n berge r (Violine und Chor), HL Mit t er wall ne r (Akkordeon und Gi- tarre), VL P ol a k (Gitarre), Reiter (Trompete) und W er t h (Klarinette). Die eben angeführten Lehrkräfte un- terrichten 110 Schüler, wie die darauf- folgenden Vorführungen bewiesen, mit dem besten Erfolg. Der Ausfall an Schülern war erstaunlich gering, was sowohl dem Bemühen und dem Idea- lismus der Lehrer, wie auch dem Stre- ben der jugendlichen Schüler das beste Zeugnis ausstellt. Ueber das Vortragsprogramm, das 43 Erster Vortragsabend der Musikschule in St. Johann
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