Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 11. Jänner 1969 Silvesterfeier im Betagten- heim St. Johann Anläßlich der Jahreswende wurde den Insassen des Betgtenheimes am 31. Dezember 1968 von der Gemeinde St. Johann eine überaus stimmungs- volle Silvesterfeier geboten. Referent Dag eröffnete wie immer mit bewegten Worten die Feier und begrüßte die Insassen, das Personal sowie die Ehrengäste in herzlicher Wei- se und zwar Bürgermeister Mariacher, Vizebürgermeister Kummerer, Verwal- ter Mörzinger und das Gemeindevor- standsmitglied Obmann Reiter. Maria- cher richtete seine hefrzlichenNeu- jahrswünsche mit einer markanten An- sprache an alle Anwesenden und dank- te gleichzeitig in herzlicher Weise dem diensthabenden Personal für seine aus- dauernde, verläßliche Leistung. Aber auch alle anwesenden Herren wie Re- ferent Dag, Kummerea, Mörzinger und P»AIVI F l a rn o l Telephon 2992 J Obmann Reiter wetteiferten mit er- greifenden Worten und Neujahrsglück- wünschen an die Insassen und Personal. Ein jeder Jahreswechsel ist doch ein Anlaß, zurück- und in die Zukunft vor- auszublicken, da doch Licht und Schat- ten in unserem Leben die steten Be- gleiter sind. Süßigkeiten und Getränke wie Wein, Bier und Limonaden nach Wunsch wurden anläßlich dieser wohl- organisierten Feier den Insassen in auf- merksamer Weise herumgereicht. Dag, Mariacher, Kummerer und Reiter be- ehrten dann jeden einzelnen der In- sassen mit ihrem Besuch, wo sie ihre herzlichen Neujahrswünsche ausdrück- ten. Frau Anni Oberleitner spendete dem Heim einige Tage vor der Feier eine 3. Fortsetzung und Schluß Über schmale Kost hatte sich der Wastl von dem Tag an wirklich nicht mehr zu beklagen. Die Lies konnte schon kochen, wenn sie wollte und mußte. Einige Wochen kostete sie es schon große Überwindung, nicht rück- fällig zu werden. Und als sie dann ihre Stammkunden mit leeren Händen weg- schicken mußte, wurde sie ganz schwer- mütig, aber mit der Zeit begann ihr die Kost anzuschlagen, sie fühlte sich munterer und zufriedener und war nicht mehr so grantig. Als die Eiblingsennin nach dem Ab- trieb im Herbst wieder im 'Tal auf- tauchte, glaubten die Leute an ein Kitzbüheier Anzeiger Sendung auserwählter Orangen. Ge- meinderat Michael Ritsch brachte als Silvestergruß ein geschmackvolles Ar- rangement von Süßigkeiten, Bonbonnie- ren, Schokoladen und Fruchtsäften. Vom Gemeindevorstandsmitglied Ob- mann Reiter erhielten die Insassen ge- schmackvolle Kartons von auserwähl- ten Keksen, hergestellt von der Firma Walde, verbunden mit dem Neujahrs- glückwunsch in seiner biederen Art. Gemeinderat Sebastian Perterer über- sah die Silvesterfeier im Heime nicht und übersandte das traditionelle Früch- tebrot, garniert mit einem symbolischen Giückschweinchen aus Marzipan, und Fläschchen mit Obstler. Für eine gute Jause spendete Karl Rainer, CaM und Großkonditorei, einen delikaten Mohn- strudel, der mit Begeisterung aufge- nommen wurde. Anni Oberleitner, Gat- tin des Vizebürgermeisters, versäumte auch am Silvesterabend nicht, ihren liehen Besuch dem Heim abzustatten und überreichte zum Anlaß der Feier Glücksschweinchen, verbunden mit herz- lichen Neujahrswünschen. So ist es, daß die Feiern im 1-leime stets in vor- bildlicher, herzlicher Weise abgehalten werden und verdienen daher wahrlich volles Lob, Dank und Anerkennung. Verwalter Mörzinger richtete dann zum Abschluß im Namen der Insassen Dan- kesworte an die Ehrengäste. Die Insassen des Betagtenheimes wol- len auf diesem Weg noch einmal für den feierlichen Silvesternachmittag, die schönen Gaben, für die ergreifenden Ansprachen von Referent Dag, Bür- germeister Mariacher, Vizebürgermei- ster Kummerer, Gemeindevorstands- mitglied Obmann Reiter, Verwalter Mörzinger sowie für den ehrenwerten Besuch von Frau Anni Oberleitner, ferner allen edlen Spendern und Gön- nern danken, wünschen ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr und sagen ein herzliches „Vergelt's Gott". M. F. Wunder. Aus dem zaundürren Grant- scherm war ein ganz passables Weibs- bild geworden, recht mollig und rund war sie ja noch,nicht, aber zum Unter- schied von früher doch kaum zu er- kennen, und manchmal sah man sie sogar lachen. Auch die Lies hatte Grund, sich zu wundern. 'Hatte sie früher im- mer gemeint, alle Leute seien z'wider zu ihr, mußte sie jetzt feststellen, daß viele sie recht freundlich grüßten. Be- sonders die Eltern und Geschwister ih- res Kühbuben und die Nahlaner Vev, die arme Haut, dankten ihr immer wieder und machten auch andern Leu- ten gegenüber kein Geheimnis daraus, daß ihnen die Lies in der größten Not Seite 11 Vereinsmeisterschaft 1969 in Aurach Am 12. Jänner 1969 veranstaltet der SEC-Aurach auf der Auwirts-Leicht- gewichtsbahn die Vereinsmeisterschaft 1969 mit Olympia-Einheitsstöcken. Bei schlechter Witterung (Schneefall) wird die Vereinsmeisterschaft auf einen spä- teren Zeitpunkt verschoben. Nennun- gen werden in der Zeit von 12 bis 12.30 Uhr auf der Eisbahn entgegengenom- men. Teilnahmeberechtigt sind alle Mit- glieder des SEC Aurach, die bis spä- testens zum Zeitpunkt der Nennung ihren Beitrag entrichtet haben. Ge- schossen wird nach den internationalen Wettkampfbestimmungen (IWKB). Die Vierergruppen werden durch Verlosung ermittelt. Nenngeld 10.— Schilling. Die Vereinsleitung erwartet sich für die Meisterschaft 1969 schon aus ka- meradschaftlichen Erwägungen und nicht zuletzt der heuer besonders schö- nen Preise wegen, eine Rekordbeteili- gung. Der Vereinsausschuß gibt be- kannt, daß bei einer Nennung von nur vier Mannschaften die Vereinsmeister- schaft 1969 wegen Fehlens von Ver- einsinteresse nicht durchgeführt wird. Es liegt daher im Interesse jedes ein- zelnen Schützen bzw. Mitgliedes, seine Nennung abzugeben, um die Organisa- tionsfreude des Vereinsausschusses für weitere Veranstaltungen nicht zu schmälern oder zu vermindern. Pünkt- liches Erscheinen erbeten. SEC Aurach Derjalsche Pfarrer von Aurach Beim Bäckn drunt in dem CaJ, Was i dazähl, dös is koa Schmäh - Da kimmt als Gast ein Herr, ein Wiener, Bestellt sich dort an Kapuziner. Vom Altersheim der Michal sitzt a untn, Betracht so vo da Seit den fremdn Kundn. Butter und Geselchtes herunter geschickt hatte. Die Sache mit dem vermieteten Häusl löste sich von selbst, da die Nazifamilie die Stimmung in ihrer Heimatstadt Wien für beruhigt genug hielt, um kein Versteck mehr zu brauchen. Im Frühjahr war dann im kleinen Kreis die Hochzeit. Als man dann nach der Trauung beim Neuwirt zu beschei- denem Mahl beisammensaß, war alles in bester Stimmung. Der Pfarrer hielt eine humorvolle Ansprache, der Wastl, der mit einigen seiner Freunde das Vermachen sich nicht neh- men hatte lassen, sagte einen schönen Spruch auf, und der eine der Trau- zeugen, den sie den Hexer nannten, ließ nach dem Essen durch seine Späße und Zauberkunststücke die kleine Ge- sellschaft nicht aus dem Staunen und Lachen kommen. Die Brautmutter, die Lies, sprach dem Essen und Trinken mit Behagen zu und fühlte sich wohl Zttö„cufIcin" tiou ber ibIisiatiu Eine Sittengeschichte aus dem Leukentaler Ahnleben unserer Eltern und Großeltern Von Klaus Jöchl, Kitzbühel
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