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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Jänner 1960 Auf oarnal aba leicht sei G'sicht!: „Dös is da Pfarrer, täusch mi nicht. Geh Pfarrer, mia wa liaba stattn Betn, Miar trinkan gach jetzt an Komplettn." Da Michal is ja sunst koa Schnarrer, Vagunnt eahm's gern, dem armen Pfarrer. Doch unter uns gesagt, dös is da Pfarrer nöt. Nur siacht da Michal schlecht, dös is a Gfrett. Vom richtig'n Pfarrer is' da Neffe, der auf Bsuach is kemma, Des Onkels Würde tut er auf sich nemn- a. Er schaut eahm ähnli ohne Zweifel, Den Michal aba beißt der Teifel. Die Zeche ist ihm nicht zu teuer, Varechnet's mit da Kirchensteuer. Wia's zum Geh is, sagt der falsche Pfarrer: ich bin ja auch ein Autofahrer. Geh Michal, kumm, i fahr di heim, Hab ja den gleich'n Weg, Du hast an Reim! Der Michal aba sagt: 1 tua scho liaba laf'n. 1 fahr net mit, Du hast an Aff'n! Drum die Moral von der Geschieht: Trau einem falschen Pfarrer nicht! Der richtige Pfarrer FIEBERBRUNN - Beförderung. Der Gendarmerie-Po- stenkommandant Revierinspektor Josef Huber wurde mit Wirkung vom 1. Jänner 1969 zum Bezirksinspektor be- fördert. Wir gratulieren! REITH - Aktueller Pfarrbericht. Die „An- klöpfler" sangen wieder für „Bruder in Not" und konnten 5100 Schilling ab- liefern. Allen Spendern und Helfern ein herzliches „Vergelt's Gott"! In der und zufrieden wie noch nie. Mit vor Staunen offenem Mund bewunderte sie die lustigen Kunststücke des Hexers und er kam ihr auf einmal so verdäch- tig vor. Spitzbart hatte er zwar keinen, aber dichtes dunkles Wuschlhaar, trotzdem er nicht mehr so jung sein konnte, auch ziemlich mager und groß war er. Fast erschrak sie, als er mit einemmal neben ihr saß. Wir habn' ja noch gar nicht angstoßn auf das Braut- paar, sagte er, zauberte mit einer Hand- bewegung ein Glas aus der Luft und füllte es mit Rotwein. Tust dich fürch- t'n vor mir, fragte er mit seiner. tiefen Stimme, als sie verwirrt zögerte. Ja, fast schon ein bißt, gab die Lies. zu, und bekannt vorkommen tust mir auch, aber ich weiß nicht recht von wann. Also auf unser' alte Bekanntschaft und aufs Glück vom Brautpaar, hob er ihr lachend sein Glas entgegen. Während sie nun anstießen, hörte sie unter- drückt aber deutlich unter dem Tisch: Christnacht zeigte der Kirchenchor un- ter der Leitung der Lehrerin Resi Kleinlercher, unterstützt von dem Studenten Alois Pl e t z er an der Orgel, eine außergewöhnlich exakte Leistung. Dies hielt auch bei den zahlreichen an- deren Aufführungen an, bei denen z. T. Prof. Hubert Sprenger an der Orgel saß. Allen Mitwirkenden am Kirchen- chor sei herzlich gedankt. Zwischen den Feiertagen hielt Konsistorlairat Dr. Sebastian Ritter einen Vortrag über das Ergebnis der Synode. In einer anschließenden Diskussion be- sprach er mit aufgeschlossenen Män- nern brennende Fragen der Kirche. Beim Patroziniurnsfest hielt Dekan Kon- sistorialrat Alois Dialer die Fest- predigt. In seiner fulminanten Anspra- che kennzeichnete er die Kirche als Haus Gottes und als den neuen Bau der Weltkirche. Der symbolische Tier- verkauf am Silvestertag erbrachte 2150 Schilling zugunsten der neuen Kirchen- heizung. Die Sternsinger ersangen schließlich noch 2700 Schilling. Ihnen sei für ihre einwandfreie Leistung und die geopferte Zeit, allen Spendern aber für den erbrachten Opfersinrz herzlich Dank gesagt. Weitere Kitzbiiheler Lokalnachrichten Hohes Alter. Am 12. Jänner 1969 vollendet die Zuckerbachermutter ‚Frau Anna Astlinger geborene ‚Auf schnaiter ihr 88. Lehensajhr. ‚Wir gratulieren! Die Jubilarin ist ‚die Schwester des zu Lebzeiten weiturn bekannten Fiechter- Sepp. - Größte Sicherheit in Skischulen Die Skischule Kitzbühel, die seit 1. Dezember 1968 mit den Wedelkursen. den Betrieb aufgenommen hat, ver- laß nit aus, laß nit aus, und fast wie damals begannen ihre Knie zu zittern. Der Fremde versuchte ihr in die Augen zu schaun. Sei mir nit bös, Lies, aber es hat sein müss'n, sonst tät'n wir heut' wohl fit da sitz'n, sagte er ernst. 0 du verflixter Halodri, entfuhr es der Lies, aber sie fühlte sich doch erleichtert über diese Lösung. Sie saßen jetzt ziemlich unbeachtet, denn einer der Gäste hatte die Zither geholt und gab einige Liedeln zum besten. Ja, ich bin der Teuft gewesen und hab' immer ein wenig Angst ghabt, du könntst einen Schadn davontragn habn von der Angst bei dem dummen Spaß. Na Spaß ist's fein keiner gwesn für mich und Angst hab i aus gstandn gnuag, aber Schadn, na Schadn is keiner zruckbliebn, eher schon ein großer Profit, aber der Pfarrer, hat der gwußt von dem Gspiel, wurde die Lies jetzt neugierig. Na, nichts hat er g'wußt, bis du ihm die G'schicht erzählt hast, aber dann hat zeichnete bis heute nur drei Bergun- gen von knochenverletzten Kursteil- nehmern. Bei den vielen Zehntausen- den von absolvierten Abfahrten ein wahrlich kleiner Prozentsatz. Drei günstige Momente führten zu diesem günstigen Umstand, erstens die gün- stige Schneelage, zweitens der hervor- ragende Ausbau der Pisten und schließ- lich die pädagogischen Fähigkeiten der Skilehrer. Einige Besonderheiten: in den ersten vier Tagen des neuen Jahres zählte Kitzbühel mehr als 30.000 Nächtigungen. Die absolute Höchstfrequenz wurde am 1. Jänner mit 7225 Nächtigungen er- reicht. In der gleichen Zeit beförderte die Bergbahn AG Kitzbühel mit ihren 38 Anlagen über 400.000 Skifahrer. Der Pistendienst verzeichnete am Drei- königtag die 105. Bergung. Kinder-Ski-Teste in neuer Forml Erfolgreiche Kinderarbeit der Skischule Kitzbühel Bei der kürzlich abgehaltenen Kinder- Testverteilung der Skischule Kitzbühel wurden allein 116 Test-TV verliehen. Außerdem eine Reihe von III- und Il- Testabzeichen der fortgeschrittenen Gruppen. Heuer wurden die Test- prüfungen erstmals nach dem System der Kinderskispiele im Skigeländegar- ten durchgeführt, und vermutlich war deshalb der Andrang so groß, denn mit 116 ?est-IV bei einem einzigen Kurs war dies der größte Kinderskitest aller Zeiten. Der Skigeländegarten auf dem Maschtlingerfeld wurde von den Ski- lehrern in mühevoller Arbeit aufgebaut und präsentiert sich trotz des bisheri- gen kalter- Schnees in der gewünsch- ten Form. Die Mühe, der sich Karl er g'lacht und mir d'Leviten g'les'n, zwinkerte der Teufeldarsteller zum Pfarrherrn hinüber, der jetzt aufmerk- sam wurde. Langsam kam er herüber und setzte sich zu dem Paar. Wenn mich nicht alls' täuscht tut er jetzt beichten, der Leibhaftige, Lacht er, daß ihm die Backen wackelten. Da habt's mich aber schon sauber drankriegt ihr zwei, spielte die Lies jetzt die Belei- digte. Ja, tust uns's wirklich verübin, paßt's dir so nit besser, fragte der Pfarrer ernst. Halt wohl paßt's mir, i kann's Gar nit: fass'n, so gut paßt's mir, gab die Lies freudig zu, aber er- zähl'n muß mir der schiache Loder da, wie er des g'rnacht hat, daß er bei versperrte Türn in d' Hütt'n einikimrat und fit naß wird, wenn's drauß'n gießt wie mit Schaff In. Da drübn sitzt er der HexerLehrbub., deutete der Gefragte auf den WastL, der sich gerade mit Genuß ein Paar, Würstl einverleibte, der hat mir, wies
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