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Samstag, 11. Jänner 1969 - Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 erfolgte im August mit über 18 Millionen. Auf Wunsch der Anrainer hat der Aufsichtsrat für die Zeit vom 15. Sep- tember bis 15. Mai eine 50prozentige Mautermäßigung beschlossen. Diese kam den Fahrzeugen mit Tiroler Kennzei- chen und Kennzeichen des Bezirks Zell am See zugute. Im Oktober wurden insgesamt 4248 Anrainerfahrscheine ge- löst und im November 2070. Neuerlich beschlossen wurde die Wintermaut und zwar für die Zeit vom 1. Dezember bis zum 31. März. Die er- mäßigte Wintermaut kostet für Sechs- sitzer 150 und für Neunsitzer 220 Schil- ling hin und zurück. Von den Osttiroler Fahrzeugbesitzern Fortsetzung aus Nr. 1 und Schluß Auf dem Kapitel Kultur ist in er- ster Linie die Stadtmusik zu erwähnen. Sie hat im heurigen Cäcilienkonzert unter der Leitung von Stadtkapellmei- ster Sepp G a s t e i g e r einen Höhe- punkt in ihrer Leistung erreicht, der alle Zuhörer begeisterte. Die Stadt- musik ist aber das ganze Jahr in Ak- tion und erfreut durch ihre Darbietun- gen Stadt und Land und nicht zuletzt die Gäste. Neben derStadtrnusik steht in enger Beziehung die städt. Musikschule, wie- derum unter Leitung von Sepp Ga- steiger. Mit über 200 Schülerinnen und Schülern und den bewährten Musik- lehrern ist die Musikschule ein Gewinn im kulturellen Leben der Stadt. Eine weitere 'Freude bedeutet das neu ausgestaltete Heimatmuseum, das am 11. Dezember mit der Alf ons-Walde- Ausstellung eröffnet wurde. Die Ge- meinderäte, die 'fast vollzählig bei der Eröffnung anwesend waren, überzeug- ten sich selbst über die gutgelungene Renovierung und* über die prachtvolle Bildergalerie. Zwei Stockwerke ste- hen für diese Ausstellung zur Verfü- gung; das 3. Stockwerk bleibt der prähistorischen Sammlung vorbehal- ten, der neue Vitrinen zugeteilt wer- den. Eine Reihe 'von Vereinen, die bisher obdachlos waren, bezogen im alten Schulhaus Räume und auch darüber herrscht Freude. Kitzbühel gewann im vergangenen Jahr zum 'drittenmal und damit end- gültig den Landespokal als Sieger im Gartenwettbewerb; Stadtgärtnermeister Högler hat daran seinen guten An- teil. Von den Veranstaltungen sind insbe- sondere das internat. Hahnenkamm- rennen, das 'Alpenländerpokal-Tennis- turnier, der Jahrmarkt der Stadtmusik, die Eishockeyturniere, 'die Pferderen- nen, das Seefest, die Uebergabe des Weihnachtsbaumes an Berlin u. v. a. zu lösten im Jahre 1967 1780 Jahreskarten; im heurigen Jahr waren es bereit 2378, also die überwiegende Mehrheit aller Osttiroler Autobesitzer. Mit den erzielten Mauteingängen konnten nicht nur die Betriebskosten abgedeckt, sondern auch der in diesem Jahr anfallende Kapital- und Zinsen- dienst bestritten werden. Die AG hatte darüber hinaus auch die Kraft, Bau- maßnahmen durchzuführen, die bei ge- ringeren Einnahmen nicht möglich ge- wesen wären. Die Felbertauernstraße erzielte posi- tive wirtschaftliche Auswirkungen. Die AG ist überzeugt, daß dies auch in Zu- kunft so sein wird. erwähnen. Es ist erfreulich, festzustel- len, daß sich für Vereinsarbeit so viele Funktionäre gefunden hatten und daß jeder Verein seine besonderen Spezia- listen hat. Ein Fest besonderer Art war die Feier zum Empfang unseres Olympia-Zweiten Herbert Huber. Unter den Institutionen, die ein be- sonderes Lob verdienen, steht die Frei- willige Feuerwehr. Hier ist ein be- sonders guter Ausbildungsstand und eine giute Kameradschaft zu erwähnen. Der heurige Zeltbetrieb hat die vielen jungen Feuerwehrmänner zu Spitzen- leistungen angeregt; wie sie Zähigkeit und Einsatzfreude bei den Uebungen und Einsätzen bewiesen haben, so ha- ben sie auch bei dieser Gemeinschafts- aufgabe ihren Feuereifer gezeigt. Ich bestätigte schon bei der Weih- nachtsfeier, daß unser Krankenhaus sich in ärzte- und pflegemäßiger Hin- sicht konsolidiert hat. Eine große Be- ruhigung und ein großer Erfolg. Im Wohnungsbau ist der Rohbau auf dem Entstraßerfeld zu erwähnen. Dort entsteht ein Wohnhaus mit 18 Woh- nungen und wir hoffen, daß auch 1969 ein weiteres erbaut werden kann. Die Gewährung von verlorenen Baukosten- zuschüssen an Private hat sich neuer- lich gut bewährt. Es ist auch erfreulich für uns, daß wir am Schattberg III an vier bewährte Gemeindearbeiter Bauplätze überlassen konnten. Wir denken auch 'an die Verbauung des Kleinlerchergrundes und 'an die Ver- wertung der 'Villa Kaltenbach in der Jochberger Straße.' Erstmals mußten im vergangenen Jahr maßgebende Schulden übernom- men werden. 167 betrugen diese 4,5 und heuer zu Ende des Jahres 28,5 Millio- nen Schilling. Der Hauptanteil an der Schuldenlast ist 'dem Bau der Doppel- hauptschule zuzuschreiben. 'Die Einn ah- men haben sich gegenüber dem Vor- jahr um eine Million auf 20,8 Millio- nen Schilling erhöht. Im Kapitel Straßenbau steht an er- ster Stelle der Ausbau der Westumfah- rung und der Einfahrt von Burgstall über Ecking. Großes Augenmerk müs- 'sen wir jedoch auch auf den Nahver- kehr legen. In diesen Tagen wurde' zur Probe ein zeitlich begrenzter Ein- bahnverkehr durch die Innenstadt ein- geführt. Die Nahverkehrswege sind oft durch Verkehrsteilnehmer, die von Haustür zu Haustür fahren, verstopft. Sorge bereitet uns die Pensionierung von Hofrat Dipl.-Ing. Graf Enzenberg, denn bis jetzt wurde für diesen ver- dienstvollen Straßenbauer kein Nach- folger bestellt. Der Fremdenverkehr hat sich lobens- wert entwickelt. Am 31. Dezember er- reichten wir mit 7221 Meldungen die bisher größte Winterfrequenz. Mit Recht mußten wir um einen zeit- gerechten Schnee zittern, der dann doch gekommen ist. Das Notwasserwerk der Transalpinen Oelleitung bei Gundhabing wurde noch nicht übergeben. Hier müssen wir auf Sicherstellung drängen. Arbeiten, die im abgelaufenen Jahr nicht vollendet werden konnten, wer- den im neuen durchgeführt. So ins- besondere der Ausbau des Kurparks IIA1V1 Koks u. KohIe] Telephon 2992 und des Sportplatzes. Auf dem Haupt- programm stehen weiters -der Fertig- bau der Doppelhauptschule mit den beiden Turnsälen, die Errichtung eines Bauhofes für die Stadtwerke und der Ausbau von Fußgängerunterführungen und Gehsteigen. Wir werden uns heuer auch der Verbesserung der örtlichen Bauvorschriften widmen! Eine große Tat ist die Verbauung des Ehrenbaches, die mit der Errichtung der großen Bogensperre bereits in der ersten Etappe gelungen ist. Der Forst- weg wurde bis zum Ehrenbachkirchl (St.-Daniel-Kapelle) verlängert und mit dem Beginn des Ausbaues des Kögler- bachs ist in Kürze zu rechnen. Den Gemeinderäten, Referenten und Obmännern der Ausschüsse danke ich für die Zusammenarbeit, die ich als gut empfand. Zum Streiten war keine Zeit verfüglich, die Interessen für das Wohl Kitzbühels gingen überall vor und ich hoffe, daß dies auch im näch sten Jahr sein wird. Vizebürgermeister Hans B r t taue r: Das vergangene Jahr war ein Jahr gro- ßer Veränderungen, der Sorgen, aber auch der Leistungen und Erfolge. - Bürgermeister Reisch hat uns nichts geschenkt, wir haben aber jede uns übertragene Aufgabe gerne getan. Ge- meinderat sein ist eine Verpflichtung und ein Auftrag. Die neue Doppel- hauptschule bildet einen Markstein in der Geschichte Kitzbühels wie vor Jahresbericht des Kitzbuneler ges 06 Bürgermeisters
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