Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 26. Juli 1969 Berichti. uii I,uir' VermoNensreAnun der Stadtuemeinde Kitzbu ""hel Am 17. Juli 1959 wurde unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hermann Reisch der zweite Teil der 19. Ge- meinderatsitzung abgehalten. Dieser folgte am 21. Juli noch ein dritter Teil, so daß die Abwicklung dieser 19. or- dentlichen Gemeinderatsitzung an die fünfzehn Stunden währte. Zu Beginn erfolgte die gesetzmäßige Fertigung von zwei Verträgen mit Dr. Karl Graf Lamberg, ausgearbeitet von Rechtsanwalt Dr. Klaus Reisch. Der eine Vertrag behandelte den Pacht der Tennisplätze durch die Stadtgemeinde. Sportreferent Heinrich G r a n d n e r sprach dem Bürgermeister den Dank aus, da bei allem Optimismus keine besseren Vertragsbedingungen zu er- reichen gewesen wären. Mit dem zwei- ten Vertrag ging das umfangreiche Ar- chiv der Fürsten und Grafen Lamberg von Kitzbühel in das Eigentum der Stadtgemeinde über. Die Bedeutung und Wichtigkeit wird wohl erst in den kom- menden Jahren öffentlich in Erschei- nung kommen. Der Kaufswert von 500.000 Schilling ist in zehn Jahres- raten, rückwirkend ab 31. Jänner 1967, zu erlegen. Da das Archiv nicht nur für das alte Landgericht Kitzbühel, sondern für das ganze Land Tirol, insbesondere auch für die Städte Kufstein und Rat- tenberg großen geschichtlichen Wert besitzt, besteht die Möglichkeit einer Subventionierung durch die Tiroler Landesregierung. Das ‚ ‚Lamberg-Archiv" wurde von Landesoberarchivar Dr. Edu- ard Widrno'ser geordnet und befindet sich in einer eigenen Abteilung in den Räumen des Stadtarchivs. Dem Lan- desregierungsarchiv konnten bereits die Mikrofilme der fast tausend Urkunden zur wissenschaftlichen Bearbeitung zur Verfügung gestellt werden. Das Stadt- archiv besitzt nun drei wertvolle Samm- lungen, bestehend aus dem eigentlichen Stadtarchiv, der „Moser - Sammlung" (nach dem verstorbenen Kustos Egici Moser) und dem oben genannten Lam- berg-Archiv, das bisher der Oeffent- lichkeit nicht zugänglich war. Keine Stadt Tirols besitzt einen so großen Bestand an Urkunden und sonstigem Geschichtsmaterial. Im Straßenreferat berichtete Stadt- rat Peter S i eber er, daß beim Högler- bauern der Walsenbach eine große Bo- gensperre mit einem Fassungsraurn von 35.000 Kubikmeter erhält. Die Kosten tragen bis zu 70 Prozent der Bund. zu 15 Prozent das Land, zu 10 Prozent Bundesbahn und Bunidestraße, und zu 5 Prozent die Stadt Kitzbühel. Für den Bau des Interessentschafts- weges Hachern-Schwendt genehmigte der Gemeinderat auf Antrag des Stra- ßenreferenten einen Betrag von 21.000 Schilling. Die Baukosten betragen 700.000 Schilling, von welchen das Land Tirol 490.000 übernimmt. Finanzreferent SR Walter H i r n s - b e r g e r orientierte den Gemeinderat über die Haushalts- und Vermögens4 rechnung der Stadtgemeinde und die Rechnungsabschlüsse der Wirtschafts- unternehmungen. Die Haushaltsrech- nung 1968 konnte mit einem Ueber- schuß von 206.000 Schilling abgeschlos- sen werden. Im einzelnen wurde dir umfangreiche, Abrechnung von Rech- nungsrat Georg Geiger vorgetragen. Seinem Abschlußbericht, der den Ge- meinderäten schriftlich zur Verfügung stand, entnehmen wir: Einnahmen des ordent- lichen Haushaltes 40,888.000 Einnahmen des außer- ordentlichen Haushaltes 30.5.37.000 Gesamteinnahmen 71,425.000 Ausgaben ordentlicher Haushalt 40,681.000 Ausgaben außerordent- licher Haushalt 24,578.000 Gesamtausgaben 65,260.000 Gesarntrechnungsüberschuß 6,165.000 Der Ueberschuß im außerordentichen Haushalt ist jedoch nur ein schein- barer. Er betrifft die Investitionsbeiträge der Hauptschulsprengelgernei n den Jo chbcrg, Aurach und Reith, die bereits 1968 vor- geschrieben wurden. Dieser Betrag von 4,497.000 Schilling und ein Betrag von 753.000 Schilling werden in das Rech- nungsjahr 1969 übertragen; ebenfalls die Ueberschufibeträge betreffend die Ka- nalisierung (708.000) und den Kranken- haus-Neubau (132.000 Schilling). D:.-- Spenden ia Spenden in die Bausteineaktion des Krankenhauses betrugen im Vorjahr 79.809 Schilling und wurden im a. o. Haushalt ausgewiesen. Von den Gebührenhaushalten Musikschule: In der städtischen Mu- sikschule wurden 1968 210 Schüler un- terrichtet. 27 davon kamen von den Nachbargemeinden. Acht Schüler wur- den auf Vorschlag des Musikschul-Lei- ters Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger vom Schulgeld (monatlich 120 Schilling) befreit. Die Ausgaben betrugen 409.546. die Einnahmen 216.004 Schilling; dar- unter befindet sich die Subvention der Tiroler Landesregierung von 35.000 Schilling. Altersheim: Ausgaben 905.543, Einnah- men 589.544 Schilling. Durchschnittlich beherbergte das Altersheim 50 Frauen und Männer. Krankenhaus: Im Jahre 1968 wurden im neuen Krankenhaus insgesamt 2322 Patienten aufgenommen und 30.147 Ver- pfiegstage registriert. 22.851 entfielen auf Kassenmitglieder. Es wurden 355 Geburten und 79 Sterbefälle gezählt. Ambulant wurden 3481 Patienten in 10.400 Ordinationen versorgt und 579 Operationen durchgeführt. Die Aus- gaben betrugen 8,716.000 und die Ein- nahmen 6,771.000 Schilling. Für den Neu- bau wurde von der Tiroler Landes- regierung eine Million Schilling (die dritte Million) bezahlt. Der durch- schnittliche Patientenstand betrug pro Tag 82,3, die Verweildauer pro Patient 13,5 Tage. Stadtwald: Im Stadtwald wurden 545 fm Rundholz geschlägert. 180.8 fm wur- den dem Eigenbedarf zugeführt (für den Hauptschulbau allein 129 fm). Die Gesamteinnahmen betrugen 274.000, die Ausgaben 179.000 Schilling. Für den Forstwegbau wurden 125.000 Schilling ausgegeben. Aufgliederung nach den Einzelplänen Einnahmen Benennung Ausgaben 306.304 Allg. Verwaltung 1.670.000 242.714 Oeffentl. Ordnung 1.093.000 und Sicherheit 160.796 Schulwesen 2,860.000 363.164 Kultur-, Gemein- 1,115.000 schaftspflege 679.000 Fürsorge- u. 1,347.000 Jugendhilfe 6,907.000 Gesundheitswesen 10,171.000 körp. Ertüchtigung 5,080.000 Bau-, Wohnungs- 8,396.000 u. Siedlungswesen 1,948.000 Öffentl. Einricht. 4.856.000 u. Wirtschaftsförd. 637.000 Wirtschaftl. 370.000 Unternehmungen 24.563.000 Finanz- u. Ver- 8,800.000 rnögensverwaltung 40,888.000 Summen 401 681.000 Steuereinnahmen 83.000 Grundsteuer A 1811.000 Grundsteuer B 4,423.000 Gewerbesteuer 2,632.000 Lohnsummensteuer 4.170.000 Getränkesteuer 542.000 Vergnügungssteuer 38.000 Hundesteuer 28.000 Ankündigungssteuer 40.5.000 Abgabe Stadtwerke 244.000 Abgabe Spielbank 5,516.000 Ertragsanteile des Bundes 20,076.000 Summe Die Gewerbesteuer ging von 5,300.000 (1967) auf 4,423.000 Schilling zurück. Da- gegen überschritt die Getränkesteuer erstmals die Viermillionengrenze. Ins- gesamt erhöhten sich die Steuereingän- ge von 19,671.000 im Jahre 1967 auf 20,076.000. Rechnungsabschlüsse der Wirtschafts- unternehmen Elektrowerk: Der Stromabsatz erhöh- te sich um 8,2 Prozent auf 20,053.000 kW.
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