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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. August 1969 Neues Seilbahnprojekt zum Kitzböheler Horn Aus dem Kitzbüheler Gemeinderat Beim dritten Teil .ur 11. ordent- lichen Sitzung des Kitzbüheler Ge- meinderates wurde auch die Frage des Standortes für die bereits pro- jektierte Zentralkläranlage behan- delt. Vom Ueberwachungsausschuß wurde darauf hingewiesen, daß es zweckmäßiger wäre, diese Anlage nicht bei der Grubermühle, sondern für das gesamte Leukental in E r p- f e n d o r f zu errichten. Der Standort Grubermühle müsse schon deshalb abgelehnt werden, weil die beiden Siedlungsräume Walsenbachweg und Frieden nicht eingeleitet werden können. Weiters wurde ins Treffen geführt, daß in einer bestimmten Reihe von Jahren die Zentralkläran- lage Grubermühle bzw. Himmelreich, wie die Gegend noch genannt wird, zu Caf6 Beil Kirchberg Taguch „the alirounds" klein sein wird und man sich dann doch für das angeführte Erpfendorfer Projekt entscheiden müsse. Stadtrat Peter Sieberer als zu- ständiger Referent gab klar zu ver- stehen, daß die Anlage Grubermühle schon seit zehn Jahren auf dem Programm stehe. Die maßgebenden Fachleute von Tirol haben an diesem Projekt mitgearbeitet, ebenso Fach- leute von den Ministerien in Wien, insbesondere Persönlichkeiten des Wasserwirtschaftfonds. Das Erpfen- dorfer Projekt war mehrmals Gegen- stand von Beratungen. Abgesehen von den gewaltigen Kosten, von denen Kitzbühel die Hauptlast zu tragenge- habt hätte, wurde dieses Projekt von den Fachleuten abgelehnt. Zweck- mäßig bleibe daher das Projekt Gru- bermühle. Der Baugrund für diese Anlage wurde schon vor Jahren er- worben, so daß in dieser Beziehung vorgesorgt ist. Das Projekt wird in mehreren Bauetappen zu verwirkli- chen sein. Die erste Maßnahme ist die Bestellung des Maschinenhaupt- satzes, nachdem man sich für das System mit automatischer Belüftung entschieden hatte. Art und Ausmaß der Maschinen muß bei der Erstel- lung des Projektes für die Hoch-und Tiefbauten bekannt sein. Nach kurzer Debatte, bei welcher insbesondere Vizebürgermeister Hans B r e t t a u e r die Ausführungen von Stadtrat Sieberer unterstützte, wur- de der Stadtrat beauftragt, die Lie- ferung der Maschinen an die Best- bieter zu vergeben. Einstimmig beschlossen wurde wei- ters der Ankauf einer Mähmaschine der Type Ransomes (England). Mit der Lieferung wurde die Firma Josef Baldassi beauftragt. Kosten 80.000 S. Diese Maschine kann auch als Kunst- d.üngerstreumaschine verwendet wer- den. Die Maschine besitzt eine Mäh- breite von 2.80 m, einen Dieselmotor von 15 PS und kann auch bei nassem Gras arbeiten. Der neue Sportplatz mit seinen 10.000 m2 kann mit die- ser Maschine z. B. in 90 Minuten ge- mäht werden. Auf Antrag von Stadtrat Sieberer wurde die Vergabe der Vitrinen in der Kapser Fußgängerunterführung be- schlossen. Die näheren Bedingungen sind in der amtlichen Ausschreibung auf Seite 17 ersichtlich. Zur Errichtung eines Gehsteiges vom Gasthaus Badhaus zur Bacher- wiese ist eine zweite Vorverhandlung notwendig, da bei der ersten Ver- handlung nicht alle Anrainer mit ei- ner Grundabtretung einverstanden waren. Stadtrat Peter Sieberer berichtete weiters, daß die Wildbachverbauung mit einer Verrohrung des sogenann- ten Erzbachls (Schattberg—Maurach Ehrenbach) nicht einverstanden ist, eine Sanierung dieses Baches daher auf andere Art erfolgen müsse. Die Kosten für den Neubau der Brücke über die Kitzbüheler Ache Deiau4"e«" e4e MARIACHER & BASTEN Ruf 49198 (05352) bei der Högirainmühle erhöhten sich von 150.000 auf 437.000 Schilling. Von der Flußbauleitung wurde eine Ab- drehung und die Erhöhung der Trag- last auf 25 Tonnen für notwendig er- achtet. Dadurch erhöhten sich auch die Kosten für die Erstellung der neu- en Auffahrtsrampen. Als zusätzliche Baumaßnahmen waren die Auffüh- rung von Begrenzungsmauern und die Anlage eines Entwässerungskanals er- forderlich. Die Abdrehung bezog sich auf die alte Brückenführung. Eine rege Debatte entwickelte sich zu den Beschlüssen über die Freigabe der Mittel für die Verbesserung von Skiabfahrten. Bürgermeister Reisch berichtete, daß die Hagsteinabfahrt und die Streifalmabfahrt großzügig ausgebaut werden. Bei der Streifaim- abfahrt sind größere Sturzräume her- zustellen und auf der Hagsteinabfahrt sind gewaltige Geländekorrekturen erforderlich. Diese Abfahrt wird so ausgebaut, daß sie auch von schw- cheren Skifahrern befahren werden kann. Das heurige „Abfahrtsprojekt" beinhaltet auch den Fertigbau der Kampenabfahrt. In diesem Zusam- menhang wurde der Vertrag mit den Hofbesitzern zu Moosen als Rahmen- vertrag einstimmig genehmigt. Nach diesem „Mustervertrag" sollen auch die anderen Hofbesitzer abgefunden werden. Gemeinderat Heinrich G rand ne r stellte die Anfrage, ob es richtig ist, daß auf dem Hinteraschbachfeld, so- zusagen vor den Toren des neuen Krankenhauses, die Station für eine neue Seilbahn auf das Kitzbüheler Horn errichtet wird. Bürgermeister Reisch antwortete, daß von der Berg- bahn AG eine neue Bahn auf den Wil- den Hag geplant ist. Der Vorplanung steht ein neues System zugrunde, ei- ne Kombination zwischen einer Hauptseilbahn und einer Gondelbahn. Für den Bau einer solchen Anlage ist eine gesonderte Bewilligung des zu- ständigen Ministeriums erforderlich. Die Seilbahntechniker sind zusam- men mit dem Vorstand der Berg- bahn AG auf der Suche nach der gün- stigsten Talstation. Für die neue DoppeIhauptchuie wurden folgende Einrichtungsgegen stände bewilligt: 104.000 für Kästen und Tische (Physikräume etc.), 84.000 Vorhänge, 84.300 Fahrradständer, 93.000 Gestühl für Festhalle, 320.000 Lehrmittel. Mit der Abfassung der Optionsver- träge zwischen der Stadtgemeinde und den Grundbesitzern für den Bau der Hochbehälter am Sonnberg wur- de RA Dr. Otto Wendung beauftragt. Elektroreferent Gemeinderat Ludwig Pfurtscheller teilte dem Ge- meinderat mit, daß für die Erstellung der Hochbauten der U-Station am Bahnhof bisher erst von zwei Bau- unternehmen Anbote abgegeben wur- den. Wintersteller Schützenbataillon wieder nach Innsbruck Maxlmlllanfeler am Hohen Frautag Landeshauptmann Eduard Walinöfer hat das Wintersteller Schützenbataillon zur Teilnahme an der großen Kaiser- Maximilian-Feier in Innsbruck am Don- nerstag, 15. August 1959 (Fest Maria Himmelfahrt) eingeladen. Vom Bataillonskommando wurden die einzelnen Kompanien davon verstän- digt. Es ist eine selbstverständliche Eh- rensache, daß die .‚Wintersteller" an diesem Tag in Innsbruck wieder „stan- desgemäß" auftreten werden. Eine ausführliche „Order" eergeht an alle Schützen in unserer nächsten Aus- gabe.
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