Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 2. August 1969 KitzbüheLer Anzeiger Seite 7 Schloß Lebenberg feiert die Landung der Astronauten Die Rückkehr der Apollo-Mondrakete vom Mond feierte das Schloß Leben- berg auf eine ganz besondere Art und zwar in Form einer US-Geflügel-Bar- becue-Party. 220 Gäste des Hotels nah- men diesmal ihr Essen nicht im Re- staurant ein, sondern auf der Terrasse und in der anschließenden Halle. Zwei große Holzkohlengrills wurden auf der Terrasse aufgestellt, auf denen US-Ge- flügel wie Truthahn-Bruststeaks, Trut- hahn-Rollen nach Wellington. Hühner- keulen, Hühnerfricadellen zubereitet wurden. Amerikanische Salate. Idaho- Auf Grund der Meldungen zu Schul- schluß konnte uns Bezirksschulinspek- tor Walter B o d ne r eine Prognose für die Entwicklung des Pflichtschulwesens im kommenden Schuljahr 19E9-70 ge- ben: Es wird voraussichtlich 7720 Pflicht- schüler geben, was die bisher größte Zahl darstellt. 5187 Kinder (1967: 4728; 1968-69: 5093) werden die Volksschule, 2087 (Vergleichszahlen 1539 1821) die Hauptschule, 150 (109 - 120) die Son- derschule und 296 (299 - 305) den Po- lytechnischen Lehrgang besuchen. Es werden voraussichtlich 244 Klassen er- richtet werden, davon 156 (Vorjahr 153) an Volksschulen, 8 (7) an Sonderschu- len, 69 (61) an Hauptschulen und 11' (11) an Polytechnischen Lehrgängen. Der Schülerstand wird um rund 380 höher als im vorausgehenden Schuljahr und um 1045 höher als vor zwei Jahren sein. Die Klassenzahl stieg innerhalb von zwei Jahren um 19 auf 244 Klas- sen an, der größte Zuwachs war in- Nachdem wir glücklich unsere Matu- razeugnisse erhalten hatten, stand un- serer Reise nichts mehr im Wege. Rei- seteilnehmer waren Professor Wilhelm Loidl, der auch sein eigenes Auto zur Verfügung stellte, Reinhold Schwar- zenhacher und Andi Wörgötter. Die Reiseroute habe ich übersichtsweise bereits in der vorigen Ausgabe de' .‚Kitzbüheler Anzeiger" dargestellt. - Mein erster genauer Bericht behandelt die Reise von Kitzbühel bis Teheran;. Am Montag Nachmittag verließen wir Kitzbühel in Richtung Wien, wo wir noch einige Filme zu erhalten hofften. Am nächsten Tag blieben wir in Gleis- dorf bei Graz, um beim Schwager Pro- fessor Loidls noch einmal Kräfte zu Ausdauer für die kommenden Tage zu sammeln. Ausdauer brauchte vor allem unser Fahrer Prof. Loidl am Mittwoch, 11. Juni, als wir von Gleisdorf bis zur türkischen Grenze (ca. 1350 km) inner- Kartoffeln und eine Barbecije-Sauce wurden dazu serviert. Die zwei Grills im Freien gaben dem Ganzen eine Lagerfeuerromantik, die von den „Lu- stigen Kitzbühlern" auf österreichische Weise garniert wurde. Selbst Direktor Langer stand hinter dem Grill, um den Gästen die schönsten Stücke auszusu- chen. Obwohl die Musik um 1 Uhr Früh wegen eventueller Ruhestörung Schluß machen mußte, blieben viele Gäste bis zeitig am Morgen in der Hal- le sitzen. um über dieses wohlgeglückte und aktuelle Fest zu diskutieren.. folge der Neugründungen und des Aus- baues an den Hauptschulen zu verzeich- nen. Der größeren Schülerzahl und der damit unvermeidlichen größeren Klas- senzahl steht die Entwicklung auf dem Personalsektor entgegen, so daß es noch immer 20 Klassen mit mehr als 40 (Rekord: 55) Schülern gibt, obwohl die gesetzliche Höchstziffer seit dem Vor- jahr 36 Schüler pro Klasse beträgt. Trotz rigoroser Ablehnung von Verset- zungsgesuchen sind heuer 13 Lehrer aus dem Bezirk ausgeschieden, sie sind zum Teil in ihre ostösterreichischen Heimatländer zurückgekehrt, überhaupt aus dem Dienst ausgetreten oder in andere Bezirke versetzt worden. Infolge der verlängerten Ausbildungszeit durch die Pädagogischen Akademien gibt es für das kommende Schuljahr keine Junglehrer, die zwei neu in den Tiroler Schuldienst tretenden Lehrer, die dem Bezirk Kitzbühel zugeteilt wurden, kommen aus Kärnten. halb von 19 Stunden durchfuhren. Auf- enthalte wurden nur zum Tanken eint- geschaltet. An diesem Tag betrachteten wir nur die Kilometersteine.. Die Stra- ßenverhältnisse durch Jugoslawien wa- ren vor allem zwischen Zagreb und Beograd, sehr schlecht. DieFahrbahn- decke aus Beton war größtenteils ge- brochen bzw. wurde von jugoslawi- schen Straßenarbeitern zur Reparatur aufgebrochen. Diese Bauarbeiten waren aber größtenteils nach fünf Wochen wieder behoben. Durch Bulgarien führt eine durchwegs asphaltierte Straße, le- diglich die Ortsdurchfahrten sind mei- stens gepflastert. Je weiter man in den Süden bzw. Osten kommt, desto mehr muß man mit Ochsenfuhrwerken, spielenden Kin- dern, Schaf- und Ziegenherden und Obstverkäufern auch auf Ueberland- straßen rechnen. Auch kann man vor allem ab der Türkei nicht mehr au An den Volksschulen werden 12 Klas- sen ohne Klassenlehrer geführt, 4 Po- sten sind noch völlig unbesetzt, an den Hauptschulen werden 20 Dienstposten durch Mehrleistungen der Lehrer „ein- gespart", an den Polytechnischen Lehr- gängen werden 4 Klassen „lehrerlos" geführt. Das ergibt zusammen eine Ein- sparung von 36 Dienstposten und 4 un- besetzte Steilen bei 244 Klassen im Be- zirk. Erfreulich ist die Entwicklung auf dem Sektor Arbeitslehrerinnen, denn es stehen zusätzlich 9 Lehrerinnen zur Verfügung, die aber voraussichtlich z. T. als Klassenlehrerinnen eingesetzt wer- den. Studenten der Pädagogischen Aka- demie werden durch Zusammenlegung der Landschulpraxis zwei Dienstposten ausfüllen. Neu errichtet wird die Hauptschule in Kirchberg mit 2 Klassen, eine Son- derklasse für Westendorf und Brixen, eine 2. Sonderklasse in Hopfgarten, die in den letzten Jahren gegründeten Hauptschulen werden planmäßig aus- EM Flamol 1 Telephon 2992 gebaut. Die Hauptschule für Knaben und Mädchen in Kitzbühel wird in ei- ne Knabenhauptschule und eine Mäd- chenhauptschule geteilt. Nach dieser. Teilung wird der Bezirk 9 Hauptschu- len aufweisen - vor 20 Jahren war nur eine einzige Hauptschule im gan- zen Bezirk. Im vergangenen Schuljahr dürfte der, Bezirk Kitzbühel die niederste Matu- rantenanzahl aller Tiroler Bezirke auf- zuweisen gehabt haben, an der Bundes- die Unterstützung der Polizei als'ge- rechter Hüter des Gesetzes rechnen, weil man als Ausländer von vornherein schuldig gesprochen wird; vor allem bei Personenschaden verhängen türki- sche Richter hohe Gefängnisstrafen Dazu kommt noch, daß kaum ein Be- amter eine europäische Fremdsprache beherrscht. Uns blieb zumindest vor- erst jeder Kontakt mit orientalischen Behörden erspart. Istanbul durchquerten wir mit etwas schlotternden Knien, aber der Stadt- verkehr erwies sich als noch relativ diszipliniert. Noch niemand von un hatte je zuvor Asien gesehen, dahea war es ein besonderes Ereignis, als wir mit der Autofähre von Istanbul nach Ueshündar übersetzten. Wir legten aber keinen Aufenthalt ein, weil Wir 1das ehemalige Konstantinopel erst auf dem Rückweg besichtigen wollten. 20 km vor Ankara campierten wir an einem netten Seej, in dem zwar die Frösche. periodisch quakten, was man aber in Zentralanatolien in Kauf nehmejn muß. In Ankara besichtigten wir dasHe- Die Entwicklung unseres Pflichtschulwesens Von Kitzbühel nach Teheran Erste Etappe einer Reise nach Vorderasien
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