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• Erste Linotype des Bezirks im Dienste unsererZeitung Die Druckerei des „Ki;zbüheler Anzeiger" Grobstimm & Heininger hat sich im Dienste des Bezirksblattes weiter „verstärkt". Zu den beiden „Typograph"- Zeilengießmaschinen Typ „Linotype". Es handelt sich wa das doppelte, nat „Typograph" leisten ben in der Stunde. gesellte sich nun eine Setzmaschine vom hier um eine Zeilengießmaschine, die et- ;ürlich erst nach Einschulung v kann. Das sind etwa sechs- bis on Fachkräften, einer achttausend Buchsta- Samstag, 16. August 1969 K1tzbühIer Anzeiger Seite 13 Im Straßenreferat wurde das An- suchen der Anrainer des Unterleiten- weges auf Uebernahme des Weges durch die Gemeinde abgelehnt, da die Bildung einer Interessentscliaft verab- säumt wurde. In seinem Bericht gab der Straßenreferent Stad;rat Peter S i e b e r e r bekannt, daß die Staub- freimachung des neuen Walsenbach- weges von der Bundesstraße zum Der Deutsche Otmar Mergenthaler erfand 1885 in Baltimore (USA) die- se Linotype. Sie wurde später von der Mergenthaler Setzmaschinenfabrik durch hervorragende Verbesserungen ausgebaut. Schon 1930 standen zirka 700.000 Maschinen, etwa 2000 verschie- dene Schriftarten waren damals vor- handen. Um die Jahrhundertwende wurde die „Lino" auch in Deutsch- land und Oesterreich eingeführt, und rund zehn Modelle bestimmten ihre bisherige Entwicklung. Heute gibt es bereits lochbandgesteuerte Linotyps; zirka 30.000 Buchstaben pro Stunde sind darauf möglich. Ja, möglich sind heute 36,000.000 Kathedrale der Bischöfe von Chiem- see. liebten diese bis ins 16. Jahrhun- dert die Weihegewalt im eigenen Sprengel ohne besonderen Auftrag der Salzburger Erzbischöfe aus, wur- den sie seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bei der Wahrneh mung bischöflicher Weihefunktionen im eigenen Bistum dadurch behindert, daß sie vom Salzburger Erzbischof gezwungen wurden, sich schriftlich u verpflichten, ständig in Salzburg zu residieren und die Stadt nicht oh- ne seine Erlaubnis zu verlassen. St. Johann in Tirol war so nur die P a - storalresidenz der Bischöfe von Chiemsee geworden. Die Pfarrei St. Johann im Leuken- tale wird ausdrücklich erst bei der Gründung des Bistums Chiemsee 1216 genannt. Die Kirche selbst und ihr Patrozinium sind um 1150 erstmals schriftlich bezeugt. Als Filialen zähl- ten folgende Kirchen: Aurach (121 bezeugt), Going (1398), St. Andreas zu Kitzbühel (1275 urkundlich, 1349 ständig wohnenden Hifspniester, 1369 ein Kaplan nachweisbar, 1435 Vika- Gasthaus Vordergrub bisher wegen ei- ner Differenz mit einem Anrainer nicht durchgeführt werden konnte. Da diese Differenzen ausgeschaltet sind, liegt der Vergabe an die Baufir- ma Montana nichts mehr im Wege. Da nicht alle Programmpunkte ab- gewickelt werden konnten, ist eine Fortsetzung dieser Sitzung neu anzu- beraumen. Buchstaben in der Stunde. Das sei nur interessehalber erwähnt, denn diese utopische Zahl wird auf keiner Setzmaschine im herkömmlichen Sin. ne, sondern auf einer Kathodenstrahl- Photo-Setzmaschine erreicht. Ein derartiger Computer, dessen Name LINOTRON 1010 nur mehr entfernt an die Linotype erinnert wäre um ein Kleingeld von 25 Mio. Schilling zu er- stehen. Zurück zur Kitzbüheler „Neuerwer- bung". Innerhalb weniger Sekunden können bei dieser Setzmaschine, die fabriksneu etwa eine halbe Million Schilling kostet, Schrifttype, Länge der Zeile und Kegelstärke gewecselt riat errichtet), Marlenkirche im Fried- hof zu Kitzbühel (1485), Katharinen kirche zu Kitzbühel (1365), Hlg.-Geist- Kirche zu Kitzbühel (1412 erbaut), Oberndorf (1422), Reith (nach einer 1673 in der Kirche festgestellten Tafel 1188 geweiht, archivalisch 1330 be- zeugt, 1454 eigener Kaplan), Weitau (1262 errichtet von Gehhard von Vel- ben). Einige Daten aus der Pfarrgeschich- te von. St. Johann mögen noch interes- sant sein: Für die Jahrespension, die einem jeweiligen Bischof von Chiem- see zustand, mußten die Pfarreinkünf- te von St. Johann aufkommen. Sie war 1478 mit 100 Dukaten festge- setzt worden. Am 19. Mai 1275 gewährt Bischof Johann I. von Chiemsee allen reumü- tig beichtenden Gläubigen einen Ab- laß, wenn sie die Kirche St. Johann im Leukental an bestimmten Festta- gen besuchen und „die Not dieser Kirche und des dort neu erbauten Friedhofs" durch einen Beitrag lin- dern helfen. In alter Zeit machten die chiem- werden. Ein Setzer kann mehrere Schriften in einer Zeile und in einem Arbeitsgang setzen! Tageszeitungen, Illustrier-,e, Bücher u s w. werden durchwegs auf „Linc s" hergestellt. Sogar auf einem der grßten Passa- gierschiffe der Erde, au.! der Euro- pa", steht eine Linotyoe. Speise-, Ge- Setzer A!bert G2rn per an der neuen Maschine Ph&:o: Martin Wörgtter tränkeka:ten und die Bordzeitung ge- hören auf dem 19-Knoten-Schiff zur Selbstverständlichkeit :er Leser unseres 3ezixksbla:tcs er- sieht daraus, daß sii die DrucKerei e:ner bedeu:enden, zei:gemäßen Ra- tionalisierung verschrieben hat. Die dazugehörenden Sehnten, 10 N 1 C, eine der bisherigen Zeitungschrfft ähnliche An:icua, und PERMANENT, eine Grctesk, kamen von der Firma Simoncini aus Mailand. D:e Maschine erlebte vcrige Woche ihre Premiere und die Zeilen dieses Artikels sind be- reits ein Produkt unserer neuen Die- nerin. W. Mitterer seeischen Pfarren St. Johann im Leukenale, Br:xen im Thal, Söll im Leukenal und Kirchdorf jäh-lieh ei- ne Wallfahrt zum Kloster St. Geor- genberg im Bistum B:-ixen. In der er- sten Hälfte des 14. Jahrhunderts kam es zwischen der Kirche zu Herren- chiemsee und dem Koster zu einem Streit. Herrenchieni3ee behauptete, daß die Opfergaben (Geld, Kerzen, Getreide, Käse und andere Sachen), die anläßlich dieser Wallfahrt gespen- det werden, de-- Kathedral- und Mut- terkirche Herrenchiemsee gehören. St. Georgenberg vertrat die Ansicht, daß ihm die Wallfahrten der genann- ten Pfarreien nach althergebrachter Gewohnheit zustehen. Die Strei:sache wurde 1330 durch ein Schiedsgericht entschieden, das den: Kloster recht gab. Herrenchiemsee wurde ewiges Schweigen aerleg:. Georgenberg mußte jedoch j5hrlicL am 28. Oktober eine Fuhre Wem Maiser Maß in Vol- ders an Herrenchiemsee Übergeben. Der Erztischof von a..zburg bestä- tigte diesen Spruch. Ludwig Weinhold.
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