Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. August 1969 Bodenseer jun. von 29 auf 25, Hans Hart- wich von 22 auf 20, Heidi Kund von 13 auf 11 und Herbert Huber von 10 auf 9. MITTWOCH, Donnerstag und Freitag wird auf dem Golfplatz Kitzbühel um die „Eduard-König"- und „Prinz-Auers- perg-Preise" gespielt. Am Wochenende folgt der „Preis der Sparkasse der Stadt Kitzbühel". (ho) Zum Betrieb des Horn- senders Wie wir vom Landtagsvizepräsidenten Christian Ho r n g a c her (Kirchberg) erfahren, ist mit der Inbetriebnahme des Hornsenders noch heuer zu rech- nen. Vizepräsident Horngacher stellte an den technischen Direktor des ORF Dr. Georg Skalar in dieser Beziehung eine Anfrage, insbesondere auch des- halb, weil sich immer wieder Gerüchte mehren, daß mit einer Inbetriebnahme des Senders heuer nicht mehr zu rechnen sein solle. Direktor Dr. Skalar gab folgende Antwort: Sehr geehrter Herr Präsident! In BeantwQrtung Ihres Schreibens vom 5. August 1969 darf ich. Ihnen mitteilen, daß wir alles unternehmen, um den Sender Kitzbüheler Horn noch heuer in Betrieb zu nehmen Ein genaues Inbetriebnahme-Datum derzeit festzulegen, ist zivar nicht MARIACHER & BASTEN Ruf 49198 (05352) manche Grenzstationen im Orient nach Sonnenuntergang schließen, und als wir abfuhren, stand die Sonne bereits am Horizont. Unsere Pässe wurden noch ohne Schwierigkeiten abgestempelt, aber die Zollabfertigung ließ auf sich wa,rten Sofort nach unserer Ankunft wurde das Schmuggelgut vom Bus abgeladen und ohne jede Behinderung mit einem Jepp weggeführt. Uns ließ man hin- gegen drei Stunden warten und dann konnten wir wieder weiterfahren. Irgendeine Beschleunigung einer Amts- handlung zu erreichen ist sinnlos. In Herat wechselte ich Dollars in Afgha- nis um und ich mußte zwei Stunden warten. Der Beamte ist dort ein klei- ner König und seiner Willkür sind keine Grenzen gesetzt. Das einzige, was einem weiterhelfen kann, ist äußerste Geduld und Bakschisch; uns fehlte je- doch beides. Afghanistan hatte als Tor nach In- dien schon immer eine strategische Be- deutung. Daher versuchen die USA und UdSSR und seit dem Besuch Lüb- kes auch die BRD die Gunst Afghani stans zu erwerben. Die Hauptverkehrs- straßen sind ausgezeichnet asphaltiert, möglich, doch rechnen wir, daß diese Station in der ersten Hälfte Dezem- ber ihren offiziellen Betrieb aufneh- men wird. Mit dem Ausdruck vorzüg- lichster Hochachtung Dr. Skalar Kitzbüheler Jubiläums- schießen Am Schießstand in Kitzbühel war bereits am ersten Schießtag des Jubi- läums-Schießens zu Ehren der verdien- ten Gildenmitglieder Hochbetrieb zu bemerken. Das Schießen wird am 16. und 17. August fortgesetzt. Zahlreiche Pokale und Fahnen mit Gold- und Maximilian-Dukaten sind auf allen Scheibengattungen und Bewerben zu gewinnen. Die Schützengilde und be- sonders die Jubilare erwarten Ihren. Besuch und wünschen allen Schützen viel Erfolg. Jubiläumsschießen in Je n bach - Buch Das große Jubiläumsschießen in Jen- bach-Buch geht am 15., 16. und 17. Au- gust zu Ende. Der Bezirk Kitzbühel, war bereits gut vertreten. Für die Mannschaftswertung der Gilde Kitz- bühel (Ehrenwimpel der 10er-Mann- schaft) fehlt noch die erforderliche Teilnahme der Kitzbüheler Schützen. Der gute Film: „Charly" Im Filmtheater Kitzbühel ist am Sonntag, 17. August um 18.30 und 20.45 Uhr das erschütternde Filmerlebnis „Charly" (in Cinemascope) mit Cliff Robertson, der für seine schauspieleri- sche Leistung einen „Osear" erhielt, zu weil die Russen, Amerikaner und Deut- schen sowohl in Quantität als auch :n Qualität um die Wette bauten. Zur Zeit kommt etwa die Hälfte der Entwicklungshilfe aus der Sowjetunicn. Die Armee wird von russischen Bera- tern ausgebildet, außerdem bauten die Russen in Kabul eine' Schule, in der 24 Stunden lang russisch gelernt wird. Als Zugabe schenkten sie ihnen noch eine Brotfabrik. Die Besitzverteilung ist in Afghani- stan noch krasser als in Persien. Die Aermsten unter den Armen sind die Mongolen, die dort leben. Für sie kom- men nur die niedrigsten und schäbig- sten Arbeiten in Frage, wobei sie für einen Tag oft nur wenige Schilling vcr- dienen. Andererseits ein König, der zwar Reformen durchführen will, aber auf den Widerstand der Großgrund- besitzer stößt. Dieses Land ist daher wie geschaffen für einen kommundsti- sehen Umsturz, der nicht lange auf sich warten lassen wird, wie uns ein Hamburger erzählte, der seit zwei Jah- ren in Kabul als Lehrer arbeitet. Als wir nach Kabul kamen, waren sämtliche Schulen und Universitäten sehen. Der Film ist vom Thema her empfehlenswert für Erwachsene. Ein geistig gestörter junger Mann wird durch eine Operation für kurze Zeit zur geistigen Vollentwicklung ge- bracht, aber die Wirkung des Ein- griffes ist nicht von Dauer und er fällt in seine Debilität zurück. Die Frage der medizinischen Manipulation am Menschen, bleibt leider im Hinters grund, der human,e Appell fand keine künstlerisch voll überzeugende Form. Der Film ist mit dem Staatsprädikat „besonders wertvoll" ausgezeichnet und für Erwachsene sehenswert. Schwimmkurs-Abschluß- veranstaltung der Jungbauernschaft Die Bezirksführung der Jungbauern- schaft des Bezirks Kitzbühel lädt zu der am Freitag, 22. August stattfin- denden gemeinsamen Abschlußveran- staltung der Teilnehmer am Schwimm- kurs recht herzlich ein. 19 Uhr Tre.f f- punkt im Hallenschwimmbad in Kitz- bühel, anschließend findet im Restau- rant Red Bull (Skiwiese) ein gemüt- licher Abend mit Musik und Tanz statt. Oberösterreicher beim Jahrmarkt Vorerst bedanke ich mich für die Zusendung der „Jahrma'rktzeitung" vom 2. August. Ich war heuer bereits das sechstemal auf dem Jahrmarkt und freue mich bereits auf den nächsten. Mir haben besonders die „fleißigen" Tanzkapellen gefallen, denn in Kitz- bühel kann man doch noch echte Volks- geschlossen, weil die Schüler und Stu- denten seit drei Monaten Straßen- kämpfe, Demonstrationen und Auf- märsche am laufenden Band organi- sierten. Anscheinend haben sich die Ereignisse von Paris im Mai 1968 bis nach Kabul herumgesprochen. In Kabul blieben wir fünf Tage, wo- bei wir allerdings zur Untätigkeit ver- urteilt waren, weil die Autobusverbin- dungen außerhalb der Durchzugsstra- ßen sehr unregelmäßig sind. Kabul soll- te unser östlichster Punkt bleiben, weil wir aus Zeitmangel umkehren mußten. Der Rückweg verlief wieder plan- mäßig bis Herat. Dort ging dann bis Meshed (Persien) die Warterei von neuem los. Ich hatte noch das Pech, von einem Skorpion gestochen zu wer- den, was zur Folge hatte, daß meine Hände geschwollen waren wie nach einem Boxabend. Glücklicherweise war es aber entweder ein junger oder un- gefährlicher Skorpion, weil die Schwel- lungen nach drei Tagen wieder ver- gingen. Damals dachte ich mir, nie wieder Afghanistan! Aber man ändert seine Meinung oft. Fortsetzung folgt Audi Wörgötter
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