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Samstag, 23. August 1,969 Kitzbühelr Anzger Seite 3 tigen und umsichtigen Bürgermeister Schuler durch ihren ungestümen Le- benswillen und ihrer Hände Fleiß un- terstützten. Um 20 Uhr begann sich das Fest- zeit zu füllen und die Jugendkapelle von Heimsheim (es waren 14 Buben und Mädchen) eröffnete mh einem gutklingenden Choral und einem Marsch den Abend. Im Anschluß wur- den die Jochberger ersucht, den Abend auf zwei Stunden mit ihren Darbietungen auszufüllen. Der Auf- takt erfolgte mit einem kurzen fest- lichen Stück von Victor Hruby. In herzlichen Worten verstand es der 1. Vorsitzende Rolf Klingel, gleich einen Kontakt vom Publikum zur Kapelle herzustellen, so daß es den Jochber- gern leicht wurde, gleich freiweg zu spielen. Bürgermeister Karl Schuler begei- sterte nicht nur die Jochberger, son- dern mit herzlichem Beifall auch ein ihm untrüglich zugeneigtes Publikum, als er Bürgermeister Larcher mit sei- MARIACHER & BASTEN Ruf 49198 (0 53 52) ner Gattin wie auch die Frau des Ob- mannes Gantschnigg, die vier Marke- tenderinnen und das Ensemble der Musikkapelle offiziell begrüßte. Nach altem Brauch gedachten die beiden Bürgermeister und Vereinsvorstände an gegenseitige Erinnerungsgeschen- ke. Bgm. Schuler überreichte sowohl Bgm. Larcher, Obmann Rudi Gant- schnigg als auch Kapellmeister Neu- mayr je eine Silberplakette, weiche anläßlich der I000Jahr-Feier geprägt wurde. Dazu die Festbroschüre und das „Heirnsheimer-Tüchlein" und das Wappenbild der drei „Schlegerköni- ge". Weiters einen kupfergetriebenen Teller mit dem „Kasten"-- das Heims- heimer Schloß. Ein ebenso sinnvolles Geschenk ersann sich Obmann Rolf Klingel. Eine handschmiedegemachte Uhr. Diese wurde in eigener Werks- arbeit eines Musikvereinsm.itgliedes hergestellt. Diese Uhr, so sagte Ob- mann Klingel, möge der Musikkapelle Jochberg viele Stunden des Erfolges und der guten Kameradschaft aufzei- gen. Bgm. Larcher schien mit seinem „Mitbringsel" den Heimsheimern ebenso Freude bereitet zu haben. In Reliefarbeit das Wappenbild der Ge- meinde Jochberg (Goldener Ochse auf grünem Wappenschild) in Hand- arbeit verfertigt von Malermeister Fritz Jünger, Jochberg und für das Probezimmer der Musikkapelle einen Kunstdruck einer Original Handskiz- ze von „Winter in Jochberg". Hiezu überreichten die Frau des Bürger- meisters und des Musikobmannes je einen schönen Strauß Almrosen als besonderen Gruß aus der Tiroler Bergheimat. Nicht verwunderlich, wenn so manche unter den Anwesen- den gestanden, bisher noch keine Alm- rosen in natura gesehen zu haben. Bezirksschulinspektor Fritz Böck aus Kufstein, welcher bereits vor zwei Jahren die Jochberger ins Schwaben- Württemberg begleitete, ließ auch diesmal die Jochberger nicht im Stich. Mit urwüchsigen „G'schichten" verstand Insp. Böck das musikalische Programm zu verbinden, so daß man mit der Darbietung der Gastkapelle sichtlich zufrieden war. Im Anschluß an den konzertanten Teil ging man über zum Tanz. Kapellmeister Ha- stenrath, selbst ein brillanter Trom- peter, spielte mit einem von ihm selbst geführten Ensemble in Beset- zung und Stil der „Wattener Dorf- musikanten", so daß das ganze „Zelt" nur noch auf den Beinen war. Am Sonntag spielten die Jochberger wieder im Zelt zum Frühschoppen. Nachmittags trafen sich alle Musik- kapellen des Kreises Leonberg. Den Auftakt zum Festzug bildete eine Fest- ansprache von Ob.-Reg. Rat Rauscher mit nachfolgendem Gesamtspiel. Nach dem Festumzug durch das Städtchen ging s wieder ins Zelt. Die einzelnen Kapellen brachten nacheinander ein „Bestes" zum Ständchen. Es ist un- wahrscheinlich, was sich im süddeut- schen Raum auf dem Gebiet der Blas- musik an Fortschritt tut. Ebenso er- staunlich ist der zahlreiche ui d talen- tierte Nachwuchs. Den Höhepunkt des Festes gekrönt zu haben, verdient wohl neidlos die zum Sonntagabend erschienene Mili- tärmusik, genannt 82igste US-Army- Band. 60 Mann, vielfach auch Neger; junger, sympathischer Dirigent. Ge- spielt wurden hauptsächlich amerika- nische Kompositionen. Die Kapelle spielte mit sagenhafter Brillanz. Die Kompositionen waren ganz entgegen unserer (voreingenommenen) Vorstel- lung. Sie waren zwar amerikanisch, aber traumhaft schön. Man fühlte es konkret, wie sehr die Musiker mit ih- Alljährlich einen der Höhepunkte im ereignisreichen Kitzbüheler Golfjahr steilen die Wettspiele um die Prinz- Auersperg- und EduardKönig-Preise dar. Nur die besten Golfer versam- meln sich am Abschlag, da für die Klasse A nur Spieler mit Handicap bis zu 9 und die Gruppe B von 10-24 zu- gelassen sind. Das Zählwettspiel um die Preise von Eduard König, einrn Münchner, der sein Herz in Kitzbühef verloren hat, gilt als Ausscheidungs- spiel für das Finale, bei dem die wert- rer Art Musik verbunden sind, obzwar von ihnen an technischer Perfektion das Unwahrscheinlichste abgefordert wurde. Und nun kommt eine ebenso unwahrscheinliche Kehrseite. Als freundliche Geste spielte die Militär- musik den Radetzky-Marsch, den Deutschmeister-Regimentsmarsch von W. A. Jurek und Kompositionen von Paul Lincke. Wenn auch über deren Werke technische Erfordernisse die Kapelle mehr als überragend überle- gen war, vermochte diese innerlich mit diesen Werken überhaupt in kei- nerlei Beziehung zu kommen. Ein er- neuter Beweis, wie sehr es von Wert ist, das „naturgewachsene" Musikgut seiner eigenen Heimat nicht nur zu er- halten und weiterzupfiegen, sondern es bis in seine tiefsten Wurzeln zu er- gründen. Es ist gewiß sehr erfreulich, daß die amerikanische Militärkapelle in völkerverbindender Geste auf eini- ge unserer Werke übergegriffen hat und es war allzu herzlich, als sie im Reich unserer arteigenen Musik her- umschwebte wie ein paar Stunden später der erste Mensch auf dem Mond, aber man wußte, daß sie auf ihrem „eigenen" Boden wie ein Fel- sen stehen. Und wiederum schloß Kapellmeister Rolf Hastenrath mit seinen 14 Man- nen bei dargebotener Tanzmusik den mit viel guter Musik erfüllten Sonn- tag ab. Am Montag früh reisten die Joch- berger wieder von Heimsheim ab. Bür- germeister Karl Schuler, die Stadt- musik und eine Menge Leute des Städtchens waren wieder auf dem Stadtplatz erschienen, um der Gast- kapelle einen herzlichen Abschied zu bereiten. Mit dem aufrichtigen Wunsch, in Bälde einmal in Jochberg ein Wiedersehen zu feiern, verabschie- dete man sich. Und als sich der Bus in Fahrt setzte, spielten die Heimshei- mer „Muß i denn zum Städtle hinaus". Das letzte Winken der Jochberger war jedoch erfüllt von einem herzlichen Dank für die so aufrichtig erwiesene Gastfreundschaft dieses Städtchens. F. N. vollen Preise von Alf i Auersperg ver- geben werden. ERGEBNISSE Zählwettspiel Edu- ard - König - Presse: Klasse A: Bestes Brutto Toni Sauer 76; 1. Fifi Monit- zer 73, 2. Karli Monitzer 75, 3. Klaus Rohrer-Haslrnayr 75. Klasse B: Beste Dame Heidi Kund 70; 1. Rudi Boden- seer jun. 65, 2. Jörgi Bodenseer 66, 3. Michi Gohn 69. Handicapherabsetzun gen: Toni Sauer 7 auf 6, Dr. Istvan Vargha 10 auf 9, Heidi Kund 11 auf 10, Martin Thurnher 12 auf ii. Jörgi Bo- killGolf: PrinzmAm uersperg und Eduard-König-Preise isc Preis der Sparkasse an Monika Boden seer und Klaus von Rohrer-Haslmayr
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