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seite II) - KUzbüheler Anzeiger Samstag, 30. August 1969 Antonius Hofmann von Passau und Reliquienprozession. Pünktlich um 15.30 Uhr fahren wir wieder ab. Verlassen Sie sich mit der hl. Beichte nicht auf Altötting, denn dort ist an diesem Tag großer Andrang. Beichten Sie hier in Kitzbühel. Die Hinfahrt geht über Schneizel- reuth - Ir.zell - Traunstein. Auf der Rückfahrt werden wir das alte Stift Baumburg und das Kloster Seeon be- suchen. Dann am Chiemsee entlang über Prien - Reit im Winkl heim- fahren. Der Fahrpreis beträgt dank des Entgegenkommens der Firma Maria- eher 60.— Schilling pro Person. Die Plätze sind alle schon besetzt. Fachkurse des Wirschaftsförderungsinstitutes der Tiroler Handelskammer im Bezirk Kitzbühel Das Kursprogramm des Wirtschafts- förderungsinstitutes der Tiroler Han- delskammer sieht für den Monat Sep- tember den Beginn folgender Kurs- veranstaltungen vor: Maschinsehreihen - Beginn Mitte Über das Ergebnis der Wertungs- spiele haben wir schon in unserer vo- rigen Ausgabe berichtet. Dazu ist noch zu ergänzen, daß der Inhaber des Eh- renschutzes Landeshauptmannstell- vertreter Professor Dr. Fritz P r i 0 r sich sehr lobend über die musikali- sehen Leistungen der Verbandskapel- len geäußert hat. Vom Landesobmann der Tiroler Blasmusikkapellen Alt- landeshauptmann Dr. Josef 5 c h u zu a c h e r wurde Bezirksobmann Adolf S c h e n n a c h mit dem Golde- nen Ehrenzeichen des Landesverban- des ausgezeichnet. Bezirksverbands- kapeilmeisterstellvertreter Fritz N e u- m a y r, Jochberg erhielt die Goldene Medaille für 40jährige Musikerlauf- bahn und Siegfried B e r g e r, Hopf- garten für 50 Jahre die Goldmedaille mit Eichenlaub. Das Fest währte vom Donnerstag, 11. bis Sonntag, 17. August und fand in der Hauptsache in der Halle des Hopfgartner Ziegeleiwerkes statt. Wie man hörte, wurden von der Werks- leitung der Hallenboden und die Ein- fährten eigens für die bessere Gestal- tung des Festes asphaltiert und Zim- mermeister Mayerhofer stellte die Bretter für die Abblendung zur Ver- fügung. Ueberhaupt wurde in diesen Tagen wieder einmal echter Gemein- schaftssinn aller Vereine, welche mit der Bevölkerung und den Institutio- nen die Musikkapelle als Veranstalter unterstützten, festgestellt. September - Dauer: 40 Kursstunden. Kursbeitrag: 220 Schilling. Doppelte Buchführung für Handels- und Gewerbetreibende: Beginn: Mitte September - Dauer: 70 Kursstunden. Kursbeitrag: 250 Schilling. Näheres erfahren Sie bei der Be- zirksstelle der Tiroler Handelskammer, Kitzbühel, Klostergasse 12, bei welcher Sie auch das umfangreiche Kurs-. programm des Wirts chaftsförderungs- institutes erhalten. Gesellenprüfungen m Bezirk Kitzbühel Die Bezirksstelle Kitzbühel der Ti- roler Handelskammer veranstaltet in nächster Zeit Gesellenprüfungen in fol- genden Lehrberufen: Tischler, Schlos- ser, Herren- und Darnenkleidermacher. Anmeldeberechtigt sind Lehrlinge, deren Lehrstelle im Bezirk Kitzbühel liegt, deren Lehrzeit bis längstens 31. Jänner 1970 endet und welche die zuständige Berufsschule absolviert ha- ben. Anmeldeformulare erhalten Sie bei der Bezirksstelle der Tiroler Handels- kammer, Kitzbühel, Klostergasse 12. Anmeldeschluß: 15. September 1969. Am Donnerstag um 19.30 Uhr war großer Auftakt in der Festhalle mit einem Konzert der Bundesmusik- kapelle W e s t e n d o r f mit Kapell- meister Josef S i e b e r e r. Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. T r e n- t i n a g 1 a eröffnete das Fest mit herzlichen Grußworten und dem obli- gaten Faßanstich. Der erste Abend stand unter dem Motto: „Schenkt man sich Rosen in Tirol". Der Markt Hopfgarten bot alles auf, was er an Folklore zu bieten hatte und das war nicht wenig: D'Engelsberger, Schuh- plattler (Jugend- u. Seniorengruppe), die Loinger Dirndln, das Kuhglocken- duo und aus Zell am Ziller war das Einder-Trio erschienen mit der Solo- jedlerin Maria Madreiter. Den Ab- schluß bildete eine Gruppe der Mili- tärmusik Tirol mit dem Hopfgartner Altkapellmeister Alfons Gast 1. Schon der erste Tag zeigte, daß der Veran- stalter mit der Festhalle einen guten Griff getan hatte. Die Akustik ließ nichts zu wünschen übrig. Am Freitag (Hoher Frautag) kon- zertierten am Vormittag die beiden Nachbarkapellen 1 t t e r (Kapellmei- ster Anton Herovich) u. Kelchs- au (Kapellmeister Johann F e 11 e r). Das Konzert wurde ein großer Erfolg. Das Publikum war direkt „musik- hungrig" und sparte nicht mit Ap- plaus. Die Servierbrigade, welche die Hopfgartner Musik auf die Beine stell- t€, leistete ebenfalls ihr bestes und ließ niemanden verdursten oder ver- hungern. Der erste Höhepunkt war dann der Auftritt der Stadtmusik Kitzbühel um 19 Uhr. Dieser Abend gehörte ganz den. Kitzbüheiern, denn anschließend an die Stadtmusik traten die „Lusti- gen Kitzbühier" auf. Die Stadtmusik unter der Leitung von Stadtkapellmeister Josef Ga - s a- s t e i g e r eröffnete das Konzert mit der Komposition des Dirigenten „Kitz- bühler Fanfare mit Jubiläumsmarsch 1866-1966" (100 Jahre Stadtmusik). Darauf folgte aus der Tannhäuser- Oper von Richard Wagner „Einzug der Gäste". Wer die Stadtmusik und insbesondere den Dirigenten Gasteiger nicht kennt, müßte es als Wagnis be- zeichnen, in einer „Bierhalle" Wagner zu produzieren. Das Wagnis aber ge- N4SaV MARIACHER & BASTEN Ruf 49 198 (0 53 52) lang vorzüglich. Die Stadtmusik war mit 52 Mann „komplett" und Gastei- ger konnte aus dem vollen schöpfen. Er erreichte beim Publikum nicht nur Sympathie und Aufmerksamkeit, son- dern auch eine in Bierzelten selten an- zutreffende Disziplin. Es folgten (in zwei Teilen) an die zwanzig Musik- stücke, darunter weitere Eigenkompo- sitionen des Dirigenten (,‚Wiener Köstlichkeiten" und „Holländischer Liedermarsch") und von Vater Kraus das Potpourri „Alt Österreich". Im er- sten Teil sind noch besonders hervor- zuheben „Der Barbier von Sevilla", „Holiday in Spain" und der russische Tanz „Gobak" von Khachaturian. Nach kurzer Pause brillierte die Stadt- musik mit „Orpheus in der Unter- welt", mit dem Walzer „Ii Bacio", „I-Ioliday in Dixieland" und weiteren stimmungsvollen Werken. Der Ab- schluß waren Draufgaben, da es sich das begeisterte Publikum nicht gefal- len ließ, die Kitzbüheler so schnell da- vonkommen zu lassen. Dem Publikum war auch bekannt, daß es sich bei die- sem Konzert um ein sogenanntes „Ge- genkonzert" handelt, da ja die Bun- desmusikkapelle Hopfgarten beim Jahrmarkt in Kitzbühel konzertierte. Mit den Konzerten war auch eine Fe- stigung der Kameradschaft verbun- den. Von Kritikern wurde verschie- dentlich behauptet, daß es eine der be- sten Aufführungen der Stadtmusik war. Die Mitglieder der Stadtmusik gaben selbst zu, daß auf dem Podium der Halle sehr gut zu spielen war und kein Ton verschwand. Sicherlich wur- de beim Bau dieser Halle nicht an Mu- sikaufführungen gedacht. Musiker- seits könnte aber eingewendet wer- den, daß sich so mancher Architekt
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