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Photo Lutz Kotn, Kitzbithel V. r. it 1.: Prinzessin Ha'nne Lore Auersperg, Bürgermeister Arthur Larcher, Toni Schier, Gunther Sachs, Peter Thomas und dessen Gattin. Samstag, 30. August 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 Jochberg - Metropole von Filmschauspielern bei der Projektierung einer Festhalle blei in der Hopfgartner Werkshalle „eine Scheibe abschneiden" könnte. Nun trat Andre F e ii e r mit den „Lustigen Kitzbühlern" in Aktion. Je- der von den sechs ein Voliblutmusiker und das hatten die Zuhörer bald her- außen und so blieb auch hier der Er- folg nicht aus. Am Samstag, 16. August, 19.30 Uhr großer Empfang der beiden promi- nenten Gastkapellen B r a t i s 1 a v a und Stuttgart-Münster. Der Empfang wurde verschönt durch das Auftreten der Musikkapelle Hopfgar- ten und die Anwesenheit von LA Bür- germeister Oek.-Rat Leonhard M a n z 1 mit dem Gemeinderat, den Traditions- vereinen, der Freiwilligen Feuerwehr, die in diesen Tagen einen gewaltigen Ordnerdienst zu leisten hatte, und ei- ner beachtlichen Anzahl von Sommer- gästen und Einheimischen. Stadtmusikkapelle Bratislava. Sie setzt sich aus Musikern der städti- sehen Verkehrsbetriebe zusammen. Dirigent Jan D i n k a, begleitet vom Präsidenten Stefan Po 1 a k, dem kunstierischen Leiter Anton B e 1 a n (im Rang eines Landesverbandsob- manns) und dem Sekretär Dominik D u b e c; 38 Mann. In der Marschord- nung bildeten die Klarine:tisten die erste Reihe. Bratislava hatte zwei Konzerte zu absolvieren und zwar am Samstag und am Sonntag und nahm außerdem am Wertungsspiel und am Festzug teil. Die Programme veröf- fentlichten wir bereits in unseren vo- rigen Ausgaben. Aufgeführt wurden durchwegs nationale Stücke auf dem Gebiet der Folklore und moderne Stücke. Die Kapelle gewann beim Pu- blikum zuerst schon durch das stram- rne und disziplinierte Auftreten und auch dadurch, daß die einzelnen Musi- ker bei den stürmischen Beifallssze- nen von Herzen reagierten. Der „Tex- tilarbeiter-Marsch", mit dem das erste Konzert eröffnet wurde, ist dem Na- men nach für unsere Begriffe nicht so mächtig wie z. B. der Holzhacker- Marsch. Er erhielt aber durch die rei- che Instrumentalisierung, die gute Stimmung und das harmonische Zu- sammenspiel viel Gewicht. Bei man- chen Stücken wie Mazurka Chrastak, Vacek-Lieder, Elenchen Mazurka, Sla- vonische Polka u. a. kann-,e die Begei- sterung, insbesondere der Jugend, die auf den Bänken stand rnid mächtig ins Zeug schlug, keine Grenzen. Da stand dann in den Antlitzen der sym- pathischen Slowaken auch die Freude geschrieben, in „der Höhle des Lö- wen" (das musikalische Brixental) ge- fallen zu haben. In der schnellen Füh- rung der traditionellen Akkorde, nicht zuletzt im „Kämpfer-Marsch" (Kon- zertabschluß) ist die Kapelle aus Bra- tislava unerreicht. Beim Abschied wurden Erinnerungsgeschenke ausge- Durch den bekannten Komponisten Peter Thomas zu „Alt-Marchern", der schon seit Jahren sein Domizil nach Jochberg verlegte, kommen immer mehr Schauspieler, Regisseure und Produzenten nach Jochberg, und so war kürzlich mit Gunther S a eh s wie- der ein prominenter Gast für einige Tage hier. Bürgermeister Arthur La r c h e r über- tauscht; bleibende Erinnerung aber auch die Disziplin und die Musik. Stuttgart-Münster, die Festkapelle des Cannstatter Volksfestes (Dirigent Max A h 1 e r t) in Begleitung von Alt- bürgermeister Albert Lauster und Ehrenvorstand Julius Kaufmann. Auf den Gräbern der Musikkameraden Basilius S a 1 c h e r und Alois Tha - ler ha- 1er legte der Musikverein Kränzenie- der und die Musikkapelle Hopfgarten ernannte sie generell zum Ehrenmit- glied; weiters erhielt jeder Hopfgart- ner eine Vase zur ständigen Erinne- rung. Soll man da nicht voreingenom- men sein vor so viel Freundlichkeit uncl Pietät? Eine Voreingenommen- heit brauchte aber auf keinen Fall Platz zu greifen. Sie brachten schöne Musik nach Hopfgarten und manche Kritiker behaupteten, daß schlechthin noch keine bessere deutsche Kapelle auf Tiroler Boden konzertierte wie Stuttgart-Münster. Konzert am Sams- tag und am Sonntag, an jedem Tag den schweren Abschluß bildend und Teilnahme am Festzug! In der Spiel- auffassung und in der Leitung, insbe- sondere auch in der Instrumentalisie- rung in manchen Sätzen gegensätzlich brachte die Willko•mmensgrüße der Ge- meinde. Die Party bei Familie Thomas, obwohl nur im kleinen Kreis arran- giert. sollte trotzdem für Jochberg bedeutungsvoll werden, da Gunther Sechs spontan erklärte, sich ebenfalls in unserem schönen naturbelassenen Jochberg „einigem" zü wollen. An der Party hatte auch Produzent Antel teilgenommen. zu Bratislava. Ein Beweis, wie viel- seitig Musik sein kann, aber wie gleich-freudig sie aufgenommen wird, wenn sie gut ist! Die Hopfgartner wa- ren stolz, neben Bratislava nun auch diese deutsche Spitzenkapelle beim Fest zu haben. Vielen Zuhörern taten es besonders die starken Saxophon- Sätze und die Trompeten-Sätze an. Beim Publikum herrschte bis zum letzten Stück keine Müdigkeit, die in hallen in vorgerückter Stunde gerne auftritt. Kapellmeister Ahlert mit sei- nen Musikern wußte sich zu behaup- ten und riß die Leute immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Der Bri- xentaler ist von Natur aus musik- begeistert und reißt auch andere mit und. bei einem dankbaren Publikum erreicht auch das Konzertteam Spit- zenleistungen. Die Feldmesse auf dem Schulplatz wurde von Dekan-Administrator Pfar- rer Paul K o j e t i n s k i gefeiert. In seiner Predigt anerkannte er die Be- deutung der Musik in der Gesellschaft und in der Kirche. Er beglückwünsch- te auch die Bundesmusikkapelle Hopf- garten zum 175jährigen Bestand und den Bezirksverband, der das Zwanzig-
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