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Seite 12 1itzbüheler Anzeiger Samstag, 20. September 1969 Zur neuen Verkehrsregelung in Kitzbühel schreiben Sie in Ihrer Nummer 37 vom 13. September, daß keine einzige schriftliche Beschwerde noch Vorschlä- ge für weitere Verbesserungen von sei- ten der Bürgerschaft eingebracht wur- den. Bereits am 29. August wurde von Hausbesitzern und Betriebsinhabern an den Bürgermeister der Stadt ein Schrei- ben gerichtet, worin angeregt wurde, die Taxistandplätze auf die Westseite- zu estseite zu verlegen, weil schon allein zum Ab- biegen in die Hinterstadt dann nicht die Fahrbahn überquert zu werden braucht. Außerdem hat die Ostseite die offenen Ladengeschäfte in der Mehr- zahl, diese benötigen für ihre Kunden eine ganztägige Ladetätigkeit. Außer- dem darf nicht nur Hotelgästen er- Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kitzbühel veranstaltete unter ihrem Kommandanten Stefan B r u n n e r vom 5. bis 7. September 1969 ihren „Herbst- rummel". Der Name „Rummel" ist landläufig irrtümlich, denn es wurden ausgezeichnete Leistungen geboten. Für die Aufstellung des Festzeltes, für den Betrieb der kulinarischen Ab- teilungen und für den Abbau des Zel- tes waren durchschnittlich fünfzig Feuerwehrmänner tätig. Das sind in vier Tagen 200 Mann mit zirka 2000 Ar- beitsstunden. Am Sonntag allein traf es die willigsten und tüchtigsten 16 bis 18 Arbeitsstunden. (In dieser kurzen Statistik sind die Arbeitsstunden für den Auf- und Abbau des Festzeltes nicht inbegriffen.) Programmgemäß eröffnete Bürger- meister Hermann Reisch am 5. Sep- tember mit dem symbolischen Faß- anstich die Veranstaltung und die Stadt- musik Kitzbühel unter der Leitung von Stadtkapellmeister Sepp G a s t ei g er gab das Galakonzert. Der Bürgermei- ster stellte in seiner kurzen Ansprache den Männern der Feuerwehr das beste Zeugnis aus. Die Kitzbüheler Feuer- wehr sei durch Verläßlichkeit und Idea- lismus ausgezeichnet und sei der Stolz der Gemeinde. Das Konzert der Stadtmusik wurde in drei Teilen gegeben. Daß schon am ersten Tag der Veranstaltung das gro- ße Zelt voll besetzt war und bis zum letzten Taktstock besetzt blieb, ist nicht zuletzt der Stadtmusik zu verdanken. Sehr lobend wurde von den Besuchern das disziplinierte und freundliche Auf- treten der Feuerwehrmänner als Be- dienungspersonal erwähnt. Dieser Ein, druck blieb bis zur letzten Stunde er- halten. Den zweiten( Abend bestritten die Wattener Dorfmusikanten, die auch den letzten. Tag (Sonntag) in sechsstündiger f1tter S'e1weise beefnd'u"kten. laubt werden, kurzfristig halten zu dürfen (siehe noch immer die Tafel). Halteverbot beinhaltet für alle Ver- kehrsteilnehmer die Ausnahme von 10 Minuten zum Stehenbleiben. Allgemein müßte an eine Lösung gedacht werden, um die Einfahrt Richtung St. Johann zu gewährleisten. In den Stoßzeiten ist doch der Verkehr auf der TJmf ah- rungsstraße so dicht, daß auf allen drei Einfahrten (Kaps, Landererbrücke und Wegscheidgasse) nicht die Gewähr ge-. geben ist, zur Zugszeit rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen, von der Stadt aus. Außerdem ist das Parkverbot in der Zeit ab 19 Uhr in der inneren Stadt eine unnötige Härte, gerade in der Sai- son für die Gastbetriebe. Max Werner sen. Der Sonntagvormittag gehörte der Bundesmusikkapelle St. Johann, die mit ihrem Kapellmeister Andrä Wu r z r a 1- n e r ein publikumsfrohes Frühschop- penkonzert lieferten. Auch mit der Bundesmusikkapelle Jochberg unter der Leitung von Ka- pellmeister Fritz N e u m a y r machte der Veranstalter einen guten Griff, so daß alle vier Tage zu Erfolgstagen wurden. Kommandant Stefan B r u n - n e r meisterte souverän die Agenden des Hausherrn. „Raiffeisen"- Bausparkasse Für 2 Milliarden Schilling neue Bau- sparverträge - fast 1 Milliarde für den Wohnbau Der Aufwärtstrend der „Raiffeisen"- Bausparkasse wurde durch das Ab- schlußergebnis im August neu bestä- tigt. In diesem Monat wurden über tausend neue Bausparverträge mit ei- ner Gesamtvertragssumme von 200 Mil- lionen Schilling abgeschlossen. Dies er- gibt im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von rund 45 Prozent. Ins4 gesamt wurden in diesem Jahr bei der „Raiffeisen"-Bausparkasse bereits 13.200 Bausparverträge mit einer Ges amtver- tragssumme von über 2 Mrd. Schilling abgeschlossen. Dies entspricht gegen- über 1969 einer Steigerung von über 60 Prozent. Für die dritte Zuteilung dieses Jahres, die mit 30. September erfolgt, werden über 252 Mio Schilling Bau- geld für „Raiffeis en' '-Bausparer bereit- gestellt. Es ist zu erwarten, daß mit der vierten Zuteilung, die zum 31. Dezem- ber vorgesehen ist, annähernd die Mil- liardengrenze erreicht wird. Die „Raif f- eisen"-B ausparkasse, deren Marktanteil im Neugeschäft über 22 Prozent be- trägt, hat damit wieder einen wesent- lichen Beitrag zur Wohnbaufinanzie- rung gieistet. Boule-Turnier 1969 Am Samstag, 13. und Sonntag, 14. September trafen sich Kitzbühels Bou- lefreunde am Steuerberg zum ehrlichen Wettstreit im Rahmen des diesjährigen Boule-Turniers. Die Herren kämpften in 2er-Mannschaften um die von Frau Jeanne Gleichmann und deren Sohn Jupp gestifteten Siegespokale. Span- nende und immer wieder mit Applaus der Zuschauer bedachte Kämpfe brach- ten bereits in der ersten Runde dieses Ausscheidungsturniers aussichtsreiche und zur Spitzenklasse zählende Mann- schaften zur Strecke. Aus dem Haupt- bewerb eliminiert, wurde sodann um- so verbissener im Trostturnier weiter- gekämpft. Die nicht so zahlreich ver- tretenen Damen standen im Single- bewerb mit ihrem Kampfgeist und ih- rer Ambition keineswegs im Schatten der Herren. Frl. Helga Scharrer aus Innsbruck wurde Erste im Damen- bewerb und sicherte sich damit den begehrten Siegespokal. Zweite und da- mit Gewinnerin des zweiten Damen- pokals wurde Frau Irmi Diegel aus Kitzbühel. Im Finalspiel der Herren gab das als Außenseiter gewertete Team Michael v. Horn—Wolfgang Breier (Kitz- bühel) den als Favoriten angesehener Routiniers Hans Tummers und Hans Lechner manches Rätsel auf. Nach langem, verbissenem Kampf mußten sich Tummer - Lechner der klugen Taktik und der ausgefeilten Spieltech- nik des Teams Horn - Breier geschla- gen geben. Sieger des diesjähriger Boule-Turniers im Mannschaftsbewerb der Herren wurden somit v. Horn Mi- chael und Breier Wolfgang aus Kitz- bühel. Gewinner des zweiten Herren- pokals wurde das zur alten Garde des Boulespiels zählende Team Hans Tum- mers und Hans Lechner. Im Trost- turnier der Herren blieb im Finalspiel das Team Michael Ginsberger - Blum- schein Hannes über das Team Walter Fürhapter -Franz Lechner erfolgreich, Am späten Sonntagabend wurde im Greifkeller die Preisverteilung und Sie- gerehrung vorgenommen. In heiterer Stimmung, bei fröhlichem Gesang und Becherklang wurde Frau Jeanne Gleich- mann als Präsidentin und Gönnerin der vereinsmäßig noch nicht konstituierten Kitzbüheler Boulevereinigung geehrt. Jean Gleichmann hat im Zusammen- wirken mit ihrem schon seit vielen Jahren in Kitzbühel wohnhaften Sohn Jupp die seit 1966 jährlich ausgetra- genen Bouleturniere zur Gänze finan- ziert und durch ihre Spielbegeisterung in ihrem großen Freundeskreis wert- volle Werbung für diesen in unseren Landen wenig bekannten Sport gelei- stet. Namens aller Mitwirkenden des diesjährigen Boule-Turniers darf Frau Jeanne Gleichmann auf diesem Wege nochmals mit einem herziehen Boule Heil - alleweil Dank und Anerkennung ausgesprochen werden. Vom Feuerwehr-Herbstrummel 1969
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