Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 20. September 1969 Kttz11heler Anzeiger Seite 5 Zum frohen Fest unserer Alten Das Alter bedeutet nicht Ablösung der Arbeit durch die Ruhe. Zum Leben in jeder Phase und in jedem Zustand gehört beides: Ruhe und Arbeit. Nur im relativen Laufe des Lebens treten Wandlungen ein. Das Wesen des Men sehen - das Herz - ist nicht notwen- dig dem Altern unterworfen. Ein den Jahren nach ‚Alter" mit einem jungen Herzen ist durch seine Aufgeschlossen- heit im besten Sinne modern! Ein dan- kenswerter Glücksfall! Ein berühmter Pädagoge sagt: „Nichts ist unerträglicher für den Menschen. als im Ruhestand zu sein ohne Pflich- ten, ohne Ablenkungen, ohne Hingabe. Dann fühlt er seine Bedeutungslosig- keit, seine Unfähigkeit, seine Leere. Aus der Tiefe seiner Seele dringt im- mer wieder Langeweile, Verdruß, Trau- rigkeit." Diese Gedanken mögen weg- weisend sein, wenn sich heute Behör- den und private Arbeitskreise mit der Frage der Betreuung und Fürsorge Be- tagter befassen. Wir pflegen uns auszudrücken, daß heute gegenüber früher die Menschen älter werden. Richtig wäre es zu sa- gen, daß die Menschen länger leben. Leben aber heißt: Leistung in der Ge- meinschaft, nicht in der Isolierung. Auch heuer war das Katholische Frauenwerk bemüht, den ältesten Mit- bürgerrn ein frohes Fest zu bereiten. Nach dem Ausweis des Meldeamtes leben in Kitzbühel seit dem Geburts- jahrgang 1889 beginnend 160 Personen. Sie alle erhielten die Einladung, der sie erfreulicherweise in großer Zahl folgten. Der 7. September 1969 war ein wunderbarer Spätsommersonntag, der ihnen geschenkt wurde. Nun zum Ablauf der Feier! In feinei Segenandacht in der St.-Katharinen- Kirche baut Hochw. Herr Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Danninger seine ermunternden, dankbaren Worte an die im ehrwürdigen Alter stehenden lieben Freunde. Hernach begaben sich die Festgäste in das gastliche Hotel Tiefenbrunner. wo sie von der liebenswürdigen Chefin Frau Maria Mamoser herzlich be- grüßt wurden. Bald füllte sich der schön geschmückte Speisesaal mit un- seren Festgästen. Stadtpfarrer Dannin- ger sprach den Willkommensgruß mit dem Frauenwerk und dessen Leiterin MARIACHER & BASTEN Ruf 49198 (05352) Oberlehrerin Maria Laner und den verehrten Jubilaren. - Horch! Da klin- gen sie auf, die entzückenden Festwei- sen der Familie Direktor Brandstätter. Meisterlich beherrschen die jungen Künstler die verschiedenen Instrumen- te. Alles steht im Bann solcher Darbie- tungen. Es gesellten sich etwas später die musikalischen Vorträge des Herrn Stadt- kooperators Peter R a b 1 im gemein- samen Klang reizvoller Musik dazu. Die alten Leute waren überglücklich, daß sowohl Herr Stadtpifarrer wie auch Herr Stadtkooperator an allen Tischen erschienen. Es war so gemütlich und nett. Die Festjause mundete vortreff- lich. Die Leutchen, die nicht erscheinen konnten, erhielten Festgruß und Glück- wunsch. Oeffentlicher Dank! Das Fest unserer ältesten Mitbürger ab dem Geburtsjahrgang 1889 ist wie- der nach dem übereinstimmenden Ur- teil der bejahrten Festgäste zum schön- sten Erlebnis des Jahres geworden. Es drängt uns daher, alten verehrten Spen- dern, Gönnern und Freunden, die in hochherziger Weise dieses menschen- freundliche Werk und dessen Durch- führung so erfolgreich unterstützten, den wärmsten Dank mit den herzlich- sten Segenswünschen auszudrücken. Das Kath. Frauenwerk Kitzbühel Die verstorbenen Altersjubilare Ernst Grundmann, Lebenbergweg 38, geboren 11. 11. 1887, gestorben 9.9.1968. Johann Hölzl, Mühlengasse 2, geboren 4. 9. 1887, gestorben 22. 9. 1968. Maria Ruch, Hornweg 20, geboren 25.9. 1883, gestorben 31. 10. 1968. Frieda Kozlowski, Schattberg 22, ge- boren 20. 11. 1888, gestorben 21. 11. 1968. Anton Gamper, Badhaus 17, geboren 1. 12. 1887, gestorben 28. 11. 1968. Adele Wildner, Josef-Pirchl-Straße 18, geboren 23 9. 1874, gestorben 29. 12. 1968 Hermine Wildner, Josef-Pirchl-Str. 18, geboren 10. 12. 1879, gestorben 5.1.1969, Leontine Zessinger, Hornweg 20, ge- boren 1. 1. 1885, gestorben 17.1.1969. Josef Hassiwanter, Bachinggasse 1, ge- boren 7.7.1873, gestorben 17.2.1969. Margarete Karrer, Josef-Herold-Str. 17, geboren 11. 12. 1885, gestorben 24. 2. 1969 Johann Exenberger, Florianigasse 5, ge- boren 17.6.1882, gestorben 16.4.1969. Anna Schweinester, Im Gries 19, gebo- ren 2. 4. 1881, gestorben 25.4.1969. Viktor Karpow, Hornweg 20, geboren 9.4.1879, gestorben 14.5.1969. Lorenz Hain, Ehrenbachgasse 20, ge- boren 2. 2. 1885, gestorben 3.7.1969. Maria Graßmann, Hornweg 20, gebo- ren 9. 6. 1882, gestorben 13. 8. 1969. Johann Hößenberger, J.-Pirchl-Str. 18, geboren 11. 4. 1884, gestorben 22.8.1969. Mit Hofrat Dr. Josef Hassiwanter starb der älteste Gemeindebürger. Nun ist Franz P a n c h e r i der älteste, ge- boren am 14. September 1876; älter als er sind zwei Damen und zwar die Pro- fessorenswitwe Maria B r 0 c k h au s e n. geboren am 28. Juli 1874, und die Zim- mermannswitwe Maria 0 b er a c h e r, geboren am 9. September 1875. Der älteste Gemeindebürger Franz Pancheri hielt im Tiefenbrunnersaal ei- ne Ansprache mit folgendem Inhalt: „Geehrte Versammelte, hochverehrte Altersgenossen. Gestattet mir aus die- sem Anlaß ein weniges wiederzugeben, da wiederum ein Jahr verflossen ist. Durch dick und dünn mit allen Wid- rigkeiten, doch deswegen nicht ver- drossen sein. Der liebe Gott möge uns nach dieser irdischen Laufbahn dieses Lebens alle Fehler verzeihen und In die Hände des barmherzigen Gottes le- gen wir unser glückseliges Ende. Und jetzt kommt der universale Tag in der Mitte unserer lieben, vielgeplag- ten und treubesorgten Maria Laner. Wer zählt die Tage und Stunden, die sie so selbstlos für, uns geopfert hat in ihrer Nächstenliebe. Sie war Lehrerin der bildenden Jugend und der älteren Menschen, und ist in ihrem Leben im- mer tätig gewesen. Sie hat ihre Kraft der Menschheit nutzbar gemacht. Ich finde keine Worte, um es besser zum Ausdruck zu bringen und kann es nur im Sinngeist festhalten. Der liebe Gott möge ihr durch unverwüstliche Lebens- dauer Gesundheit schenken und sie uns noch lange erhalten, da doch ein Er- satz nicht mehr zu finden wäre. In aufrichtiger Dankesschuld entbieten wir ihr aus Anlaß dieses Freudentages die besten Wünsche. Sie lebe hoch, hoch, hoch! WuEtEnrut kummt 1 Das Wüstenrot-Haus auf Rädern bringt Beratung und aktuelle Information über Bausparen und Steuersparen. Besuchen Sie uns im Wüstenrot-Haus. Am 21. September 1969 von 9-19 Uhr in St. Johann am Pavillonplatz neben dem Gemeindeamt. Am 22. September 1969 von 9-19 Uhr in Kitzbühel am Parkplatz vor dem Sporthotel Reisch. ! L4 IÖsterrejchs größte selbständige Bausparkasse
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