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Samstag, 27. September 1989 Kitzbühele:r Anzeiger Seite 15 Voraussetzungen für die Ausübung die- ses Amtes bewiesen hat. Als weitere Mitglieder der Ortsgruppe wurden der Kaufmann Lukas Möllinger, der Kraftfahrer Kaspar 0 b e r h a u s e r und der Zimmermann Michael La n z in g e r gewählt. Der gut besuchten Jahres- hauptversammlung, die mit seltener Einmütigkeit die neue Ortsgruppenfüh- rung wählte, schloß sich ein gemütlicher Abend mit bester Tanzmusik der „Rei- ther Buam" an. Alt und jung unterhielt sich bestens, so daß ein wirklich ge- mütlicher Ausklang dieses für eine Ortsgruppe bedeutenden Ereignisses festgestellt wurde. Für guten Trunk und beste Speisen sorgte wie immer das Gastwirtsehepaar Koidl mit seiner aufmerksamen Bedienung. Ein Abend, der neben den pflichtgemäßen Aufga- ben einer Ortsgruppen-Neuwahl auch den geselligen Bereich nicht zu kurz kommen ließ und wegen seiner muster- gültigen Abwicklung die volle Anerken- nung der Teilnehmer in Anspruch neh- men konnte. WESTENDORF Vater Rabi feiert seinen 80. Geburtstag In voller Rüstigkeit und bei bester Gesundheit feierte der Sägewerks- besitzer Kaspar Rabl am 17. Septem- ber - am Vorabend - seinen achtzig- sten Geburtstag im Kreise seiner An- gehörigen und vieler Freunde. Beim Jakobwirt versammelten sich die Angehörigen, Enkel und Freunde Weiße Damhirsche am Kirchberger See! Mit der Errichtung eines Damwild- geheges am Südostufer des Badesees dürfte Kirchberg einen weiteren An- ziehungspunkt für Urlaubsgäste und Einheimische geschaffen haben. Ozon- hungrige Spaziergänger können in Hin- kunft in dem etwa 7300 Quadratmeter großen Waldstück, das von der Ge- meinde im Tauschwege erworben wur- de, acht prächtige weiße Damhirsche bewundern. Unter den aus. westdeut- scher Zucht stammenden Tieren befin- det sIch mit einem Sechzehnender ein besonders. kapitaler Bursche, den man gesehen haben muß! Die Idee und Initiative zur Anlage dieses Geheges stammt von Bürger- meister Ing. Herbert P a u f 1 e r, der selbst als leidenschaftlicher Weidmann gilt. Die herrlichen Tiere dieser in un- serer Gegend seltenen Wildart wurden in freundlichem Entgegenkommen von dem deutschen Industriellen Graf Win- fried 0. Artois. aus Lippstadt zur Ver- fügung gestellt. Da rund um das Gehege breite, sau- bere Spazierwege angelegt werden, um den achtzigsten Geburtstag mitzu- feiern. Die Musikkapelle Westendorf brachte dem Jubilar ein Ständchen, Bürgermeister Schenacher ehrte in seiner kurzen Ansprache Rabi als ein großes Vorbild in guten und schlech- ten Zeiten, seitens der Sägeindustrie fand dessen Vertreter Worte der An- erkennung und würdigte den guten Charakter und den unbeugsamen Wil- len und Tatkraft in den oft schlechten Zeiten, die Rabi durchzumachen hatte. Schwere Schicksalsschläge mußte Rabi hinnehmen, die wirtschaftlich und fa- miliär sich stets abwechselten. Sein glänzender Humor und sein innerer Schaffenswille halfen ihm jedoch über alle Klippen hinweg. Die vielen Ge- schenke, Glück- und Segenswünsche zeugten aufrichtig von der Beliebtheit des Jubilars. Die lustigen Dorfspatzen aus der Kelchsau verschönten den Abend noch mit flotter Musik und Vater Rabi schwang ebenfalls noch das Tanzbein und führte noch manches Mädchen an die Bar. Mögen dem Jubilar noch viele erhol- same Jahre vergönnt sein, das wün- schen ihm alle Gemeindebewohner! BRIXEN i.Th. Rentnerausflug zu den Krimmier Wasserfallen Der Verband der österreich. Rentner und Pensionisten Ortsgruppe Brixen im Thale veranstaltete für seine Mitglieder am 17. September einen Ausflug zu den dürfte es Sommer wie Winter wohl nicht an Schaulustigen und Tierfreun- den in dieser romantischen Ecke des Ortes fehlen. H. J. Moser Photo; Herbert Wimmer, Kirchberg Krimmler Wasserfällen. Die Fahrt ging durch das Zillertal nach Mayrhofen, Gerlospaß, Krimml, Paß Thurn. In Ger- los wurde ein gemeinsames Mittag- essen eingenommen. Die 50 Fahrtteilnehmer danken auf diesem Wege den Organisatoren., an der Spitze Bürgermeister Franz Podesser sowie Josef Lanzinger und dem Ehe- paar Strobl, welche sich sehr bemüh- ten, um den Teilnehmern die Fahrt zu einem schönen Erlebnis werden zu lassen. Zum Gambrinuspreis 1969 Unser „Klausel" tritt in den Schrift- stellerwettbewerb der Österreichi- schen Brau AG ein. Die Oesterreichische Brau AG, das größte Brau-Unternehmen Oesterreichs mit ihrer Niederlage in Kitzbühel, stif- tete für journalistische und schrift- stellerische Leistungen, die sich mit Bier beschäftigen, den Gambrinuspreis 1969 (1. Peis 15.000 Schilling und ein 100-Liter-Bierfaß). Mit nachstehender Ballade tritt un- ser Humorist und Balladendichter Klaus Jöchl in den Wettbewerb ein. Die Ballade vom Bier Es war großer Durst in Babylon, da sieht man's ja, das kommt davon, wenn in so heißem Wüstenland der Wert des Biers noch kou-m erkannt. Doch König Hamurabi sprach: das holen wir jetzt schleunigst nach, denn was die Surrtmerer gemacht, können wir auch, das wär gelacht. So gab es bald auf eins, zwei, drei, schon dort und da 'ne Brauerei, doch die Wirte hatten nichts zu Lachen, gar streng tat man Gesetze machen. Das gleiche galt auch für die Braver, auch ihnen wurd' das Leben sauer. Die Pantsc her tat man zwar nicht henken jedoch im eignen Bier ertränken, daß jeder, der zuwider handelt, in eine Leiche sich verwandelt. Die Aegypter als Kulturvolk waren dann auch im Bierbrau'n bald erfahren. Nur ist's geschichtlich ungewiß, Lernt's ihnen Göttin „Osiris"? Gewiß ist nur Herr Pharao, der liebte schon sein Bierchen so, daß durften seine Lieblingsfrauen des öfteren ins Krüglein schauen. Es war auch wohl kein schlechter Tropfen, mcvn kannte damals schon den Hopfen und trank darum auch mit Vergnügen das Bier aus großen kühlen Krügen. Es dreht das Rad sich der Geschichte, drum Lauten weitere Berichte, es brachten Kriege dann Verderben, fürs Bierrezept gab's keine Erben. Beginnen mußte man von vorn, denn Hopfen war und Malz verlorn. Die Römer dann und auch die Griechen sie sind dem Bier fast ausgewichen.
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