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Seite 4 Kitzbüheler, Anzeiger Samstag, 27. September 1969 Zur Wiedergr04 00 ündung der Schutzenkompanie Kitzbühel vor zehn Jahren Fortsetzung des Berichtes von der Ge- neralversammlung am 13. Sept. 1969. Der von der Generalversammlung zum Ehrenhauptmann ernann- te Gründungshauptmann der Kitzbü- heler Schützenkompanie Adolf N a - iii e r behält selbstverständlich sei- ne übrigen Funktionen bei. Bei den Trachtenschützen: Kom- mandant des Wintersteller Schützen- bataillons (seit 1960), Kommandant des Viertels „Unterland" (seit 1965) mit dem Titel „Bundesschützenmajor" und Vorstandsmitglied des Landes- verbandes. Bei den Schützengilden: Oberschüt- zenmeister der Gilde Kitzbühel (seit 1954), Bezirksoberschützenmeister (seit 1960) und Erster Landesschützen- meister von Tirol (seit 1969). Aus dem Tätigkeitsbericht: Die Schützenkompanie Kitzbühel be- steht aus 64 aktiven Mitgliedern, 28 Jungschützen und 26 unterstützenden Mitgliedern. Ein Ehrenmitglied. In den beiden letzten Jahren rück- te die Kompanie achtmal aus; sie stell- te weiters 14 Abordnungen, führte fünf Veranstaltungen und zwei Schüt- zenschnurschießen durch. Dazu kommt noch der Arbeitseinsatz beim Ausbau des Schützenheimes im neuen Vereinsheim. Von den unterstützenden Mitglie- dern wurden Bürgermeister Hermann R e 1 s c h, Vizebürgermeister Hans B r e t t a u e r und Major d. Res. Hans S o 11 e r e d e r mit dem Verdienst- kreuz des Landes Tirol und Altnatio- nalrat Max W e r n e r mit dem Golde- nen Verdientskreuz der Republik Österreich ausgezeichnet und zum Eh- renobmann des FVV ernannt. Gründungsmitglied Franz W e n d - 1 i n g erhielt die Verdienstmedaille Ti- rols. Von den aktiven Mitgliedern wurde Bundesmajor Adolf N a g i 11 e r zum Ersten Landesschützenmeister er- nannt, und Schützenzugsführer Toni o b e r a c h e r mit der Verdienst- medaille des Landes Tirol ausgezeich- net. Jubiläumsbericht Die Wiedergründung der Kitzbühe- 1er Schützenkompanie erfolgte bei der ersten Generalversammlung am 21. Ju- ni 1959 beim Eggerwirt. Urkundlich ist die Tätigkeit der Kitzbüheler Schützen schon im 15. Jahrhundert nachzuweisen. Aus einer Bürgermeisteramtsrechnung (Stadt- archiv) des Jahres 1481 geht hervor, daß Bürgermeister Satrach den Schüt- zen einen Lodenstoff schenkte. Da man als sicher annehmen kann, daß schon vorher eine Schützentätigkeit im Sinne einer Verteidigung der da- mals schon 200 Jahre alten Stadt er- folgte, begeht die Schützenkompanie im Jahre 1971 zur 700-Jahr-Feier der Stadterhebung die 500-Jahr-Feier. Da in alter Zeit keine Trennung zwischen Gilde und Kompanie be- stand e stand (eine Trennung zwischen Sta- chel- und den Feuerschützen), wird die 500-Jahr-Feier von der Gilde und der Kompanie gemeinsam begangen. In seinem umfangreichen Tätigkeits- bericht erwähnte Schützenhauptmann Nagilier folgende Großaisritckungen der Kompanie seit der Wiedergrün- dung: 1959: 13. September Teilnahme am großen Landesfestzug zur 150-Jahr-Feier des Tiroler Freiheitskampfes; 6. Oktober Empfang des Tiroler Landtages in Kitzbühel und 25. Oktober Trachten- weihe. 1960: 28. August Schützentreffen Bayern- Tirol in Mittenwald und 4. September Bergmesse am Pengelstein. 1961: 7. Mai Franz-Christoph-Erler-Feier in Wien; 16. Juli Ehrenkompanie beim deutschen Schützentag in München und 20. August Enthüllung des Franz- Christoph-Erler-Denkmals m Kitzbü- hel. 1962: 1. April Ehrenkompanie beim Landes- schützentag in Innsbruck; 17. Juli Trauerkondukt zur Beerdigung des Weihbischofs Dr. Johannes Filzer im Dom zu Salzburg; 1. August Trauer- kondukt zur Beerdigung von Stadt- pfarrer Joseph Schmid und 28. Okto- ber Fahnenweihe. 1963: 17. Februar „Yamagata-Feier" in Kitz- bühel und 29. September Teilnahme am Festzug „600 Jahre Tirol bei Öster- reich" in Innsbruck. 1964: September „50 Jahre Tiroler Bau- ernbund" in Kitzbühel. 1965: 6.Juni Standschützenjubiläum in Inns- bruck und Schützentreffen Bayern- Tirol im Olympia-Stadion in Gar- misch-Partenkirchen. 1966: Jänner Empfang von Bundespräsi- dent Dr. h. c. Franz J o n a s zum Hah- nenkammrennen in Kitzbühel und 15. August Gaubödenfest in Straubing mit Besuch des Klosters Mallersdorf. 1967: 21. Jänner Empfang von Bundeskanz- ler Dr. Josef K 1 a u s zum Hahnen- kammrennen; 16. September „Sun- Valley-Feier" in Kitzbühel und 3. No- vember Empfang des Tiroler Land- tages in Kitzbühel. 1968: 19. Mai Gründungsfeier der histori- schen Schützenkompanie Mittersill u. 18. August Gründungsfeier des Bürger- korps Mattighofen, OÖ. 1969: 8. Mai Staatsempfang der Königin Eli- sabeth II. von England in Innsbruck im Rahmen des Wintersteller Schüt- zenbataillons, die denkwürdigste Aus- rückung in der Geschichte des Tiroler Schützenwesens. Bei der Franz-Christoph-Erler-Feier am 7. Mai 1961 in Wien rückte erst- mals de: Jungschützenzug aus. Dieser Zug ist seither eine Zierde der Kom- panie. Die Ehrentafel der Verstorbenen Aktive Schützen Johann Gamper t 14. 12. 1960 Dieter Scharnlgg t 22. 10. 1964 Viktor Höck t 7. 6. 1966 Edi Vittur t 16. 8. 1968 Unterstützende Hedwig Nagiller t 11. 8. 1964 Hermann Hager 1 16. 1965 Johann Gredler t 30. 1966 R, Purtscheller t 4. 12. 1967 Hans Exenberger 1 16. 4. 1969 Den besonderen Dank sprach Na- giller Bürgermeister Hermann Reisch aus, welcher der Schützenkompanie in Anerkennung des strammen Auf- tretens beim Empfang der Königin Elisabeth Il. in Innsbruck 5000 Schil- ling übergab. Bei der Uebergabe der Treueabzei- chen (sieie unser Bericht in der Aus- gabe vom 20. September) durch den Bürgermeister wies dieser darauf hin, daß er nicht gerne Unterschiede ma- che. In den zehn Jahren des Bestandes der Schützenkompanie ist diese ein Bestandteil im kulturellen Leben der Stadt geworden. Es sind Männer in der Kompanie, die auch andere Auf- gaben zu erfüllen haben und daher nicht immer ausrücken können. Die Stellung der Ehrenkompanie durch das Wintersteller Schützenbataillon habe in der Presse, im Rundfunk und im Fernsehen ein großes Echo ausge- löst. Mit Freude und mit berechtig- tem Stolz konnte diese Ausrückung auch in der Wochenschau im heimi- schen Filmtheater bewundert werden. Er habe daher gerne die fünftausend Schilling übergeben, die nicht aus der Gemeindekasse, sondern von einem Gönner, der nicht genannt sein will, stammen. Umso lieber, als seitens des
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