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Samstag, 27. September 1969 KUzbüheer Anzeiger Landes bisher unverständllcherweise Ausstellung Franz Lettner keine Anerkennung ausgedrückt WUI' im Ferdinandeum de. Im Jahre 1971 feiert Kitzbühel die Erhebung zur Stadt vor siebenhundert Jahren. So wie bisher wird die Schüt- zenkompanie die Feste verschönern können, denn die Stadt steht mit Leib und Seele hinter der Kompanie. Bei der Uebergabe des Vorsitzes an den neu gewählten Schützenhaupt- mann Hermann 5 c h a r n i g g stellte Adolf Nagiller mit bewegten Worten fest, daß ihm der Rücktritt nicht leicht falle. Er dankte dem Bürgermeister für sein Wohlwollen, dankte allen Schützen, seinen treuen Offizieren und Funktionären und ersuchte alle, wie bisher treu zur Fahne zu halten. Der neue Hauptmann Hermann Scharnigg richtete einen kurzen Appell an alle Schützen, in der Mitarbeit nicht zu er- lahmen. Der Beifall, der beiden ent- gegengebracht wurde, läßt auf einen neuen Aufschwung, insbesondere im Hinblick auf die 700-Jahr-Feier, hof- fen. Der besondere Dank von Her- mann Scharnigg galt Ehrenhauptmann Nagiller, der die Schützenkompanie Kitzbühel von der Gründung bis heute mustergültig kommandiert hat und ihr in Stadt und Land zu großem An- sehen verhalf. Er schloß die Ver- sammlung mit der Bitte, Nagiller mö- ge der Kompanie weiterhin sein Wohl- wollen bewahren und ihr auch in Zu- kunft in seinen gehobenen Positionen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn die Kolonne anhält: Vorbeifahren ist verboten! Das Verbot, an einer stehenden Ko- lonne vorbeizufahren, ist stärker als der Vorrang: Kraftfahrer, die dieses Verbot mißachten, trifft nach einer Mitteilung der ÖAMTC-Rechtsabtei- lung das Alleinverschulden. Am 24. September wurde im Tiro- ler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck die Ausstellung „Malerei und Graphik Franz Lettner" eröffnet. Gezeigt werden 42 Gemälde und 26 Graphiken. Der Künstler ist seit 1956 Hausver- walter im „Ferdinandeum" und erziel- te bereits in einer Reihe von Ausstel- lungen im In- und Ausland Erfolge. Franz Lettner hat im Vorjahr die Al- fons-Walde-Ausstellung im Kitzbühe- 1er Heimatmuseum eingerichtet. Die Ausstellung ist bis Ende Okto- ber geöffnet. IHft1jeter eokoIntfrh1jten Geboren wurden: eine W a lt r a u d Leopoldine dem Landarbeiter Johann Foidl und der Gattin, Leopoldine geb. Huber, Fieberbrunn 574; die Zwillinge J o h a n n und Franz der zahnärzt- lichen Assistentin Waltraud Strobl, Westendorf, Pfarrgasse 11; eine J u - d i t h dem Hauptschullehrer Josef M o s e r und der Gattin, Frieda geb. Berger, Hopfgarten Nr. 272; ein P e - t e r dem Maschinenbauingenieur Her- mann Pichler und der Gattin, Frieda geb. Huber, St. Johann, Berglandweg 23; ein 5 t e f a n dem Maschinen- schlosser Stefan Unterer und der Gat- tin, Hildegard geb. Bichler, Häring 59; ein A u g u s t Reinhard dem Handels- angestellten Alois Bachler und der Gattin, Anna geb. Pletzer, Jochberg Nr. 342; ein D r a g o s 1 a v dem Säge- aibeiter Anto Maric und der Gattin, Nedeljka geb. Maric, Kitzbühel, Schwarzseestraße 79; eine Sabine dem Hüttenwirt Ludwig Wieser und der Gattin, Martha geb. Peter, Eilmau, ett. 5 Bausteineaktion Einzahlungen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Kto.-Nr. 2000, bei der Raiffeisenbez.-Kasse Kitzbühel Nr. 37.000 Stand vom 11. Sept. 1969 3,041.164 Neue Spender: Nachtrag: Dr. Walter Schmidt- Wellenburg, Kitzbühel Kranz- ablöse für Baumeister Lutz Gerzabek 100 für Oberforstrat Dipl.-Ing. Pinsker Stand vom 24. Sept. 1969 3,041.264 Auhäusl 64; ein H o r s t dem Schuh- macher Ernst Eibl und der Gattin, Waltraud geb. Rainer, Kitzbühel, Eh- renbachgasse 29; eine B a r b a r a dem Metzgermeister Albin Planer und der Gattin, Barbara geb. Schenk, Kirch- dorf Nr. 534; eine A n d r e a dem Ver- waltungsangestellten Alfred Reiter u. der Gattin, Anna geb. Schwenter, Fie- berbrunn Nr. 212; eine 1 r m g a r d dem Zimmermann Leonhard Steiner und der Gattin, Maria geb. Gruber, Scheffau Nr. 118; eine B r i g i t t e der Verkäuferin Elisabeth Simbeni, We- sendorf, Mühltal Nr. 3. Getraut wurden: Der Verkäufer Dietmar L e h d e r, Kitzbühel, Högl- rainmühle 3 und die Verkäuferin Hed- wig Z e 11 n e r, Kitzbühel, Ehrenbach- gasse 52; der Koch Johann K 01 d 1 und die Verkäuferin Barbara W a 1 d- h a u s e r, Kitzbühel, Jochberger Str. Nr. 3. Gestorben sind: Am 18. September die Oberlehrerin in Ruhe Maria L a - n e r, Kitzbühel, Franz-Reisch-Straße Nr. 23, 91 Jahre; am 21. September der Pensionsinhaber Nikolaus H e t z e n - au er, Kirchberg Nr. 1/200, 66 Jahre. Von der Bevölkerung. Man wird zwar schwerlich von der ersten Be- völkerung und Bewohnung des hiesi- gen Ortes, wann und wie solche ge- schehen und in was vor einem Zeit- alter solche zu setzen, ausfindig ma- chen können. Es wird eine schier glei- che Bewandtnis mit dem übrigen Deutschland haben, deren erste In- wohner man ebensowenig, wenn man sie nicht den Kindern des Noe und ih- ren Nachkömmlingen, die sich bei der Verwirrung Babels in die ganze Welt zerteilt haben, zuschreiben will. Alexander der Große, griechischer König von Macedonien, der die per- sische Monarchie über den Haufen ge- worfen hat, traf, als er gegen die Do- nau heraufstrejfte, schon tapfere Deutsche an, die ihm entgegengingen und ihn befragten, was er denn im Sinn hätte, und ob er sie vielleicht mit Krieg zu überziehen gedächte. Alexan- der, der glaubte, daß vor ihm alle Völ- ker sollten erzittern, fragte die deut- sche Gesandtschaft, wen sie wohl fürchten? So gaben diese zur Antwort: „Sie fürchten sonst nichts, außer wann etwan der Himmel einfallen möchte!" Schon unter dem König Philipp, des Alexanders Vaters, und da die Repu- bliken Griechenland in dem Flor (in Blüte) standen, handelten die griechi- schen Kaufleute in das Deutschland hinein und befuhren den Rhein und die Donau auf und ab. Durch diese will man auch behaupten, sind die er- sten Kirschbäume nach Deutschland gebracht worden, so wie man die Pfer. scher(?) Persien, die Pirn (Birnen), Aepfel und anderes Obst anderen Län- dern zu verdanken hat. Um das Jahr 63 vor Christi Geburt brachte der römische General Lucul- lus in seinem Triumph den ersten Kirschbaum nach Rom und zwar aus der Gegend um Cerasus im Pon- tinischen Königreiche, wo er wild wachsete. Ob aber damals, nämlich 400 Jahr vor Christi Geburt, die hiesige Gegend um Aurach bewohnt war, läßt sich auf Ab- gang echter Geschichtsschreiber und Urkunden nicht leicht behaupten. Je- Kurze Geschichte der Bevölkerung, Bekehrung und Entstehung der Curatie Aurach Beschrieben und zusammengetragen eines Teiles von alten und neueren Urkunden und anderen Teils von glaubwürdigen alten Insassen und Män- nern und eigener Erfahrung von Vigilis P ü r k h 1 „dis Orts zechenden Cu- raten und nunmehrigen Vicar zu Aurach 178711.
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