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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. September 1969 Blumenschmucklehrfahrt des Gartenbauvereins Kitzbühel Einbruch in der Goldschmiede Schroll in Kitzbühel Am Sonntag, 21. September um zirka 3.30 Uhr wurde die Auslagens:cheibe des Juweliers Josef Schroll von zwei bisher unbekannten Tätern zertrüm- mert. Im Schaufensterabteil befand sich Brillantschmuck im Wert von 200.000 Schilling. Davon konnten die Täter Ju- welen im Wert von 167.470 Schilling entwenden. Obwohl die Schaufenster durch Scherengitter und Alarmanlage gesichert waren, passierte der Einbruch in Sekundenschnelle. Durch den Lärm aus dem Schlaf gerissen, eilte der Gold- schmiedgeselle Wilhelm Künstner, der im 1. Stock des Hauses wohnt, zum Fenster, und verscheuchte dadurch die Einbrecher. Die Diebe wurden bei ihrer Flucht über die Luggeistiege von einem älteren Ehepaar gesehen. Das Paar mö- ge sich bitte bei der Gendarmerie Kitz- bühel melden. Folgende Juwelen wurden entwendet: 1 Smaragd-Brillant-Ring (6.000 5), 1 Sa- phir-Brillant-Ring (85005), 1 Weißgold- band (4600 S), 1 Herren-Brillant-Ring (20.500 5), 1 Reihenring Saphir-Rubin- Smaragd (3300 S), 1 Brillantring (17.000), PAIWI P ropangas Telephon 2992 1 Saphir-Brillant-Ring (7000S), 1 Sa- phirring (1700'S), 1 Herren-Brillantring (4500S), 1 Brillantarmband in sternför- miger Anordnung (16.570S), 1 Saphir- band in Blütenmuster gearbeitet (9000). 1 Smaragd-Ohrgehänge mit Brillanten besetzt (6000 S), 1 Saphir-Brosche in strahlenförmiger Anordnung (7000 S). 1 Rubin-Brosche rund angeordnet (4000), 1 Stabnadel mit Perle (1800 5), 5 Saphir.- ringe (Gesamtwert 10.000 S), 8 Brillant- ringe (Gesamtwert 40.000 S). Erz auf dem Orte, wo sie es gegraben auch, da sie Holz genug hatten, ge- schmälzet leicht abzunehmen ist. Und daß dies von den „Heyden" schon ge- schehen ist, bewähret eine beständige mündliche Zeugenschaft der ältesten Männer, ja von ganz sicher sagt man, daß die Kupferplatten in Joch- berg schon von den Heyden bearbei- tet wurde. Eine der Ortschaften, welche ihre Entstehung den Arzgruben zuzuschrei- ben hat, ist sicher W 1 e s e n ö g g, wo noch schier niemand, dann Knappen, wohnten, denn im H a m i t h a 11 und um G r u e b, das vielleicht auch den Namen daher erhalten, ein großes Bergwerk und viele Gruben gewesen, welche man vor nicht gar langer Zeit wegen der wenigen Ausbeute hat ein- gehen lassen. Indessen wo die Berg- sehmitten gestanden, im Hermithall, heißt es noch „bey der schmitten". Wenn ich gesinnet, wer eine aus- Ein erfreulicher und lehrreicher Sonn- tagnachmittag vereinigte die Blumen- freunde zu einer Rundfahrt in unserem Heimatbezirk. Mit dem grollen Maria- cher-Bus, den Josef Planer souverän durch die schmalen Seitenstraßen lenk- te - denn manche Naturschönheiten findet man eben nur dort -‚ ging es zuerst in Richtung St. Johann. Die Pen- sion Neuner am Ortseingang wurde mit einer Ehrenrunde bedacht und ist - wie alle Jahre - eine wahre Augen, weide für jeden Blumenfreund. Der Marktplatz selbst hat durch Renovie- rungen verschiedener Gebäude und de- ren Blumenschmuck sehr gewonnen. Ein Abstecher führte uns zum Eichen- hof, dessen Blumenschmuck im ganzen Land bekannt ist. Wen hat bei dieser Blumenfülle nicht der stille Neid ge- Auf voum MARIACHER & BASTflN Ruf 49198 (05352) mwommmmmmmma packt. Weiter ging es zur Huber Leni. hier zeigte sich uns eine mit Liebe umsorgte kleine Blumenwelt. Der Bal- kon des Häuschens, die Fenster voll blühender Pracht, an den Mauern in reichster Blüte Kostbarkeiten, so die winterharte Jasmintrompete als Baum, der chinesische Flieder und die Pas- sionsblume. Leni Huber wurde mit vie- len Fragen bestürmt. Dank sei ihr für die liebenswürdigen Ratschläge. Unter anregenden Gesprächen über seine ei- genen gut oder weniger gut geratenen Blumenkinder ging die Fahrt über Ga- steig durch das Kohlental nach Schwendt und weiter nach Kössen. Hochinteres- sante heimatkundliche Hinweise gab unser Reiseleiter Direktor Brandstätter, so daß wir auch aus dieser Sicht sagen führliche Beschreibung von uralten Arzgruben, dergleichen der Gebra eine ist, von aufgebrannten Schlacken, Hauffen und Halden zu machen, ließe sich sehr vieles abnehmen und be- haupten, daß diese Gegend schon sehr lang, vor Christi Geburt, müsse von Menschen bewohnet worden sein. Je- doch wird man auf dem Wenigen, was bekannt, ist, schon sagen können, daß Aurach ganz gewiß auf ein großes Al- tertum rechnen darf. Von der Bekehrung des hiesigen Or- tes zum christlichen Glauben. Tirol ist sicher eines der ersten Län- der von Deutschland, welches zum christlichen Glauben bekehrt worden ist. Ein heiliger Bischof V i g i 1 i u s und ein Heiliger C a h s i a n, welcher vom Äquile.anischen Partriarchen als Bischof zu Seben (bei Klausen in Süd- tirol) ist ein( eweihet worden, so wie der erstere Bischof von Trient war, können: unser Heimatbezirk ist eine Reise wert. Mitzis Vorschlag, nach Klo- benstein zu fahren, fand allgemeine Zustimmung. Die kurze Wallfahrt wur- de mit einem Marienlied beschlossen. Zurück ging die Fahrt langsam durch das blumengeschmückte Kössen Rich- tung Erpfendorf—Waldring. Waidrings Balkone quellen über vor Blüten; sehr beeindruckt hat uns auch der gepflegte Friedhof und die schönen schmiedeeiser- nen Grabkreuze. Nach einem Rundgang durch das Dorf vereinte uns die wohl- verdiente Kaffeerast im Haus Waidrin- gerhof. Freudig begrüßte uns Frau Brant- ner (unsere Hilde Sai!ler aus Kitzbühel) und sorgte für uns Hungrigen und Durstigen. - Der Tag neigte sich und die Heimfahrt durch das PiL- lerse egebiet war wunderschön. Ge- schichtlich ist dieses „Nuarach" reich an interessanten Wechselfällen und Be- gebenheiten. Nicht vergessen sein sollen die vielen Häuslbauer an allen Straßen und Wegen, die oft, das Haus kaum unter Dach, der Balkon noch ein Bret- tersteg, aber rührend die Blumenkistl voller Blüten pflegen. Besonders ge- freut hat uns Blumenfreunde, daß sich Direktor Ignaz Schiechtl mit seiner Gat- tin in unserem Kreise wohlgefühlt hat. Er hat doch in vielen von uns die Liebe zur Natur geweckt Mancher Obstbaum, ein Geschenk dieses Lehrers, steht noch in unseren Gärten. Auch der Blumen- chef der Gemeinde Sepp Oberhauser war fröhlich unter seinen Gartlern, mit denen er so manchen Sieg errungen hat Direktor Brandstätter sei für seine Or- ganisation, seine witzige und lehrreiche Führung im Namen aller Teilnehmer von Herzen gedankt Wir hoffen auf ein Wiedersehen, bei dem er uns seine Bilder als frohe Erinnerung an einen gelungenen Nachmittag zeigen wird. Obmann des Obst- und Gartenbauvereins diese sind es, welche sich In der Be- kehrung ihrer untergebenen und dor- tigen Orte im Etschland und zu Bri- xen sehr verdient gemacht haben. Je- doch kann von der heiligen evangeli- schen Arbeit dieser zwei Bischöfe hier Orts keine Spur entdecken. Vielleicht weil damals die Herrschaft Kitzbühel noch nicht bei Tirol weilte, das erst unter Kaiser Maximilian, welcher Rat- tenberg und Kufstein eroberte, zu Ti- rol gebracht wurde und damals noch zu Bayern gehörte, welches viel spä- ter, außer ein und der andere Ort und da ein glimmender Funken, wie eine hi. Afra von Augsburg, das Glaubens- licht erhalten. Das himmlische Geschenk des alten seligmachenden Glaubens war noch ei- nem anderen Apostel, dem die wüsten Gegenden mit den steilen Bergen des „Oberen Deutchland" zugeteilt wurde, vorbehalten und dieser war der hl. R u p e r t u s. Fortsetzung folgt!
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