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Samstag, 18. Jänner 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Adventsingen in Jochberg Die Aktion „Helft uns helfen" or- ganisierte in Zusammenarbeit mit dem Kirchenchor, Bläsergruppe der Musik- kapelle, Ankiöpflergruppe, Hackbrett und Harfe (Ehepaar Maier), Flöten- gruppe (Bachler) und Schülerchor der Volksschule Jochberg erstmals am Sonntag, 22. Dezember 1968 im Gasthof Schwarzer Adler ein vorweihnacht- liches Singen. Wie groß das Interesse am Adventsingen in Jochberg war, be- wies die große Besucherzahl. Alle Zu- hörer waren voll des Lobes und spra- chen den Wunsch aus, das Advent- singen auch im kommenden Jahr durchzuführen Die Aktien „Helft uns helfen" konnte durch die großzügige Spende der Be- völkerung und der Volkshilfe Kitz- bühel bedürftigen Jochbergern eine kleine Weihnachtsfreude bereiten. Auch Bürgermeister L a r c h e r mit Ge- meinderat V. Rieder und H. Exen- be r g e r besuchten alle kranken Ge- meindebürger und überbrachten ihnen im Namen der Gemeinde die besten Die Filinbesprechungen. die seit lan- gem im Anschlagkasten bei der Spi- talskirche und im Hauseingang der Firma Planer in der Vorderstadt regel- mäßig ausgehängt werden, sind zahl- reichen Kitzbühelern eine Hilfe bei der Auswahl des Filmgutes. Die Betreuung dieser Küsten obliegt schon seit Jahren einem erfahrenen Filmberater und Päd- agogen, Fachlehrer Leo T s c h u r t- s c h e n t h a 1 e r. der die aktuellen Vor- schauen zusammenstellt. An dieser Stel- le sei ihm für die mühevolle ehren- amtliche Tätigkeit herzlich gedankt. Die Aufgabe der Filmbesprechungen besteht nicht darin, etwa vom Besuch der Kinos abzuhalten, sondern viel- mehr darin, ‚die Leser zu einer über- legten Auswahl zu bringen. Diese Auf- gabe wird in Kitzbühel durch die Be- sitzerin des 'Filmtheaters Frau Emmi Hauer, durch eine große Zahl von gu- ten Filmen nachhaltig unterstützt. Nach der offiziellen Einstufung der 260 be- sprochenen Filme des Jahres 1968 durch die katholische Filmkommission waren 6 Prozent für alle zu empfehlen, 1 Pro- zent war zudem künstlerisch beacht- lich. Für Erwachsene und Jugendliche rmpfohlen wurden 48 Filme (16.7 Pro- zent). weitere 4,5 Prozent in dieser Sparte waren 'künstlerisch beachtlich. Für Erwachsene als gute Filrniost ge- eignet. waren 49 Filme (17 Prozent). weitere 4.5 'Prozent waren künstlerisch beachtlich, nochmals 0.4 Prozent künst- lerisch hervorragend. Mit Vorbehalt für Erwachsene gekennzeichnet wur- den durch die Filmkommission 25.4. Prozent der 'gezeigten Filme. 10,4 Pro- zent mit'ernstem Vorbehalt. Bei die- Genesungwünsche für das Jahr 1969. Im Altersheim führten die Schwe- stern eine sehr nette Weihnachts- f ei e r mit großer und reichlicher Be- schenkung durch, bei der der Bürger- meister einige Worte an die Insassen sprach und den zwei guten Haus- geistern (Schwestern) den Dank für die viele Arbeit aussprach. Oberhauser, Alpenhof, Spende für „Helft uns helfen" 200 Schilling (Kranz- ablöse für Hans Kofler). Aktion „Helft uns helfen" dankt allen freiwilligen Spendern. H. R. König, Jochberg Familie Thomas, Jochberg Familie Ashley, Jochberg Frau Hechenberger Mengger Pf isterer, Taxi, Jochberg Josef Hagsteiner, Jochberg Haus Petra Poppe, Jochberg Familie Erdmann, Jochberg Familie Hebenstreit, Jochberg Dir Kuster, Kitzbühel Anneliese von Meien, Jochberg, Familie Ernst Scharnigg, Jochberg ser Reihung wurde nicht übersehen, daß 1 Prozent künstlerisch wertvolle Filme waren. Mit „abzuraten" waren 3.5 Prozent der Filme in den Schau-. kästen ausgewiesen. Während des ge- samten Jahres war im Filmtheater kein Film zu sehen, von dessen Be-, such durch die Filmkommission die Wertung ‚.abzulehnen" dringend abge- raten worden wäre. Eine beachtliche' unternehmerische Initiative bei einem ganzjährig spielenden Filmtheater! - Herzlichen Dank für diese Haltung, die zum besten unserer Jugend ist. Von den vorgeführten Filmen erhiel- ten staatliche Prädikate insgesamt 39 Filme, das sind 14 Prozent. Als „beson- ders wertvoll" wurden lü. als „wert- Voll" 14 und als ..sehenswert" 15 Fil- me ausgewiesen. Am Ende eines Jah- res ist es eine Pflicht, Frau Emmi Hauer für den unternehmerischen Mut und die Bereitschaft, dem wertvollen Film in einer Zeit der scheinbaren ..Kinokrise" Platz zu geben, für die' Kindervorse'lungen und die Unterstüt- zung der Aktion „Der gute Film", die an den Pflichtschulen bestens einge- führt ist, zu danken. Dem Danke folgt die Bitte, auch im neuen Jahr gute Fil- me zu bieten. Für die bereitwillige Unterstützung der volksbildnerisch und jugendpflege- rischen Arbeit sei dem Pfarranat und der Firma Karl Planer, die unentgelt- lich einen abends zusätzl. beleuchteten Schaukasten zur Verfügung stellt, herz- lich gedankt. Ganz besonders gilt der Dank aber dem 'unermüdlichen Ge- stalter der Filmbesprechungen, Fach- lehrer Leo Tschurtschenthaler. h. w. TI RSCH TZ E li'4 KTBUHLA Irrtümer der Hundehaftung Der Hund im Privathaushalt ist nicht mehr der ehemalige Hof- und Ketten- hund unglücklicher Vergangenheit. Gott sei Dank hat sich die moderne Gesell- schaft wesentlich geändert und 'den Hund als Familienmitglied adoptiert. Diese grundsätzliche Gesinnung zur Frage der modernen Hundehaltung ist keinesfalls eine verschrobene Ansicht von Tierschützern, sondern ein wert- volles Gut unserer modernen west- liehen Kultur. Ich habe es befreiend empfunden, als der weltberühmte Pro- fessor Dr. Sokolowsky von der veteri- närmedizinischen Universität in Chi- kago, nach der Demonstration einer Herzoperation bei einem Hund diese Gesinnung betonte. Er stellte damals uns Tierärzten in München die Frage, ob es denn richtig sei, einen angebore- nen Herzschaden eines Junghundes mit einer kostspieligen Operation zu be- heben. Und er beantwortete seine Frage gleich mit der Gegenfrage, ob es denn andererseits in unserer modernen Welt richtig sei, so ein Leben durch Ein- schläferung einfach auszulöschen. „Nun ist dieses Tierchen einige Monate in der Familie und gehört zur Fami- lie", sagte Prof. Sokolowsky. Also ein Standpunkt, der von einer internatio- nalen veterinärmedizinischen Kapazität publiziert wird und genau den moder- nen Tierschutzideen entspricht. Mit die- sem Vorwort möchte ich den immer seltener werdenden Ansichten, daß man einen kranken Hund erschlägt oder erschießt oder wenigstens einschläfert a priori begegnen. Leider wundert man sich doch über Phlegma, Unvernunft und Irrtümer, weiche man im täglichen Umgang mit Hunden und ihren Familien antrifft. Da hat z. B. der Tierschutzverein ausdrücklich vor der derzeit herrschen- den Hundestaupe gewarnt und empfoh- len, die Hunde tierärztlich schutzimp- fen zu lassen. Gewiß haben viele Hundebesitzer diese Konsequenzen be- reits gezogen. Trotzdem trifft man noch auf verschleppte, bereits in der ner- vösen Form befindliche Staupefälle bei Hunden. Ich halte es daher für meine Pflicht, nochmals folgende Irrtümer aufzuklären: Es ist ein Irrtum, daß die Schutz- impfung beim Junghund eine lebens- längliche ebens- 1ängiiche Immunität garantiert. Auch wenn solche Ansichten von sogenann- ten „Hundesachverständigen" verbrei- tet werden, sind sie falsch und gefähr- lich. Ein echter Impfschutz wird nur Ein Jahr Arbeit für den guten Film
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