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Samstag, 4. Oktober 1969 KitzbüheIe'r Anzeiger Seite 3 ren Ländern Kontakt zu halten, die methodisch zumindest teilweise ande- rer Ansicht sind wie der Österreichi- sche Berufsskilehrerverband. Es gäbe keinen größeren Fehler, nach Ansicht Karl Kollers, als sich abzukapseln und keinen kontinuierlichen Meinungsaus- tausch zu pflegen. Österreichs weltwei- te Führung in der Lehrmethode kann nur durch Vergleiche und Konfronta- tion weiter befruchtend wirken, aber auch Selbsterkenntnisse gewinnen. Die Wintersportstadt Kitzbühel und Bei der 22. ordentlichen Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hermann R e i s c h genehmigte der Gemeinde- rat die Aufnahme eines Kontokorrent- darlehens bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel in der Höhe von fünf Mil- lionen Schilling zum Zwecke der Um- schuldung für den Grundkauf mit Frau Rosalia Ritter und zur Fertig- stellung der Doppelhauptschule. Aus Anlaß des Heimganges von Frau Oberlehrer Maria L a n e r, der letzten Trägerin des Silbernen Eh- renringes der Stadt Kitzbühel, wür- digte der Vorsitzende die Verdien- ste der Verstorbenen um die Jugend und das Alter. Kitzbühel hat allen Grund, dieser Frau öffentlich zu danken. Diese Gedenkworte wurden vom Gemeinderat stehend entgegen- genommen. Für das Krankenhaus wurde die An- stellung einer weiteren Verwaltungs- kraft genehmigt, nachdem auch der Ueberwachungsausschuß die Notwen- digkeit festgestellt hat. Eine ausführliche Debatte wurde zum Projekt Hochbehälter abgeführt. Gemeinderat Friedhelm C a p e 11 a r 1 führte als erster Berichterstatter aus, daß bei der Exkursion am 17. und 18. September nach Innsbruck, Dorn- birn, Konstanz, Memmingen und Mün- chen wertvolle Erfahrungen gewonnen wurden. Kitzbühel benötigt den er- sten Hochbehälter sofort und den zweiten spätestens in den nächsten 10-12 Jahren. Gebaut muß aber der zweite auch werden. Interessant war die Feststellung, daß von den besich- tigten Hochbehältern kein einziger verfliest war. Auch der Münchner Be- hälter war ein blanker Betonbehälter, der mit einem Feuerwehrschlauch ge- reinigt wird. Es wäre schließlich vor- teilhaft, im Langauwerk einen Wind- kanal einzubauen und das dortige Ge- biet in ausreichendem Maß zum Trink- wasser-Schutzgebiet zu erklären. Die Vergleichsmessungen haben ergeben, daß wir in der Langau bestes Trink- wasser besitzen. Auf eine Filtrier- ich glaube wohl sagen zu können, alle Kitzbühelerinnen und Kitzbüheler, gratulieren unserem Karl Koller zu diesem wohl schwierigen, Iber ehren- vollen Amt und sind der Überzeugung, daß mit ihm nach Rudi Matt ein Mann die Geschicke des Österr. Beruf s- skilehrerverbandes übernommen hat, der genauso zielstrebig und mit Kon- sequenz an Österreich als beispielge- bendes Schulland des Alpinen Skispor- tes weiterarbeiten wird. Direktor Dr. Josef Ziepi anlage könne Kitzbühel nicht verzich- ten; jedoch ist der angepriesene Koh- lefilter abzulehnen, da auch in den be- sichtigten Orten kein einziger Kohle- filter in Betrieb zu sehen war. Gemeinderat Josef Oberhauser wies darauf hin, daß in München nicht das Wasser, sondern die Luft filtriert wird. Gemeinderat Blaslus S a 1 v e n - m o s e r berichtete dem Gemeinderat, daß eigenartigerweise bei den Anlagen in Deutschland wohl die Vorhallen und Nebenräume verfliest waren, ja sogar Marmor in Verwendung kam, die Behälter aber nicht. Eine Reini- gung mit einem Feuerwehrschlauch könne wohl bei Spannbetonbehältern erfolgen, bei Betonhehältern nicht. Kunststoffbehälter müßten mittels Sandstrahlern gereingt werden. Da in der Kunststoffbeschichtung zu we- nig Erfahrungswerte zur Verfügung stehen, müsse für das Kitzbüheler Projekt doch eine Verfliesung vorge- zogen werden. Bürgermeister Reisch gab be- kannt, daß am 23. September die Was- serrechtsverhandlung mit Erfolg durchgeführt wurde. Diese Verhand- lung war die Grundlage für die wei- tere Arbeit, die nun Zug um Zug durchgeführt werden soll. Das Zwei- Behälter-Projekt wäre schon deshalb vorteilhafter, um bei den normalen Reinigungsarbeiten wenigstens einen Behälter zur Verfügung zu haben. Die Kosten sind mit 20 Millionen Schilling anzuschlagen. Das Baukapi- tal soll mit folgendem Finanzierungs- plan aufgebracht werden: Mill. Wasserwirtschaftsfonds, 1 Mill. Zuschuß vom Land Tirol, 1,5 Mill. Zuschuß v. Landeskultur- fonds, 1 Million Erlös aus dem Verkauf der Energieanleihen und 8,5 Mill. durch Darlehensaufnahme. Stadtrat Peter 5 i e b e r e r stellte den Antrag, den Bürgermeister mit der Beschaffung der erforderlichen Gelder zu beauftragen. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. In diesem Zusammenhang wurde auch der Verkauf der Energieanleihen der Jahre 1955-1963 genehmigt, der in diesem Fall steuerfrei erfolgt. Der Bürgermeister berichtete wei ters, daß es ihm endlich gelungen ist, vom Besitzer zu Hinteraschbach Jo- sef Bauer die Zusage für den Ankauf eines sechs Meter breiten Grundstrei- fens entlang des Zufahrtsweges zum Krankenhaus zu erhalten. Damit geht ein Wunsch in Erfüllung, der schon während des Baues des Krankenhau- ses bestand. Stadtrat Josef F o i d 1 und Stadtrat Peter S i e b e r e r spra- chen dem Bürgermeister für die ge- schickte Verhandlungsführung den Dank aus. Der Ankauf wurde ohne De- batte genehmigt, da er zum alten Preis (520 S) erfolgt. Auf Vorschlag von Vizebürgermeister Hans B r e t t a u er wurde mit der Beurkundung Rechts- anwalt Dr. Klaus Reisch beauftragt. Einstimmig wurde dem Tennisklub die aufgelaufene Vergnügungssteuer von 24.000 Schilling im Subventions- wege erlassen. Eine weitere Subven- tion wurde auch dem Gemeinnützigen Kunsteisbahnverein zugesprochen. Im Straßenreferat berichtete Stadt- rat Peter S i e b e r e r, daß nun die Klostergasse ausgebaut wird. Der Aus- bau erfolgt jeweils nur auf einer Fahr- bahn, so daß ein Einbahnverkehr mög- lich ist. Im Zusammenhang mit dem Ankauf eines weiteren Grundstückes im Bereich der zukünftigen General- kläranlage (Himmelreich) wurde be- schlossen, dem Eigentümer ein ent- sprechendes Anbot zu erstellen. Ge- meinderat C a p e 11 a r i wies darauf MABIACHER & BASTEN Ruf 49 198 (0 53 52) hin, daß die letzten Besichtigungs- reisen ergeben haben, daß der Platz für die Kläranlage in Kitzbühel gut gewählt war und man den damit be- faßten Personen, insbesondere Stadt- rat S i e b e r e r und Ing. Norbert C u- f er, nur gratulieren kann. Ueber den Verlauf der Generalver- sammlung des Pistenrettungsdienstes berichtete Gemeinderat Fritz Tschurtschenthaler (siehe unsere Ausgabe vom 13. September). Gemeinderat Salvenmoser er- gänzte dazu, daß ev. einlangende Mehr- einnahmen durch die Skischulen, die Bichlaim-Sesselbahn und die Gemein- de Mittersill (Paß Thurn) zum Ankauf eines vierten Funkgerätes verwendet werden. Im Sportreferat beantragte Gemein- derat Heinrich G r a n d n e r den An- Aus dem Kitzbüheler Rathaus Großdebatte zum Hochbehälter - Weiterer Grundkauf beim Krankenhaus
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