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31. Oktober ins Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Oktober 1989 Vermögensbildung beiijungNund.sifl „Mehr wissen - mehr können - mehr sein" Die Voraussetzungen, um zu einem Vermögen zukommen, sind je nach Lebens. und Familienzyklus des Haushalts- vorstandes unterschiedlich. Neben dem Alter spielen auch andere Faktoren, wie Sozialschicht, Haushaltsgröße, Vor- handensein und Zahl der Kinder, Haushaltsnettoeinkom- men, eine Rolle. Bei er- werbstätigen Jugend- lichen sind Chancen, ein Vermögen zu bilden im allgemeinen nicht schlecht. Trotz relativ niedriger Bezüge \ T eltj. gen die Jugendlichen über ein verhältnismä- ßig hohes Pro-Kopf-Ein- kommen, sofern sie nur für sich selbst aufzu- kommen haben. Ihre Sparfähigkeit ist zum Teil größer als diejeni- ge der nachfolgenden Altersgruppen, die be- reits für eine eigene Fa- milie zu sorgen haben. Als Sparziele stehen die Wohnung und in Zusam- menhang damit die An- schaffung langlebiger Konsumgüter im Vor- dergrund. Mit der Gründung einer eigenen Familie und dem ersten Kind än- dern sich die Sparmög- lichkeiten. Die Ausga- ben übersteigen in vie- len Fällen das vorhande- ne Familieneinkommen. Die Verschuldung bei Kreditinstituten und sonstigen Stellen nimmt der Häufigkeit und dem Werte nach zu. In den mittleren Alters- stufen besteht eine deut- 1I1S T1 S1 f iieii vuiiieue LUI ucii Erwerb von Grund- und Hausbesitz. Auch Le- bensversicherungen wer- den in dieser Altersstufe gerne abgeschlossen. Der Fahr- zeugbesitz nimmt der Häufigkeit nach bereits ab, ist aber wertmäßig höher angelegt, weil größere und bessere Kraf t- fahrzeuge angeschafft werden. Das Familieneinkommen er- reicht seinen höchsten Stand, die Einnahmen übersteigen wieder die Ausgaben. Sparziele, wie die Erziehung, Aus- bildung, Aussteuer oder Existenzsicherung der Kinder, Rücklagenbildung für den Krankheitsfall, Ar- beitsunfähigkeit oder 3- A1 uiAltersversorgung stehen im Vordergrund. Die Verschuldung wird abgebaut. Bei alten Menschen sind Sparfähigkeit und Spar- neigung entsprechend den jeweiligen Einkom- mens- und Verbrauchs- verhältnissen erfah- rungsgemäß stark ge- streut. Bei einzelnen Be- rufsgruppen liegt das durchschnittliche Brut- toeinkommen der 65jäh- rigen beträchtlich über dem Gesamtdui eh- schnitt, ihre Sparfähig- keit Ist größer als die der Jugendlichen. Mit dem Ausscheiden aus dem Beruf tritt aber auch hier eine Einkom- menseinbuße auf. Dage- gen sind die Sparniög- lichkeiten der Bezieher von Renten und Unter- stützungen gering zu veranschlagen, außer es ist Besitzeinkommen vorhanden. Im allgeinei- nen aber sind sowohl die Einlagen wie auch der Versicherungs- und Fahrzeugbesitz der al- ten Menschen nach Häu- figkeit und Wert gerin- ger als bei den jüngeren Jahrgängen. Auch bei Immobilien wird des- investiert. Andererseits treten alte Menschen aber auch am seltensten als Kreditnehmer von Geldinstituten auf. .Sparkasse d-eStadt iKI* tzbühel ] mit Zweigstelle St. Johann/Tirol
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