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Kunststoffpiste in Antwerpen (im Umbau). Photo: A. Auer Ankunft in Antwerpen. V. 1. ii. r.: T. Kirchmaier, Al. Prof.ante.r, 0. Theimer, E. Auer, H. He,uberer, A. Stoop, G. Wieser, H. Etzelstorfer Photo: Auer Samstag, 11. Oktober 1969 Kttzbüheier Anzeiger Seite 15 St. Johanner Skiiugend auf Urlaub in Belgien Ueber Einladung des belgischen Ski- Clubs Z o n cl a 1 aus. Antwerpen ver- brachten heuer vom 2. bis 15. August fünf Mitglieder des Schülerkaders un- seres Skiklubs einen Ferienaufenthalt in Belgien. Die Beziehungen zu diesem belgischen Verein stammen vom letz- ten Winter, in dem der SC Zondal seine Vere.insmeisterschaft - Trophäe von Flandern - in St. Johann auf Anre- gung des allseits bekannten Fremden- verkehrsfachmannes Otto Theimer durchführte. Der SC St. Johann zeich- nete damals gemeinsam mit der Ski- schule St. Johann für die Durchführung dieser gelungenen Veranstaltung. Für die Reise nach Belgien wurden vier Buben und ein Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren ausgewählt und am Samstag. 2. August ging die Fahrt los. Obmann Sebastian Perterer stellte für diese Reise großzügigerweise seinen Mercedes zur Verfügung. Als Begleit- personen fungierten d:e Vereinsfunktio- näre Toni Kirchmaier und Adi Auer. In Frankfurt wurde eine Besichtigung des Flughafens eingeschoben und ge- gen 18 Uhr kam man in Antwerpen an wo bereits Otto Theimer und Alfred Stoop, der Sekretär des SC Zondal, die St. Johanner erwarteten. Sogleich hieß es auch für die Kinder voneinander Abschied nehmen, denn diese waren einzeln bei verschiedenen Familien und zum Teil weit voneinander entfernt un- tergebracht. Kirchmaier und Auer waren bis zu. ihrer Rück-Lese am Abend des näch- sten Tages Gäste der Familie Theimer und des Herrn Stcop. Einem ausgedehn- ten Nachtbummel durch die Stadt. Ant- werpen folgte am Sonntag die Besich- tigung der Kunststoffpiste. Etwas zag- haft, aber doch mit Erfolg wurde gleich das Skifahren auf dieser Sportstätte versucht. Hier ausführlicher einiges über den Ski-Club Zondal (Zondal = Sonn-ental): Gegründet wurde dieser Verein im Jahr 1965. Er ist in keiner Weise, wie man vielleicht annehmen könnte, ein exklu- siver Klub für wenige Privilegierte. Je- der, der Interesse am Skisport hat, ist herzlich zur Teilnahme eingeladen. Der derzeitige Mitgliederstand von über 200 Personen hält jeden Vergleich mit den meisten Skivereinen in Oesterreich aus. Geleitet wird der SC Zondal derzeit vom Kaufmann Ernst Osselaer als Ob- mann und dem Sekretär Alfred Stoop, einem hohen Magistratsbeamten aus Antwerpen. Wie bei jedem Verein die- ser Art wird in erster Linie die Förde- rung und Verbreitung des .Skisports an- gestrebt. Dies ist aber in Belgien, wo Skifahren bis vor kurzem noch als, Snobismus galt, nicht so selbstverständ- lich wie bei 'ums. Zu diesem Zweck werden - durch die Kunststoffskibahn ermöglicht - das ganze Jahr über Ski- kurse, Trainingskurse und selbst Ski- rennen abgehalten. Zusätzlich werden monatlich Filmvorführungen und Dia- vorträge gehalten und Reisen in die Alpenländer organisiert. Großen Anteil an dieser Entwicklung hat Otto Theimer, ehemals langjähriger Leiter des Hummel-Reisebüros in St.. Johann und Skilehrer, nun Inhaber der Skischule Zondal in Antwerpen. Er un- terrichtet seit fast fünf Jahren Bel- gier aller Altersstufen nach der öster- reichischen Lehrmethode im Skilauf. 90 Prozent der Schüler sind Anfänger. Bisher sind auf diese Weise etwa 10.000 Leute für den weißen Sport begeistert worden. Viele davon reisen im Winter zum Skilauf in die Alpenländer und dank der Werbung Otto Theimers vor allem nach Tirol. Die Skikurse auf der Kunststoffbahn finden hauptsächlich in den Monaten September bis Dezem- ber statt. Derzeit beschäftigt Otto Thei- mer zwei Skilehrer. Die fünf jungen St. Johanner ver- brachten bei den flämischen Freunden zwei Wochen herrlichsten Urlaub. Auf die Besichtigung des bekannten Ant- werpener Zoos folgten eine Hafenrund- fahrt und eine Reise an die Nordsee. Schwimmen, Skilaufen auf der Kunst- stoffpiste und selbst Wasserskifahren zählten zum täglichen Zeitvertreib. So vergingen die 14 Tage viel zu schnell. Am 15. August war dann der Tag der Heimreise gekommen. Diese war für die Kinder der Höhepunkt. Durch Ver- mittlung eines bekannten belgischen Reiseleiters und durch das Entgegen- kommen des Reisebüros „Centrair" aus Brüssel flogen sie mit einem Düsen- flugzeug der Bavaria-Fluggesellschaft München von Brüssel nach München- Riem. Mit einem Omnibus wurde dann die Fahrt nach St. Johann bewältigt.
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