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Samstag, Ii. Oktober 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Heimkehrerwallfahrt Jochbergwald Kirchweihsamstag - heute eine Großwallfahrt nach Jochbergwald, Lohn für Treue zu einem Gelübde „WAS DIE VÄTER EINST GELOBT, DA DER KRIEGSSTURM SIE UM- TOBT . . ." Ihrem Gelübde treu treffen sich all- jährlich die Heimkehrer der Stand- schützenbataillone des ersten Welt- krieges vom Oberpinzgau und Tirol am Gnadenort in Jochbergwald zu ei- nem Feldgottesdienst. Als der schicksal- hafte Waffengang des ersten Weltkrie- ges seinem Ende sich näherte und die Heimat dennoch verloren schien, wa- ren sie es, die schwergeprüften Männer der Dolomitenfront, die sich über den Treueschwur zur Fahne das Vermächt- nis gaben, der Heimat nun erst recht die Treue zu halten. Die Treue zur Scholle, zur Religion und zu Volks- und Brauchtum. Für diese Werte taten sie als Soldaten ihre Pflicht und um aus allen Wunden des Krieges bluten- den Heimat wieder ihre volle Kraft dieser Werte willen setzten sie in der des Schaffens ein. Doch nur wenige Jahre des Friedens und der Arbeit blieben Euch Heim- kehrer, als dasselbe Schicksal eines al- lesvernichtenden Krieges uns, Euere Söhne, erfaßte. Gar mancher von uns hat sIch in diesen schweren Jahren an Euer einstiges Gelübde geklammert, doch so viele sahen die Heimat nicht wieder. So ist es wohl kein Zufall, wenn heute nahezu zweitausend Heim- kehrer beider Weltkriege, Kaiserjäger, Schützen, Musikkapellen und nicht zu- letzt Frauen, junge Burschen und Mäd- chen den Feldaltar beim Gottesdienst umsäumen. Es ist vielmehr ein Mit- bekenntnis zu dem, was einst die Ver- teidiger der Heimat an den Fronten empfunden hatten - Treue zur Heimat und treu zu Gott. Fortsetzung aus Nr. 39 Dieser heilige Bischof, welcher von hoher Geburt war und sein Geschlecht von den Königen auf Frankreich her- leitete und dessen Tugenden ihren Glanz und heiligen Ruf in weit ent- fernte Länder strahlten und verbrei- teten, wurde von T h e o d o, Herzog von Bayern, der von seiner Heiligkeit und „Mirakel" hörte, durch Abgeord- nete gebeten, daß er auf Frankreich, wo er Bischof war unter Childebert, dem zweiten König von Frankreich, seine (des Herzogs) Länder besuchen und die Bewohner Bayerns mit dem Wiewohl möget Ihr Heimkehrer die zahlvolle Teilnahme an diesem Wall- fahrtsgottesdienst in Jochbergwald als eine hohe Auszeichnung empfinden und es bleibt nur noch der Wunsch offen, daß die Heimkehrerwallfahrt von Joch- bergwald stets unter dem Ehrenschutz, der Bezirkshauptleute von Zell am See und Kitzbühel bedacht bleibe. Die heurige Heimkehrerwallfahrt fin- det am Kirchweih-Samstag, 18. Okto- ber um 10 Uhr statt. Das Komitee ha- ben heuer die Tiroler. Die Organisation wird vom Heimkehrerverein Aurach durchgeführt. Auf Grund der Einladung haben die Herren Bezirkshauptleute von Kitzbühel und Zell am See ihre Teilnahme bereits zugesagt. Eingeladen wurde auch der Obmann des Tiroler Heimkehrerverbandes Direktor Hugo H e y dl, geschäftsführender Stadtrat in Innsbruck. Die Feldmesse zelebriert Hochw. Pfarrer Erich H a s 1 a u e r aus Aurach. Zur Feldmesse spielt die Musikkapelle Jochberg die „Berg-Isel-Fanfare" von Prof. Sepp Tanzer, die „Harmoniemes- se" vom Landesverbandskapellmeister der Südtiroler Blasmusikkapellen Sepp Thaler und abschließend „Das ist der Tag des Herrn" von Conradin Kreutzer. Die Defiliermusik mit anschließendem kurzem Standkonzert stellt die Mu- sikkapelle von Aurach. Treffpunkt der Tiroler Vereine Diese treffen sich um 9 Uhr bei der Waldbrücke zum gemeinsamen Ab- marsch und Empfang der Pinzgauer Vereine. Die Kitzbüheler treffen sich um 8 Uhr beim Hotel Jägerwirt, Feuer- wehrzeughausplatz, zur Abfahrt mit Omnibussen. Licht des heiligen Glaubens erleuch- ten möchte. Dieses heilige Begehren schlug Rupertus, obwollen er von vie- len Verfolgungen schon ziemlich abge- mattet war, nicht aus, sondern dem himmlischen Haus Vater einen neuen Weinberg anzupflanzen war er alsbald bereit, nach Bayern zu gehen und Gott segnete seine Apostolische Arbeit. Dem Beispiel des Herzogs Theodo folgte bald das ganze Landesvolk, so- wohl auf dem „Blatten Lande", als auch in den „Gebürgen" nach. Da Ru- pertus diesen großen „Schafstall" al- lein nicht verstehen zu können glaub- Neuer Ortsobmann des ØWB in Hochfilzen! Kürzlich fand in Hochfilzen eine Ortsgruppenvollversammlung des ÖWB Hochfilzen statt. LA KR Christian H u- b er gab einen kurzen wirtschaftspoliti- schen Ueberblick über die Arbeit in Bund und Land und anschließend wur- den verschiedene Probleme der ge- werblichen Wirtschaft diskutiert. Anläßlich der Neuwahlen wurde der Bäckermeister Josef Kogler zum Orts- obmann, der Erdbewegungsunt erriehmer Alfred Ernst Wegscheider zu seinem Stellvertreter bestellt. JOCHBERG - RENTNER-AUSFLUG. Am Frei- tag, 24. Oktober findet ein Ausflug für Rentner, Pensionisten und Kriegsopfer der Ortsgruppe Jochberg statt. Abfahrt: 5.45 Uhr Alte Wacht, 5.50 Alpenhof, 5.55 Postamt, 6.00 Hütte und 6.05 Hechen- moos. Die Fahrt führt nach Innsbruck (Besuch einer hi. Messe in der Hof- kirche, Alpenzoo, Hungerburg, Mittag- essen), Seefeld, Telfs, Kematen, Völs und retour. Preis pro Person: 5 90.—, für Nichtmitglieder S 100.—. Im Preis sind Fahrt, Mittagessen und der Ein- tritt in den Alpenzoo inbegriffen. An- meldungen für die Fahrt nimmt bis spätestens 19. Oktober die Kassierin Frau Theresia Dichtinger entgegen. Auslöschschießen 1969 Das diesjährige Auslöschschießen der Schützengilde Jochberg wurde an den beiden Wochenenden (27. und 28. Sep- tember und 4. und 5. Oktober) bei ei- ner Beteiligung von 101 Schützen ab- gehalten. Die Ergebnisse: AusWsch: 1. Josef Gargitter, Hopfgarten T. 136 te, so erwählte er zwölf auserlesene Männer, durch deren Beihilfe er in kurzer Zeit das ganze Land, auch Ret- tenberg, Kufstein und Kitzbühel samt vielen anderen umliegenden Län- dern zum christlichen Glauben aus den „Fünsternissen" des Heidentums geführet. Er errichtete daher seinen bischöflichen Sitz bei dem Wallersee außer Salzburg und baute zur Ehre des hl. Apostelfürsten Petrus gegenüber der alten verfallenen Stadt J u v a - vum oder Heffenberg, wo nun jetzt die Stadt S a 1 z b u r g stehet, ein herrliches Gotteshaus, welches noch zu St. Peter heißt und wo die P. P. Be- nediktiner sitzen. Aus diesem läßt sich schließen, wann Aurach nach Gott das Licht des wahren Glaubens schuldig sei und zu verdanken habe, denn da dieses in dem Kitzbichler Gericht, welches zwi- schen Kufstein und Pinzgau lieget, welch letzteres aber darum von dem Kurze Geschichte der Bevölkerung, Bekehrung und Entstehung der Curatie Aurach Beschrieben und zusammengetragen eines Teiles von alten und neueren Urkunden und anderen Teils von glaubwürdigen alten Insassen und Män- nern und eigener Erfahrung von Vigilis P ü r k h 1 „dis Orts zechenden Cu- raten und nunmehrigen Vicar zu Aurach 1787".
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