Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 18. Oktober 1969 Kttzbh!er Ana.OGr 5ite 13 wurde, vorstand. Mit seinen Funktionä- ren führte er schon 1946 wieder das Hahnenkammrennen durch, das schon seit 1931 international ausgerichtet war, jedoch in den Jahren 1938 bis 1915 ent- fallen mußte. Hahnenkammsieger 1946 wurden Karl Koller und Anneliese Schuh-Proxauf. Der Damenstart erfolg- te erstmals 1946 unter Michael Ober und letztmalig 1961. In den ersten Umbruchtagen des Jah- res 1945 residierte der amerikanische Gouverneur Major Braun im Haus Blumau. Michael Ober erhielt am 10. Mai die Aufforderung, vor dem Major zu erscheinen, um die Funktion des Bürgermeisters zu übernehmen. Ober lehnte ab. Er könne nicht und er wolle nicht und lieber ließe er sich ein- sperren. Ober ging zu Hans Rechen- berger, der dann auch am 1. Mai als Bürgermeister eingesetzt und vereidigt wurde und bis zum 21. Juni 1946 dieses Amt in loyaier Zusammenarbeit mit dem Stadt- und Gemeinderat zum Wohl der Stadt ausübte. Major Braun muß diese Episode mit Michael Ober sehr 1 PAnim Flamol L I%V'gl Telephon 2992 beeindruckt haben, da sie nicht aus sei- nem Gedächtnis entschwand. Als er heuer im Sommer in Kitzbühel weilte, begrüßte er im Geschäft in der Bichi- straße den jungen Michael - Hansjörg Ober mit den Worten: „Ich wollte 1945 Ihren Vater zum Bürgermeister von Kitzbühel machen, aber er wollte nicht!" Als Stadtrat wirkte Michael Ober von 1945 bis 1946 unter Bürgermeister Hans Hechenberger und bis 1950 unter Bür- germeister Walter Hirnsberger. Noch ein Erlebnis gibt es aus diesem Jahr zu berichten. Pfarrer Joseph Schmid, tröstengott, kam in diesen schwierigen Zeiten zu Michael Ober und ersuchte ihn, mit ihm nach Brix-. legg zu fahren, um von den Kitzbüheler Kirchenglocken noch zu retten, was zu retten ist. Ober fuhr und Peter Wieser fuhr mit. In Brixlegg kannte Pfarrer Schmid keine Furcht vor den Bajonet- ten und Maschinenpistolen. Von den Glocken aber war nichts mehr vorhan- den; dafür rettete Pfarrer Schmid eine beachtliche Menge Kupfer, das dann nächtlicherweise geholt und im Keller des Pfarrhofs in Kitzbühel gelagert wurde, um dann für die neuen Glocken verwendet werden zu können. Das Geschlecht der Ober stammt aus Südtirol. Nach Karl Finsterwalder wird ein Ober erstmals 1329 in Urkunden des Hochstiftsarchivs von Brixen, aufgeses- sen in Weidental bei Pfunders, erwähnt. Unser Jubilar verehelichte sich am 22. September 1934 mit der Bauerntochter Lepoldine Starkl aus Weinzierl in der Wachau. Der Sohn Michael-Hansjörg. geboren am 21. Oktober 1945, genoß die kaufmännische und gewerbliche Aus- bildung und bereitet sich gegenwärtig auf die Meisterprüfung vor. Unser Jubilar ist als Pionier der Ski- fabrikation bekannt. Auch die Renn- läufer schätzten seine Skier. So fuhr Christian Pravda 1954 einen Ober-Ski, als er Weltmeister im Abfahrtslauf Vom 8. bis 12. Oktober 1969 ver- brachte der erste US-Astronaut John H. G 1 e n n mit seiner Gattin angeneh- me Urlaubstage im Hotel Schloß Fuschl, wo er vom Hoteldirektoren- Ehepaar Gerhard und Ursula Pischl aus Kitzbühel bestens betreut wurde. Beim Gala-Diner, das im Festsaal des Schlosses aus Anlaß seiner Erhöhung zum Ritter vom Kreuz von Konstanti- nopel gegeben wurde, sagte er zum Fesitzer des Schlosses, Generalkonsul Dr. h. c. C. A. V o g 1 (München) und dem Direktorenehepaar gewendet, daß er schon viele Einladungen und Eh- rungen erlebte, sich aber seit seinem Flug in den Weltraum im Jahre 1962, noch nie so gut erholen konnte. John Glenn logierte in einem Luxus-Appar- tement am Seeufer und konnte sich ungestört auf seinen Vortrag, den er in den nächsten Tagen bei einer Welt- raumtagung in Südfrankreich zu hal- ten hatte, vorbereiten. Den Ritterschlag erhielt der hohe Gast in Anwesenheit des Chefs des Or- dens, Seiner Kaiserlich-Königlichen Hoheit, Prinz de Vigo P a 1 e o 1 o g u e, einem direkten Nachkommen des letz- ten Kaisers von Byzanz und der Erz- herzogin, Prinzessin Martha von Habsburg-Lothringen. Colonel John Glenn kam mit dem Flugzeug nach Salzburg, wo er sich einen Hertz-Wagen mietete, um quer ttii[tWTtfftfl1 ST. JOHANN Pfarrgemeinderotswahl Die erste Pfarrgemeinderatswahl in St. Johann findet Sonntag, 26. Oktober statt. Wahllokal: Volksschule; Wahlzeit: '1 bis 12 und 16 bis 20.30 Uhr. Das Wahlrecht besitzen alle Katholi- ken, die in St. Johann ihren ständigen Wohnsitz haben, nicht entmündigt und Geburtsjahrgang 1951 oder älter sind. Der Wahlvorgang: 1. Sie bestimmen die 14 Mitglieder des Pfarrgemeinderates durch Ankreuzen auf dem Stimmzettel. (Die vorgelegte Kandidatenllste wurde vom Wahlvor- stand erstellt auf Grund der eingegan- genen Wahlvorschläge unter Berück- wurde, und Fritz Huber d. J., als dieser 1955 den Kandaharsialom (mit Start- nummer 49) gewann - und das noch mit einem Eschen-Vollbau-Ober-Ski! Wir gratulieren dem Jubilar sowie sei- ner Gattin, mit weicher er kürzlich den 35. Hochzeitstag feierte. durch Europa fahren zu können. Schloß Fuschl wurde ihm von einem Bekannten empfohlen, wie wiederum Direktor Pischl ihn nach Kitzbühel bzw. Innsbruck zum „Goldenen Adler" weiterempfehlen konnte. Selbstverständlich wurde sein Auf- enthalt auf Schloß Fuschl vertraulich behandelt und erst am letzten Tag preisgegeben. Ueber eine Anfrage der Botschaft in Innsbruck wurde auch dort sein Aufenthalt ermittelt, so daß es zu dem Interwiev in der Tiroler Ta- geszeitung vom 13. Oktober kam. Hier- über ein für Kitzbühel sehr interessan- ter Auszug: TT: Haben Sie Innsbruck schon von früher her gekannt? Glenn: Ich bin zwar zum erstenmal hier, kenne aber die Stadt und Tirol von Bildern und Reportagen her sehr gut. Sonntag (12. Oktober) mittag war ich auf dem Hahnenkamm. Ich hoffe, daß ich meinen nächsten Winterurlaub im Skiparadies Kitzbühel verbringen kann. Ich bin nämlich begeisterter Ski- fahrer. Wie uns Direktor Pischl, der diese Woche in Kitzbühel weilte, weiters mitteilte, war Colonel John Glenn auf Skifahrt in unserer amerikanischen Schwesterstadt S u n V a 11 e y und von dort hat er auch über Kitzbühel Nähe- res erfahren. sichtigung der Häufigkeit der Nen- nung, der beruflichen Gliederung so- wie der Aufteilung nach Wohngebie- ten.) Wenn Sie den Stimmzettel ohne Be- zeichnung abgeben, sind Sie mit der Reihung einverstanden. Wenn Sie einen Kandidaten nicht im Pfarrgemeinderat wollen, müssen Sie ihn streichen. Sie können auch neue Namen hinzu- fügen. Wenn Sie verhindert sind, selbst zur Wahl zu kommen, ist Briefwahl mög- lich: Legen Sie den Stimmzettel in ein unbeschriebenes Kuvert; dann ge- ben Sie das in ein zweites Kuvert, auf das Sie schreiben: „An den Wahl- vorstand der Pfarre St. Johann in Ti- rol" und unten Ihren Namen und Ihre Adresse. Den Brief können Sie durch eine andere Person ins Wahllokal bringen lassen. Astronaut John Glenn am Hahnenkamm Sein ndchster Winterurlaub Im Skiparadies Kitzbühel
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