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Samstag, 18. Oktober 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Von 1945 bis 1950 war er als Orts- obmann im Tiroler Bauernbund tä- tig und bis 1958 im Bauernrat. Durch 20 Jahre wirkte er im Pfarrkirchenrat und ebensolange als Ortsobmann der Österreichischen Volkspartei. Diese Steile hat Pletzer heute noch in voller Aktivität inne. Seine Schaffensfreude, sein Idealismus und sein Verantwor- tungsgefühl haben ihm viele Ehren- ämter aufgebürdet, die er stets als Pa- triot und seiner Liebe zur Heimat nach besten Kräften ausübte. Dadurch wurde unser Jubilar zu einem Vorbild nicht nur in seiner Gemeinde, sondern weit darüber hinaus. Der heutige Hof Brand ist verniut- lich ein Doppelhof und ging us „Prantellehen" und „Pranstat" her\' or, welche im sogenannten Arnold-Amt (genannt nach Arnolt von Grueb) la- gen. Das Arnolt-Arnt wurde später Au- racher Amt genannt und reichte vom Paß Thurn bis St. Johann. (Stadt- buch Kitzbühel 1, Dr. Eduard Widmo- ser, Das Kitzbüheler Salbuch 1416.) Am 10. Oktober 1969 wurde auf dem Zimmergewehrschiefistand der Schüt- zengilde Kitzbühel im neuen Vereins- heim die erste Betriebs-Schießkonkur- renz durchgeführt. Die Konkurrenz be- stritten eine Mannschaft der Oesterrei- chischen Brau AG Kitzbühel unter der Leitung von Ernst Krimbacher und eine Mannschaft der Molkerei Kitzbü- hel unter Führung von Obmannstell- vertreter Sebastian F o i dl. Die Sieger- ehrung wurde von Oberschützenmei- setr Adolf N a g iii e r vorgenommen, der dabei seine Freude darüber aus- drückte, daß der Schießsport auch in den Betrieben gepflegt wird. Sieger des Mannschaftskampfes wurde die Brau AG, der auch die von Dipl.-Restaurator Hermann Mayer geschaffene Erinne- rungsscheibe zufiel. Die Konkurrenz endete mit einem kameradschaftlichen Beisamm:ensein, wobei von beiden Mannschaften die Versicherung abgege- ben wurde, dem Schießsport treu zu bleiben. Die Molkerei vor allem drohte ‚blutige Revanche". Die Ergebnisse: Brau AG: 1. und Brauerei-Schützen- meister 1969 Martin E h n 72R., 2. Karl Hintner 50, 3. Hans Egger 49, 4. Ernst. Krimbacher 38, 5. Johann Waich 31. Molkerei: 1. und Molkerei-Schützen- meister 1969 Klaus Nie derstraßer 57R., 2. Fritz Obernauer 44, 3. Josef Mariacher 43, 4. Johann Aigner 42, 5, Paula Bachler 42. Wie uns Oberschützenn-ieister Adolf Brantellehen und Pranstat besaßen damals schon je 20 Rinder und 8 Joch Acker und je 6 Tagwerk Wiesenmahd. Beide Höfe besaßen die Weide im Achengrund und Grasrechte auf der Wildalm. Sie zinsten dem Herzog je anderthalb Potig W e i n, zahlten sie- ben Pfund und vier Kreuzer Herbst- steuer, ebensoviel Maisteuer, sechs Kreuzer Mahlpfennig, ein Kreuzer Stiftspfennig und je zwei Metzen Ge- richtsfutter (Vogthafer) und Richter- hafer. Brand ist ein blumengeschmückter Bergbauernhof, zu dem nun auch ein Autoweg führt. Er gehört zu cien schönsten Höfen des Unterlandes. Bauer ist seit 1952 der zweite Sohn un- seres Jubilars, A 1 o i s, nachdem aer eiste Sohn 1942 im Krieg gefallen ist. Die Tochter ist Henntalbäuerin in Kitzbühel. Henntal gab dem seiner- zeitigen Henntalerwerchat den Na- men, hieß früher vermutlich Heimtal und alpte 1416 mit 27 Grasrechten auf den „Lemperbuchl". Nagiller mitteilte, wird der Zimmer- gewehrstand auch anderen Betrieben zu ähnlichen kameradschaftlichen Wett- kämpfen geöffnet! Bereits sehr guter Besuch beim Kitzbüheler Kirchweihschießen 1 . Das Kitzbüheler Kirchweihschießen.. die Jahresveranstaltung der Kitzbüheler Sportschützen, wurde in den ersten zwei Schießhalbtagen bereits sehr gut besucht. Ueber 50 Schützen haben um die begehrten Pokale und Golddukaten auf den grünweißen Fahnen hart ge- kämpft. Nach der Ausschreibung des Kirchweihschießens, das von der ge- samten Geschäftswelt, allen Betrieben, Steilen und Persönlichkeiten des öf- fentlichen und wirtschaftlichen Lebens in dankenswerter Weise sehr verständ- nisvoll unterstützt wird, sind 20 Ehren- Pokale, ebensoviele Fahnen mit Gold- und Maximilian-Dukaten und nahezu 100 wertvolle Sachpreise zu gewinnen. Die Zwischenbilanz des Schießens zeigt die Meisterschützen Josef Bodner (Kitz- bühel) mit 144 Ringen auf der 15er-Se- rie stehend und Jakob Schroll (St. Jo- hann) und Rudi Hörl (Jochberg) mit 136 Ringen sowie den Wildrneister Mar- tin Brandtner (Waidring) auf den er- sten Plätzen. Das Schießen wird am Samstag, 18. Oktober um 13 Uhr fortgesetzt und am Sonntag, 19. Oktober bei Einbruch der Dunkelheit abgeschlossen. STRASSENVERKEHR: Dem Nebel geht es an den Kragen! 100.000 Autofahrer erhalten je eine Nebeischluilleuchte „Sehen und selbst gesehen werden!" so lautet die Devise. Was die Vorder- front unserer Autos betrifft, bleibt kaum ein Wunsch offen. Aber an der Hinterseite sieht's düster aus. Deck- lampen und Stopplichter genügen oft nicht; se haben eine zu geringeLeucht- kraft. Reaktionszeit und Bremsweg sind viel zu knapp. Es kommt zu den ge- fürchteten Auffahrunfällen, die manch- mal in Massenkarambolagen und gar nicht so selten in tödliche Frontal- zusammenstöße ausarten. Allein 1967 sind in Oesterreich bei 1172 Nebelauffahrunfällen 57 Personen getötet und 1710 Personen verletzt wor- den. Wie leider alle Unfallzahlen Im Straßenverkehr, sind auch die der Auf- fahrunfälle bei Nebel seit Jahren stei- gend. Die Experten des ARBOe haben gründlich darüber nachgedecht, welche Klubgaben sie ihren Mitgliedern in den nächsten Jahren schenken sollen. Dann fragten sie die Mitglieder, diese haben entschieden: NEBELSCHLUSSLEUCH- TE im Jahre 1970. Die Nebelschlußleuchte signalisiert dem Hintermann die Gefahr. Der Auto- fahrer sieht das Hindernis schon aus verhältnismäßig großer Entfernung, er kann sein Tempo rechtzeitig den tat- sächlichen Verkehrserfordernissen an- passen, er muß nicht mit aller Kraft auf das Bremspedal steigen, das ge- fürchtete Schleudern auf der halb- nassen schlitterigen Fahrbahn wird ver- mieden. Der Entgegenkommende - und das könnten vielleicht Sie selbst sein - verdankt diesem Umstand möglicher- weise sein Leben. Die ARBOe - Nebelschlußleuchte er- füllt die strengen Normen, die von der Behörde verfügt worden sind. Die- se Klubgabe ist ein ideales Geschenk für den Autofahrer und kann als wich- tiger Schritt im Kampf gegen den Ver- kehrstod angesehen werden. Tagtäglich entbrennt auf unseren Straßen ein mör- dericher erbarmungsloser Krieg. Im Jahre 1958 wurden in Oesterreich 2150 Tote und 66.223 Verletzte gezählt, der Sachschaden betrug über 2,7 Milliarden Schilling. Im Jahr 1967 wurden in Eu- ropa 80.000 Tote und 1,500.000 Verletzte registriert. Der Unfalltod ist zur Pest unseres Jahrhunderts geworden. Fach- leute sprechen davon, daß ein erheb- licher Prozentsatz dieser grauenhaften Von der Schießkonkurrenz der Brau AG und Molkerei Kitzböhel Heiel körper z Flutlackierung Fa. Hans Radler OHO -] St. Johann, Kaiserstraße 29, Tel. 376
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