Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1. November 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite ' Einbahnregelung in Kitzbühel vorläufig bis 30. April 1970 gewicht von 1900 kg; geliefert wurde ein Gesamtgewicht von 2035 kg. Kriegerglocke „E" 1085 kg (960 kg) Wetterglocke „Gis" 486 kg (460 kg) Patronatsgiocke .‚H" 284 kg (285 kg) St. -Josefs-Glocke „Cis" 200kg (195kg) Das in Klammern angeführte Gewicht war das vertraglich bestellte. Die Giok- ken wurden von der Bauunternehmung Unterberger&Huterin den Turm ein- geholt und um 17 Uhr das erstemal geläutet. SIEBENHUNDERT JAHRE JÖCHL Der erste Jöchl, der in der Chronik dieses Geschlechts Erwähnung findet, ist Gerold Jöchl von Stegen bei Bruneck, der dort um 1269 reich begütert war. Von Bruneck wanderte das Geschlecht der Jöchl im 15. Jahrhundert nach Ster- zing, Brixen und Bozen aus und 100 Jahre später nach Niederhart im Zil- lertal, von dort und vor nun 150 Jahren nach Re i t h. Egid Jöchl 1, ein Sohn des Michael Jöchl zu Zimmerau, kauf- te 1872 das Reitherwirtsanwesen. Zim- merau verblieb seiner Schwester Ge- noveva, welche sich mit Peter Koidl von Wald verehelichte. Im Reither Glockenbeschaffungskomitee des Jah- res 1952 wirkten sechs Jöchl. Im ersten Viertel des vorigen Jahr- hunderts saßen Jöchl außer, auf Zim- merau auch auf Adlern, Stallehen und Oberegg. ZiiAllerheiligen Lassen wir unsere Toten ruhn und gönnen ihnen ewigen Frieden. Eines bloß bleibt uns zu tun: schmücken wir ihr Grab hinieden. Nicht nur, weil es so der Brauch, die Verstorbenen zu bedauern, nein - aus tiefstem Herzen auch soll man um die Lieben trauern. L. Borch der Creiztracht Aurach so heilsamen Vorhaben aus privatem Eigennutz wiedersetzt haben. Von seiten der Gemeinde Aurach hätte man nicht verabsäumc, die Be- dingnisse um einen Geistlichen zu er- füllen, wenn sie nur einmal die Ge- wißheit bekommen hätten, einen zu erlangen. Bis zur Zeit, daß ein eigenes Haus gebauet wäre worden, hätte der Frätschier die Schuldigkeit gehabt, den Geistlichen aufzunehmen, weil das halbe Haus, wo jetzt die Schul- stuben ist, ehevor der Kirchen gehö- ret hätte und beim Abkauf an den Frätschier dieses Bedingnis gesetzt worden wäre. Auch war man schon Willens gewest, für den Geistlichen ein K u c h 1 g ä r t 1 zuzubereiten. Al- lein solches verhinderte der Vicarius in Kitzbichl geflissentlich, wie sich in einem neuen Anliegen der Gemeinde Aurach beweisen läßt. Diese Anliegen Am 24. Oktober fand im großen Rat- haussaal eine Sitzung statt, in welcher über die Erfahrungen der mit 25. Au- gust 1969 beschlossenen Einbahn - regelung inbahn- rege1ung in Kitzbühei debattiert wurde. An der Sitzung nahm der ge- samte Straßenausschuß der Stadt- gemeinde mit Bürgermeister Hermann Reisch, Stadtrat Peter Sieberer und die Gemeinderäte Gerhard Resch, Al- fred Gebetsberger, Friedhelm Ca- pellari und Josef Lindebner teil. Weiters waren erschienen: Ing. H. A r t- [ iii i i P ropangas Telephon 2992 n e r vom Kuratorium für Verkehrs- sicherheit, Stadtrat Walter Hirnsber- g e r, der Fremdenverkehrsverbands- Obmann Karl Koller, der Vorstand der Bergbahn AG Dipl.-Kfm. Fritz T s c h o 11, Amtsrat Münster der Be- zirkshauptmannschaft, Gendarmerie - Postenkommandant Hermann W i n d - b r e c h t i n g e r, Gastwirteobmann Wolf- gang H a g st e 'in er, Kurdirektor Dipl.- Kfm. Dr. ‚Josef Ziepl, Ing. Norbert C u f er vom Stadtbauamt, Stadtpolizei- kommandant Fritz N e u m a y e r, Kam- merrat Rudolf Witzmann, der Leiter des Post autodienstes St a f In er und von der Handelskammer Hubert W e i ci- ner. Die Sitzung wurde vom Verkehrs- referenten der Bezirkshauptmannschaft Amtsrat Münster geleitet. Die Vor- und Nachteile der bisheri- gen Regelung des Einbahnverkehrs von der Auffahrt zum Grandhotel in Rich- tung Haus Dewina mit allen parallel *ä0650991 beo1? wurde an den hochwürdigsten Für- sten und Herrn Carl Josef Graff zu Rumburg, Freiherr zu Runnegg etc., Erzpriester und Bischof zu Chiemsee, gerichtet und von Georg K 01 d 1 zu Weitenprand, Peter Wa n- d £ r am Obristen, Sebastian Haller zu Filzen, Michael K i r c h e r zu Au- rach, Adam P r u n n e r zu Picl-iln und Christian Oberhauser zu Kocha unterschrieben. „Die so widerspenstigen Beklagten, also die Kitzbichler, hatten Ausflüch- te und Ausreden, und so hat sich wie- derum der schon genannte „Haller Bauer" angetragen, die Nothwendig- keit auf seinen Garten herauf nehmen zu dürfen." Und also wurde dieses Geschäft durch einen abermaligen, bei seiner hochfürstlichen Gnaden Grafen von W ä g e n s p e r g etc. eingereichten Bittschrift auf das neue betrieben und man hatte es dahin gebracht, daß eine laufenden Beschränkungen wurden ein- gehend diskutiert. Diesem wie aber auch dem Einbahnverkehr in der Ge- genrichtung wurde das Wort geredet. Ohne straßenbauliche. Veränderungen, insbesondere in der Malinggasse, ließe sich der Einbahnverkehr in der Gegen- richtung, also Nord-Süd, nicht regeln (Windbrechtinger). Die Erteilung von Ausnahmen könne aus Sicherheitsgrün- den nicht akzeptiert werden. An der Debatte beteiligten sich alle Anwesenden. Schließlich wurde der An- trag von Bürgermeister Reisch, die bisherige Regelung über den Winter hinaus bis 30. April 1970 beizubehalten, einstimmig angenommen. Dabei wurde ausdrücklich festgestellt, daß ohne die Erfahrungen im Winter keine Lösung erzielt werden könnte. Zur Frage des Nachtparkens in der Vorderstadt wurde mit Stimmenmehr- heit die Auffassung vertreten, daß dies im Sinne des Dienstes für die Frem- denverkehrswirtschaft zu gestatten wäre. Für die Verkehrsteilnehmer gilt da- her, daß die bisher angebrachten Ge- botszeichen, Vorwegweiser, Bodenmar- Caf6 Beil, Kirchberg 1 jedenSamstag geöffnetj kierungen, Verkehrszeichen und Zu- satztafeln weiterhin Gültigkeit besit- zen. Ueber die Ausdehnung bzw. Ein- schränkung des Hupverbotes (bis- herige Geltungsdauer von 21 bis 7 Uhr) wurde in dieser Sitzung nichts be- schlossen, so daß auch diese Regelung einzuhalten ist. Commission „auf gewirket worden", kraft welcher Ihrer Hochwürden Herr Dechant zu St. Joans gnädigst befeh- let gewesen, in dieser Sache mit Zu- ziehung der weltlichen Obrigkeit in Kitzbichl zwischen denen sämtlichen Interessenten einen Vergleich zu ten- tieren, aber umsonst! Die Commission lief fruchtlos ab. Die Auringer waren getäuscht. „Denn Kitzbichl, der Herr Vicarlus daselbst sowohl als der statt Magi- strat, welcher Maistens aus gewerbs Leithen als Wirthen, Bräyexn, Lebzel- tern und anderen bestand", weil sie sich einen Abgang ihres Geschäfts voraussahen, hatten nie Lust noch Ernst gezeigt, das in dieses mit ihren Willen wollten geschehen lassen. Sie sparten auch keine Kosten, solche un- ter der Hand nicht nur zu Innsprug, sondern auch bei dem Ordinariat zu bintertreiben. [Fortsetzung folgt.!
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