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Seite 20 KUzbü hei er Anzeiger Samstag, 8. November 1969 traf die Frage eines zweckentsprechen- den Vereinslokales, für deren Lösung Obmann Oberhauser dem Bürgermei- ster und dem Gemeinderat herzlich dankte. Paufler versprach in seinen Ausführungen weiterhin die tatkräftige Unterstützung seitens der Gemeinde und dankte seinerseits dem Obmann für dessen zielstrebige und früchte- bringende Arbeit. Horngacher gab so- dann für den erkrankten Kassier Dör- 1er Otto den Kassabericht bekannt, aus dem erfreulicherweise nicht nur eine beträchtliche Erhöhung des Kassa- standes ersichtlich war, sondern auch Mit 4:6 (1:1, 1:3, 2:2) kam Güssinger Kitzbühel im Innsbrucker Olympia- stadion gegen ECIP Innsbruck im er- sten Bundesligaspiel blamabel unter die Räder. Eine derart nervöse Kitzbüheler Mannschaft, in der kein Spieler seine Normalform erreichte, jeder fast stüm- perhafte Fehler machte, hatte man schon lange nicht gesehen. In dieser Form hätte es in jedem der fünf Auf- bauspiele „zweistellige" gesetzt. Bitter, daß zwei wichtige Punkte in Innsbruck blieben - doppelt bitter, wie sie verspielt wurden. Als man im Schlußdrittel einen 2:4-Rückstand auf- geholt hatte, hofften die rund 200 Kitz- büheler Schlachtenbummler wieder. Doch zwei unverzeihliche Fehler -ein Fehlpaß und ein Kurzschluß und schon „So, liebe Kinder, nun verbringt die Ferien gut, damit wir uns im Herbst dann gesund und erholt wiedersehen. Wenn ihr meine Ermahnungen befolgt und Augen und Herz offen haltet für die Wunder der Natur in unserer schö- nen Heimat, wird euch die Zeit wohl nie lang werden und ihr werdet mir dann allerhand berichten können. Wenn ihr mir eine Freude machen wollt, vergeßt nicht den Aufsatz. Wie ich schon gesagt habe, soll es keine Pflichtaufgabe sein und wenn vielleicht manche von euch keine Zeit finden oder darauf vergessen, will ich nicht tadeln, es sind ja eure Ferien. Das Thema habe ich euch ja schon be- kanntgegeben, möchte aber nochmal daran erinnern. Also eine nützliche Er- findung soll beschrieben werden, die im Verlauf ihrer Auswertung und Ver- wendung der Menschheit überwiegend zum Wohl gereichte und nicht zu Krieg und Vernichtung mißbraucht werden konnte". Das waren die letzten Worte des alten Dorfschullehrers, bevor er sonst mehrere Leistungen durch den Verein selbst übernommen wurden, die bisher immer von den Mitgliedern ge- tragen werden mußten. Als unmittel- bares Ziel für das kommende Jahr will man für eine weitere Anzahl von Heim- kehrern einen schmucken Anzug an- schaffen, wobei der Verein als Anreiz ein schönes Scherflein beitragen will. Auch die Ausgestaltung des neuen Ver- einslokales sowie die Durchführung von geselligen Veranstaltungen stehen auf dem Programm des neuen Ver- einsjahres. H. J. Moser hieß es wieder 4:6. Daß ein Kitzbüheler Tor nicht gegeben wurde, daß der Schiedsrichter im Schlußdrittel bereits eine 2-Minuten-Strafe gegen Innsbruck verhängt hatte, diese dann jedoch rück- gängig machte und neu beginnen ließ, da die Innsbrucker Funktionäre ver- gessen hatten, die Uhr einzuschalten, zählt gegen ECIP Innsbruck nicht als Entschuldigung. Gegen dieses Team in der gegenwärtigen Verfassung darf man nicht verlieren. Das Glück auf ihrer Seite, kamen die Innsbrucker zu sechs einfachen Toren und das genügte. Kitz- bühel plagte sich, patzte. nach Noten, rannte sich fest, schoß unpiaziert, ver- gab herrliche Chancen, kurz, ver- schenkte den sicheren Sieg und zwei wichtige Pünkte, die in der End:abrech_ nung eventuell arg fehlen könnten. sich von seiner Bande, wie er sie lie- bevoll nannte, für die Ferien verab- schiedete. Der muntere Hansl Schuch- ter, einer der besten dieser Klasse der Elfjährigen, produzierte dann zu die- sem Thema folgenden Aufsatz: Aufsatz über eine gute Erfindung! Das Bier Das Bier haben die Menschen schon vor uralten Zeiten erfunden. Die Sum- merer haben schon Bier gemacht und die sind lange vor Christi Geburt ge- wesen. Die Aegypter haben auch Bier gemacht, aber da hat es noch keine Brauereien gegeben und keine Fla- schen mit Verschluß, auch keine Fas- seln zum Anschlagen, sondern sie ha- ben es in Tonkrüge und Töpfe tun müssen. Zuerst haben die Frauen Brotfladen gebacken und daraus ha- ben sie es selbst gemacht. So gut ist es nicht gewesen, aber sie haben es doch getrunken, weil es heiße Länder waren und da haben sie Durst gehabt. Es wird jetzt an den Spielern liegen, diese blamable Niederlage so rasch als möglich vergessen zu machen! Eis- hockey Kitzbühel kann und darf dies von den Spielern erwarten. Schwächen müssen ausgebügelt werden - es muß noch härter trainiert werden. Es wäre ungerecht, einen Spieler aus der Kitz- büheler Mannschaft herauszuheben - auch die CSSR-Legionäre, obwohl sie drei der vier Tore machten, ließen vieles vermissen. Keine Bewertungsziffer bei der „Roiffeisen"ausparkcisse Die Liquiditätssituation der „Raiff- eisen"-Bausparkasse ist äußerst gün- stig. Dies zeigt sich nicht nur an der überaus starken Zuteilungsleistung im heurigen Jahr, sondern besonders dar- an, daß dieses Institut in den vergange- nen Jahren ohne Rücksicht auf die Hö- he der für die Zuteilung eines Bauspar- vertrages zu berechnenden Bewertungs- ziffer alle Zuteilungsanwärter auch tat- sächlich zuteilen konnte. Zuteilungs- anwärter ist man bei der „Raiffeisen"- Bausparkasse bereits nach 15monatiger Sparzeit, wenn das Sparguthaben zu diesem Zeitpunkt 30 Prozent der Ver- tragssumme beträgt. Die vierte Zutei- lung im heurigen Jahr sieht für 2545 Bausparer fast 360 Millionen Schilling vor. Insgesamt wurden im Jahr 1969 8.500 Bausparern fast 1,3 Milliarden Bau- geld angeboten. Es ist dies die größte Zuteilung, die jemals von der „Raiff- eisen"-Bausparkasse erreicht wurde. Später dann haben die Germanen viel Bier getrunken, darum sind sie so groß und stark geworden, daß sie dann noch die Römer besiegt haben und diese haben mehr Wein getrun- ken. Das Bier von den Germanen ist aber bitter gewesen, weil sie Eichen- rinde darein getan haben, weil sie es nicht besser gewußt haben. Nachher haben sie später das Bier in den Klö- stern gemacht, weil da haben sie viel Zeit gehabt zum Probieren und Kai- ser und Könige haben es auch gern getrunken. Weil sie dann gewußt ha- ben, wie man aus Gerste Malz macht und Hopfen dazu gehört, ist das Bier immer besser geworden und sie ha- ben Gesetze gemacht, daß es reinlich hergehen muß. Weizen tut auch und Hirse haben sie in Afrika genommen, in Asien nehmen sie Reis, weil dieser dort wächst und in Rußland manchmal Roggen und nennen es Kwaß und die alten Baby- lonier haben schon den Hopfen ge- nommen, sind aber dann gestorben und haben es niemand gesagt, aber nicht wegen dem Hopfen. Wirklich gutes Bier macht man schon zirka 120 Jahre, aber heute können sie es am besten, weil sie genau wissen, wie es Güssinger Kitzbühel unterliegt in Innsbruck Schcirtnerbombe! Der Ferienaufsatz
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