Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, L November 198 Kitzbüheter Anzeiger Seite 21. Von der Ratssitzung des Weittierschutz- bundes in Luxemburg Vom 24. bis 27. Oktober fand in Luxemburg die 40. Ratssitzung des Welttierschutzbundes statt. Diese Ta- gung des Council wurde mit einem Empfang durch den Herrn Landwirt- schaftsminister in maison Cassal am Abend des 24. Oktober eröffnet. Für die Tierärzte unter den Ratsmtgiiedern war der Kontakt mit dem Chef und Herren der Luxemburgischen Veterinär- verwaltung interessant. Solche Emp- fangsabende dienen ja vor allem der persönlichen Kontaktaufnahme und der Vertiefung dieser Bekanntschaften auf internationaler Basis. So war es für mich eine besondere Freude, mit einem Kollegen aus Marocco ausftihrlichst facigesimpelt zu haben. Denn in die- sem freundschaftlichen Klima ist es doch irgendwie delikat, sich mit einem Berufskollegen zu finden, welcher drei DoItorate und zw. Dr. med., Dr. med. vet. und Dr. phil. der Pariser Uni- versität besitzt, der Araber und Mos- lem und außerdem noch ein pr3fil17er- ter Tierschützer ist. Ein verhältnbsH mäßig junger Mann, mit dem es sich wunderbar über die Problematik des modernen Marocco plaudern läßt. Oder mit Mr. Duranton de Magny, dem Präsidenten der Weltkoalition gegen Vivisektion. Ein imponierneder franzö- sischer Adeliger und hochdekorierter französischer Offizier, welcher Bürge,- meister von Nirnes ist und die Oster- reicher besonders liebt. Die sachlich geht und die richtigen Apparate ha- ben. Weil sie nur das beste Wasser nehmen und natürliche Sachen drein tun, bleibt das Bier immer gut, wenn es nicht dumm behandelt wird. Trin- ken tun es alle Leute gern auf der gan- zen Welt, besonders die Feuerwehr und die Musikanten. Wenn ein Fest ist, könnte gar kein Fest nicht sein, wenn kein Bier wäre und gemacht wird es in so vielen Gattungen, daß sich jeder aussuchen kann, wie er es am liebsten mag. Mein Vater mag am liebsten Kaiserbier und der Herr Grö- flitz auch, aber sie sagen, es sind auch andere Sorten gut, nur wenn man es gewöhnt ist, bleibt man gern bei der gleichen. Die Mutter trinkt gern das Dunkle, weil das viel süßer ist als das Helle und das darf ich auch mittrin- ken, weil es ein Nährbier ist. Der Herr Grönitz sagt, es ist nicht wahr, daß man vom Bier dick wird, das wird man nur, wenn man zu viel dazu ißt, weil das Essen zum Bier so gut schmeckt. Das ist wahr, weil mein Va- ter ist ein Maurer und trinkt immer Bier und bei der Musik ist er auch und trinkt wieder Bier, er hat aber keinen großen 'Bauch, aber groß und stark ist er. Das Bier ist auch gesund, wertvollsten Gespräche lassen sich mit den Anglikanern führen. So ist be- kanntlich der Direktor des Welttier- schutzbundes, Dr. Carding, ein Tierarzt. Ein junger Kollege, welcher praktisch die Welt rundum bereist hat und her- vorragende Publikationen verfaßt hat. Beim Festempfang war ich zuerst der einzige österreichische Vertreter, und man wundert sich immer etwas, wenn ich erzähle, daß ich aus Kitzbühel komme. Man meint eben doch schein- bar, daß ein österreichischer Delegier- ter nur aus Wien kommen könne. Denn Wien kennen praktisch alle Da- men und Herren, welche man im Council trifft. So hatte ich am Rande der Tagung recht oft Gelegenheit, auch über Kitzbühel zu sprechen. Die ganze Tagung der Ratsmitglieder wurde dies- mal auffallend oft unterstrichen. Einer- seits durch den Ministerempfang und andererseits durch die täglichen Fern- sehaufnahmen. Es war recht lustig, dann am Abend in einem Cafö zu sitzen und sich in dem Fernsehkasten zu sehen. Was soll nun so eine Ratstagung. welchen Wert hat sie eigentlich und was kommt an positivem Ergebnis heraus? Ich möchte versuchen, dar- über eine kurze Skizze zu geben. Die internationale Tierschutzarbeit ist heute bereits ein fester Bestandteil im Rah- men der internationalen Hilf sorgani- sationen. So hat z. B. der Welttier- nur darf man nicht saufen wie eine Kuh hat der Vater gesagt und die Mut- ter kocht manchmal eine Biersuppe die sehr gut ist und diese dürfen auch die zwei Kleinen haben. Was ich da schreibe ist wahr, weil der Vater hat es gesagt und der Herr Grönitz auch. Der Herr Grönitz wohnt schon bei uns seit ich ganz klein war und ist ein Pro- fessor und hat in Frankfurt eine gro- ße Buchhandlung und er und seine Frau haben in den Ferien immer die drei Zimmer bei uns und manchmal sind auch seine zwei Söhne da. Der Herr Grönitz ist noch gescheiter als Vater, weil er studiert hat und viele Bücher gelesen hat. Die Menschen ha- ben das Bier auch nie hernehmen kön- nen zum Kriegführen wie andere Er- findungen, weil es so gemütlich ist und die Leute friedlich macht und wenn sie schon einmal zu viel erwi- schen und raufen, so ist das mehr Uebermut. Der Herr Professor hat das gesagt und dieser hat studiert und ist beim Krieg ein Hauptmann gewesen, er möchte es aber nicht mehr tun hat er gesagt. Dieser hat mir auch ein Buch ge- zeigt, wo alles drin steht vom Bier. Ich hab lesen dürfen und er hat es schutzbund mit Herrn Weichert einen ständigen Delegierten im Europarat. Der Welttierschutzbund ist delegiert in der UNESCO, der FAO, IOE, ICNAF und I.W.C. Wenn man zum Welttier- schutztag von einer gewissen Seite aus boshaft gemeint hat, dem Tierschutz- wesen etwa vorhalten zu können, daß es sich um die „Menschenliebe" zu wenig kümmere, auf den Welthunger vergesse und dgl., also wegen einer pervertierten Tierliebe quasi den Dienst der Nächstenliebe zurückstelle, so kann man solchen Kritikern nur den man- gelnden sachlich-fachlichen Horizont verzeihen. Die moderne Tierschutz- arbeit ist heute längst dabei, vom kari- tativen Tierschutz aus zur wissen- schaftlichen Tierschutzarbeit völlig neue Wege zu gehen. Das heißt, daß die Sentimentalität zweitrangig geworden ist und die wissenschaftliche Erfor- schung der brennendsten Tierschutz- fragen an erster Stelle steht. In der Praxis sieht das so aus, daß man in der internationalen Besorgnis um die Weltzukunft des Menschen von einem neuen Begriff der Biosphäre spricht. Zu diesem Begriff der Biosphäre gehört die Verseuchung bzw. der Schutz der Luft, der Schutz der Gewässer, der Schutz der Fauna und der Flora un- serer Welt. Die internationalen Hilfs- organisationen befassen sich mit ern- ster Besorgnis mit diesen Fragen, von denen Überleben oder Tod unseres eigenen zukünftigen menschlichen Le- bens abhängt. Wenn man die Unter- suchungen und Ausblicke der spezif i- schen Wissenschaftler darüber studiert, bekommt man eine Gänsehaut. Zurnin- mir dann erklärt, von die Summerer und von die Babylonier und Germa- nen und wie es heute ist, das ist alles drinnen gestanden und, daß das Bier eine segensreiche Erfindung ist weiß ich jetzt ganz gewiß und wenn ich groß bin will ich auch Bier trinken, weil es so gut ist für den Durst und auch sonst. Es kostet auch nicht so viel, weil uns der Vater doch ein schönes Haus gebaut hat, mit noch vier Fremden- zimmer und hat Bier getrunken und ist ihm doch Geld übriggeblieben zum Hausbauen. Nur kein Säufer, hat Herr Grönitz gesagt, darf man werden, denn da wird man dumm und hat kein Geld mehr, aber das wird man vom Bier nicht leicht, eher von den scharfen Ge- tränken. Das ist alles, was ich vom Bier weiß und es ist eine nützliche und segensreiche Erfindung. Das ist der Ferienaufsatz des Hansl und die Richtigkeit seiner Darstellung zu beurteilen, sei den Lesern überlas- sen. Viele Biertrinker werden ja darun- ter sein, deren Zustimmung wohl si- cher ist und Zweifler können sich ja selbst überzeugen. Klaus Mehl vulgo Klausei, Kitzbühel
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