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seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. November 1969 Eishockey-Auftakt in Kitzbühel Sonntag, 20.30 Uhr: Güssinger gegen WEVG Bali Wien! Gut abgetrocknet den Schwitzraum betreten. Unbekleidet setzt oder legt sich der Gast auf das vom Bademei- ster übergebene Saunatuch auf eine der Stufen. Saunaanfänger setzen sich auf die unterste Stufe! Nach einiger Zeit kommt es zunächst zu fleckiger, dann meist zu allgemeiner Haut- rötung. Der Schweiß tritt in kleinen Perlen auf die Haut. Nach finnischem Vorbild kann die Hautdurchblutung durch Bürsten mächtig angeregt wer- den. Je öfter man die Sauna besucht, umso leichter kommt es zum heil- samen Schweißausbruch. Die heiße Luft wirkt ebenso auf die Schleim- häute der Atemwege und fördert auch dort die Durchblutung. Merkt man, daß die behagliche mollige Wärme des Saunaraumes unangenehm wird oder spürt man den eigenen Puls kräftig schlagen, so ist es Zeit, den Saunagang abzubrechen. Im Freiluftbad werden die Atemwege durch Einatmen der sauerstoffreichen kühlen Luft zi.- nächst abgekühlt. Nach der Luft- abkühlung und bevor man „fröstelt" erfolgt die starke Abkühlung im Tauchbecken (aus hygienischen Grün- den vorher kurz duschen!) oder unter der kalten Brause. Entscheidend für das Gelingen des Saunabades ist stets das Wohlbehagen. Man richtet sich nach der Weisheit des Körpers. Nach der Abkühlung des Körpers und ei-. ner Beruhigungszeit von zirka 15 bis 20 Minuten im „Wohnraum" (Sauna- vorraum) erfolgt der zweite Sauna- gang. Insgesamt bleibt man 8 bis 12 Minuten in der Saunakammer. Etwa zwei Minuten vor dem Hinausgehen kann ein Aufguß mitgemacht werden (Aufgießen von Wasser auf die heißen Saunasteine), der die Saunawirkung erheblich verstärkt. Je nach Wohl- befinden können weitere Saunagänge anschließen. Um den Kreislauf endgül- Caf6 Beil, Kirchberg jeden Samstag geöffnet tig wieder in seine Normallage zu- rückkehren zu lassen, schließt man an das Saunabad eine entspannende Ru• he im Ruheraum an. Gut zugedeckt (vor allen Dingen die Füße) entspan- nen! Ein- bis zweimal wöchentlich im Saunabad, egal ob Winter oder Som- mer, härtet den Körper ab, steigert das Wohlbefinden und ist eine aus- gezeichnete Vorbeugung gegen alle möglichen Krankheiten unserer mo- dernen Zeit. Sind Sie ein Sauna-Neuling, lassen Sie sich vom Bademeister in die Kunst des richtigen Saunierens einweisen' Schon bald werden Sie dem Kreis de- rer angehören, die auf die Sauna „schwören" und „ohne Sauna nicht mehr leben können". Einige Wochen später als auf allen Kunsteisbahnen Österreichs ist es nun auch an diesem Sonntag soweit: Das erste Meisterschaftsspiel der Bundes- liga auf heimischem Boden geht in Szene. Gegner der Güssingermannschaft aus Kitzbühel ist die WEVG Bali. Erstmals seit mehreren Jahren stehen auch in den Reihen der Wiener zwei Ausländer: zwei ehemalige Nationalspieler der CSSR. Das erste Kräftemessen der Kitz- büheler auf heimischem Eis ist gleich von größter Bedeutung. Eine Niederlage würde die Endspielchancen wesentlich verschlechtern. Deshalb hofft man in Kitzbühel, daß die Mannschaft ent- sprechend eingestellt aufs Eis läuft, und jeder Spieler bis zur letzten Sekunde kämpft und alles gibt, was er hat. Die Bundesliga ist heuer wesentlich aus- geglichener. Punkte sind nicht zu be- kommen - sie müssen durch restlosen Nach einwöchigem Training auf hei- mischem Eis ging Güssinger Kitzbühel in der letzten Oktoberwoche auf eine Tournee und bestritt die- genannten fünf Spiele. Und wie gut es war, diese harten Spiele zu Beginn anzusetzen. Einmal gaben sie Spielertrainer Knall Gelegenheit, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren, dann aber zeigten sie den Spielern, daß zwischen „Trainings- spiel" und Spiel ein großer Unterschied liegt. In Baden-Baden gegen die Raiders (im ersten Spiel) lief alles noch zu um- ständlich. Es wurden zwar auch schon hier sogenannte „Hundertprozentige" vergeben, doch wäre ein Sieg gegen die starken Kanadier kaum möglich ge- wesen. Tags darauf (bereits am Nachmittag in Lahr) ging es schon weit besser. Die herausgespielten Chancen wurden zu mindest zum Teil verwendet, und der Gegner holte erst im Scbiußdrittel, als Kitzbühel deutliche Konditionsmängel zeigte, auf. Einen Sieg vergab Kitzbühel in Nim- wegen gegen Den Haag. Zwar hieß es nach dem ersten Drittel 2:0, doch hätte es leicht weit höher stehen kön- nen und müssen. Im Mitteldrittel, als die mit fünf Kanadiern angetretenen Holländer stark aufkamen, wäre eine Einsatz erkämpft werden. Nur wenn die gesamte Mannschaft dies auch be- herzigt, wird sie erfolgreich sein. Zu hoffen bleibt auch, daß der Ver- ein zu Hause entsprechende Unterstüt- zung durch die Zuschauer bekommt. Das Spiel beginnt Sonntag, 9. Novem.- her um 20.30 Uhr im Kunsteisstadion Kitzbühel. Die Vorverkaufssteilen sind wie im Vorjahr bei der Lotto-Toto-- kollektur Scharnigg und im Kunsteis- stadion. Auch sind dort noch Saison- karten erhältlich. Der Club macht außerdem auf den neuen Parkplatz di- rekt neben dem Stadion aufmerksam und empfiehlt den Besuchern zunächst diesen zu benützen. Güssinger Kitzbühel steht folgender Kader zur Verfügung: Hübner, Kü- chenmeister, Bachura, Knoll, Messen- lechner, Unterrainer, Vanek, Jiroutek, Ausweger, Znenaelik, Bachler, Jöchl, Knoll II, Noichl und Fluckinger. höhere Führung wertvoll gewesen. Schon stärker als im vergangenen Spiel zeigten sich die Kitzbüheler im Schluß- drittel und retteten das 4 :4. In Hertogenbosch traf schließlich Den Bosch auf Kitzbühel. Mit sieben Kana- diern, 2 Tschechen und einem Jugo- slawen stellten die Gastgeber eine kom- plette Ausländermannschaft. Obwohl die Gastgeber bereits mit 5 :2 und 6 :3 in Führung lagen, kam Güssinger noch bis 5 :6 heran. Zu einem Skandalspiel ohnesgielchen wurde die Begegnung in Den Haag: Hockey Den Haag (oder besser gesagt ihre Kanadier) zeigte sich von der schlechtesten Seite. Drei Schiedsrichter, die kaum auf den Schlittschuhen stehen konnten, ließen alles ungesühnt, was die Kanadier (hier besonders Torhüter Ferguson, ferner McQuaid und Fin- nerty) taten. Nach dem 1 : 0 für Kitzbühel im er- sten Drittel versäumte Kitzbühel zu- nächst viele herrliche Möglichkeiten. Doch dann kam die 15. Minute im zwei- ten Drittel. Waren die Kanadier schon vorher mit Stockschlägen und Faust- hieben nicht kleinlich gewesen, so be- gann jetzt etwas, was man auf euro- päischen Eisfeldern bisher kaum gese- hen hatte: Nach einem Faul von McQuaid an Znenahlik wurde dieser Aufschlußreicher Sa6 00 00 isonstart für Güssinger- Kitzbühel in Deutschland und Holland In Baden-Baden gegen Canadian Raiders 2:6 (1:3, 1:1, 0:2) 0 In Lahr gegen Canadian Arrows 5:3 (1:0, 1:0, 3:3) • In Nimwegen gegen Hockey Den Haag 4:4 (2:0, 1:3, 1:1) 0 In s'Hertogenbosch gegen Den Bosch 5:6 (1:2, 2:3, 2:1) $ In Den Haag gegen Den Haag 1:5 (1:0, 0:0, 0:5) Tore für Kitzbühel: Jiroutek 5, Znenahlik 4, Jöchl, Bachura und Vanek je 2, Bachler und Ausweger je 1.
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