Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. November 1969 Wettbewerb „UNO CITY Wien" Andreas Egger, Innsbruck, Peter Fleischmann, Kitzbiihel Im Herbst 1968 begann der inter-' nationale Wettbewerb für die s&- genannte „UNO CITY IN WIEN" (Amtssitz der UNIDO und der ATOM-' ENERGIEBEHÖRDE, sowie ein KON- FERENZZENTRUM). 480 Architekten aus aller Welt beteiligten sich an die- sem Wettbewerb. Wir hielten uns zwar an das Raum- und Funktionsprogramm, nicht aber an die städtebauliche Lage; deshalb hatten wir von vorneherein keine Chance, einen Preis zu gewinnen. Unser Pro- jekt sollte vielmehr eine Alternative zu einer ganz andersartigen städte- baulichen Vision sein. Dies wurde auch von bedeutenden österreichischen Architekturkritikern erkannt und be- lobigt. Beschreibung des Projekts: Das Gelände liegt auf einer Insel' zwischen der alten Donau und dem Donaukanal. Wir waren der Auffas- sung, daß die „UNO CITY" für die' Stadt Wien von großer Bedeutung sei und gaben ihr deshalb auch einen ihrer B e deutung angemessenen städtebauli- chen Akzent. Als Tor nach und aus' Wien, als Verbindung der alten City mit dem neuen Stadtteil „KAGRAN" (die vier Türme liegen in der . direkten,' Verbindungslinie zwischen dem Ste- phansdom und dem neuen Stadtteil .‚Kagran"). In den beiden Flachbauten unter- halb der Röhren befinden sich die Parkebenen für 5000 PKW. Der Auto- fahrer gelangt (vom parkenden PKW) ohne die Fahrbahn zu überqueren di- rekt auf fahrbare Gehsteige, die ihn wiederum direkt in das Zentrum brin- gen. Im Mittelteil der Parkebenen be- finden sich der Bahnhof der U-Bahn, (U-Bahn auf Stützen links im Bild), der Autobusbahnhof sowie die Ver- kehrsschleife für den Zubringer- schwerverkehr. Unterhalb der Röhren ist eine große Verteilerebene mit den Haupteingängen zu den Bürobauten. soWie Hotel, Einkaufs zen±rum, Kinder- garten, Clubs usw. Von diesem Verteilerplatz (wo sich in Stoßzeiten immerhin reibungslos bis zu 50.000 Personen verteilen müssen)' gelangt man über große Rampen zu den drei Eingangshallen des Konfe- renzzentrums. Die Säle (ein Saal mit. 2600 Personen, zwei Säle mit je 1600 Personen und zwei Säle: mit je 1000 Personen) und die dazugehörigen Foyers hängen mittels einer Stahl- konstruktion zwischen den beiden Röhren. In den Röhren (Durchmesser 22 m, aus Stahlgitterwerk mit einer Piexi- glashülle) befinden sich die kleineren Säle, die Garderoben, ein getrenntes, Besucherzentrum, die, Kinos, eine eigene Rundfunk- und Fernsehstation und Räume für die Simultanüberset- zungen. Die Foyers zwischen den Sälen Sind mit Glas überdeckt, so daß sich praktisch ein riesiger Freiraum ergibt,: indem sich die verschiedenen Foyers' räumlich staffeln. In den Türmen (zwei mit 55 Geschos- sen und zwei mit 43 Geschossen) be- finden sich die Büroräume für die UNIDO, für die ATOMENERGIE- BEHÖRDEN und für die VERWAL- TUNG. Das interne KONFERENZZENTRUM sowie das COMPUTERZENTRUM ver- bindet die vier Türme der Bürobauten. Am höchsten Punkt, dieser Konferenz- räume liegt der Hubschrauberlande- platz. Vielleicht wird es einmal möglich sein, das Projekt in Kitzbühel aus- zustellen. Im Zusammenhang damit könnten die städtebaulichen Probleme Kitzbüheis erörtert werden. Denn es geht jeden etwas an, schließlich rnüs' sen wir und unsere Kinder mit und, in dieser Stadt leben. Landwirtschaftliche Bauausstellung in Rotholz In der landw. Landeslehranstalt Rot- holz wird in der Zeit vom Samstag, 8. bis Mittwoch 26. November eine Lehrschau von Modellen verschiede- ner Typen von Stallgebäuden gezeigt, die frei zugänglich ist. Die Modelle: wurden vom Arbeitskreis landwirt- schaftlicher Hofbau des ÖKL ausgear- arbeitet und in Zusammenarbeit von Ing. Koll und Jesselmeyer im Maßstab 1 25 hergestellt. Es werden auch einige besondere Stalltypen zu sehen sein, welche vom Amt der Tiroler Landes- regierung ausgearbeitet wurden. Ge- baut werden muß leider immer wie- der mit den Erfahrungen von gestern, den Baumethoden von heute für die vielfach noch unbekannten - wirt- schaftlichen Erfordernisse von morgen. Die Methoden der Rationalisierung der Innenwirtschaft überstürzen sich nun seit 1950 bereits in der dritten Welle4 die neuen Arbeitsmethoden und völlig neuen wirtschaftlichen Richtungen stel- len ständig neue Anforderungen an das Bauwesen. Es gilt, die neue Bauweise zu nützen, aber auch vor der gedan- kenloseri Übertragung von Bauelemerij- ten aus anderen Landschaften oder Wirtschaftskreisen mit anders gerich- teten Aufgaben zu schützen. Der Bera- tung im landw. Bauwesen kommt da- her eine immer stärkere Bedeutung zu. Bei unserer Viehwirtschaft müssen drei Viertel der Arbeiten innerhalb der Hofstelle verrichtet werden. Alle Erzeugnisse werden in den Gebäuden marktreif gemacht. Daher bestimmen die Gebäude in, hohem Maße Aufwand' und Erfolg des Betriebes. Besonders im Berggebiet wird es immer entscheidender, richtig zu bauen, richtig angepaßt an die Be- triebs- und Arbeitsaufgabe, an Land- schaft und Klima, an die Verbindung der Landwirtschaft mit anderen Erwerbszweigen der Bauernfamilie, richtig angepaßt an Vieh und Mensch. Beim Bau des Wirtschaftsgebäudes wird man im Bergland weiterhin mitt- lere und kleinere Wirtschaftseinheiten berücksichtigen müssen. Die Hanglage ermöglicht den Großstall nicht, die, Leistungszucht kommt bei der Groß- herde in Schwierigkeiten. Darum sind auch die für den Donauraum entwik- kelten Baumodelle weder in ihrer Funktion noch in ihrer Form in alle Landschaften übertragbar. Sie heben:
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