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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. November 1969 waren die Leitlinien der Jungbauern- schaft auch in den letzten drei Jahren. Mit dem Dank an die örtlichen Funk- tionäre, die Mandatare und die An- gestellten der Bezirkslandwirtschafts- kammer schloß der Bericht. Die Wahl des Bezirksvorstandes wurde unter dem Vorsitz von Bezirks- obmann Oek.-Rat Manzl durchgeführt. Bezirksobmann Alois Aufschnaiter, der seit drei Jahren mit Umsicht und Tat- kraft die Jungbauernschaft geführt hatte, lehnte eine Wiederwahl trotz einhelligen Vorschlages ab. In gehei- mer Wahl wurde Jakob Filzer, Wald- hof, Kitzbühel, zum Bezirksjung- bauernobmann gewählt. Aufschnaiter wurde per Akklamation zum 1. Stell- vertreter bestellt, 2. Stellvertreter wurde Kaspar Pirnbacher, Petern, St. Ulrich. Zu Gebietsobmännern wurden ge- wählt: Josef Schwaiger, Kreichling, Westendorf (Brixental), Alois Hechen- berger, Parz, Jochberg (Kitzbühel), Wolfgang Hagsteiner jun., Furth, Kirchdorf (St. Johann), und Michael Walti, Obwall, Fieberbrunn (Pll1ersee). Als Geschäftsführer wurde der be- währte Wirtschaftsberater Ing. Hans Staffner erneut gewählt. Unter dem Vorsitz der Landesbäuerin Anna Hechenberger wählten die ver- antwortlichen Mitarbeiterinnen als ihre Vertreterinnen im Bezirksausschuß Anni Hauser, Kleiniehen, Reith, und Burgi Aufschnaiter, Kerning, Aurach. Durch die im Bezirk abgeschlossenen Wahlen in der Jungbauernschaft ergibt Der Leiter der Skischule Kitzbühel und Obmann des Fremdenverkehrs- verbandes Karl K 011 e r hat nun sein Buch „Parallel, perfekter Skilauf in Österreich" in der dritten Auflage her- ausgegeben. Diese dritte Auflage wur- de um die Kapitel: Der Skikindergarten Skilauf für ältere Leute Die Skiausrüstung erweitert. Auch die neuen Abschnitte sind bebildert. Dabei können wir auch erwähnen, daß die sehr gelungenen Figuren auf dem Skikindergarten von dem Kitzbüheler Maler Hansi Pichler stammen. Das Buch ist auch im heimischen Buchhandel erhältlich (Residenz Ver- lag Salzburg; mit 127 Demonstrations- photos von Josef Dapra). Und nun zu den neuen Kapiteln: Die Kinderskischule - Der Ski.Kin- dergarten. Dankbar, weil unproblematisch ist der Kinderskilauf. Kinder wollen spie- len und der an ihnen beobachtete sich eine große Verjüngung im Vor- stand und in den einzelnen Ortsgrup- pen: 10 von 21 Obmännern sind neu, im Bezirksvorstand sind 7 von 10 Mit- arbeitern neu gewählt worden. Bezirksobmann Ök.-Rat Manzl be- glückwünschte die neuen Funktionäre und dankte den ausgeschiedenen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern. Dem Dank schlossen sich Nationalrat Land- mann und Landesobmann Eder an. Na- tionalrat Landmann gab einen kurzen überblick über die politische Situation und rief die Bauernjugend zur Mit- arbeit auf. Der neugewählte Bezirksobmann trat, sichtlich überrascht von der Wahl, sein Amt mit einer schlichten, aber impo- nierenden Ansprache an und skizzierte die kommenden Aufgaben, für die er die Zusammenarbeit und Mitarbeit er- bat. Landessekretär Ing. Trenkwalder, Ing. Schermer und Ing. Wörgötter wie- sen auf das fachliche Winterarbeits-. programm hin, das eine Reihe von Kursen und Fortbildungsveranstaltun- gen vorsieht. Das weitere Arbeits- programm wird vom Bezirksausschuß noch beraten werden. Bezirksobmann Landtagsabgeordneter Christian Huber überbrachte den Funktionären namens der Bezirksleitung der Volkspartei Dank und Glückwunsch. Auch seine Ausfüh- rungen wurden trotz der langen Dauer der Veranstaltung mit großem Interesse aufgenommen. Die Wahlkonferenz schloß mit dem Schlußwort des neugewählten Ob- manns. h. w. Spieltrieb war es auch, der mich nach- denken ließ, wie man den Unterricht dieser Neigung entsprechend gestal- ten könnte. Das Ergebnis meiner Uberlegungen war der Geländegarten - die Kinder- spielwiese des Winters schlechthin. Ich habe mich bemüht, dieses „Zau- berreich im Schnee" so zu gestalten, wie es Kinderaugen gerne sehen möch- ten. Ein bißchen bunt und lustig. Je mehr ich mit meinen getreuen Hel- fern daran bastelte, desto größeren Spaß fanden wir daran. Der ursprüng- liche Gedanke, ein der Natur nach- gebildetes Minigelände aus Schnee und Plastik zu bauen, genügte längst nicht mehr. Für die Skizwerge mußte ein eigenes, kleines Reich geschaffen werden, in dem sie, von der Welt der Großen nicht bedroht, nach Herzens- lust spielen und skilaufen können. Neben der psychischen Betreuung der Kinder, die für den Erfolg unge- mein wichtig ist, muß beim Bau des Geländegartens (der Spielwiese also) auch an die skitechnischen Aufgaben, welche er bieten soll, gedacht werden. Die verschiedenen, zum Teil künstlich errichteten Geländeformen sollen nämlich zum Spielen anregen und den Fortschritt fördern. Wir müssen daher die Anlage syste- matisieren, das heißt auf den Unter- richt abstimmen. Dabei ist zu berück- sichtigen, daß unsere kleinen Skiläu- fer große Individualisten sind und sich mit dem Alter ihre Auffassung sowie das Interesse an der Spielart ändert. Ich habe deshalb die Kinderskischu- le in drei Gruppen eingeteilt: „Baby"-Skilauf Ski-Kindergarten und Unterricht für kleine Skikano- nen. Der „Baby"-Skilauf. Das Skibaby, etwa vier Jahre alt, ist der größte Individualist unter den Skiläufern. Sein einziger Feind im Wintermärchenland ist die Kälte. Und wenn Mama nicht begreift, daß man zum Skilaufen warm angezogen sein muß, wird es ganz schlimm. Dann gibt es Tränen, die eigentlich leicht zu vermeiden wären. Im übrigen will das Skibaby besser und aufmerksamer betreut sein als die übrigen Schüler. Und wer sagt, daß es den ganzen Tag nur skilaufen will' Wenn der „Skitante" nicht einfällt, daß man über den Hügel auch ein- mal anders als mit den Skiern an den Füßen rutschen kann und zur Ab- wechslung vielleicht ein bißchen mit dem Ball oder sonst etwas Lustigem spielen möchte, um sich zwischen- durch in einer guten Stube wie- der tüchtig aufzuwärmen, dann ist es um sie schlecht bestellt. Noch unverständlicher ist es aller- dings, wenn Papa und Mama diese Wünsche nicht begreifen können. Oft stehen sie daneben und versuchen mit lauter Stimme und drohenden Gebär- den den Knirpsen klarzumachen, daß nur Ernst und Fleiß zum Erfolg füh- ren. Ich kenne die Reaktion meiner lieben „Skizwerge" auf solche Ermah- nungen. Dann gibt es Tränen. Tränen der Verzweiflung darüber, daß selbst im Wintergarten der Skibabies, wo es so schön und lustig sein könnte, gar oft der Ehrgeiz der Erwachsenen alles zunichte macht. Ich fühle persönlich mit den Kleinen und stehe auch als Pädagoge auf ihrer Seite. Und darum möchten wir ge- meinsam bitten: Liebe Eltern! Last uns die Freude an dem, was wir in der herrlichen Winterluft gern tun möch- ten. Die Rutscher an den Beinen sind noch kein eigentliches Lerngerät, aber es macht riesig Spaß, weil man mit ihnen anstatt zu gehen, gleiten knnn. Die „Skitante" (der Skibaby- sitter gibt auf uns acht und macht Parallel - perfekter Skilaufin Österreich Von Karl Koller
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