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Seite 46 Sonntag, 23. November Samstag, 22. November 1969 Ktzb üh eier Sparta rti keih i die r informieren Sie sollte doch nicht eine Konstruktions- art nur deshalb als konservativ und überholt hinstellen, weil man selbst Die neuen Kanten revolutionieren den Skibau durch den Typus der Spannkante ge- zwuneen ist. zu klhn Wie hart soll de Kante sein? Diese Frage wird wohl in jedem Ge- spräch, das sich ums Skifahren dreht, einmal gestellt- Doch meist werden nur die verschie- denen Argumente kommen, die man bereits aus der Werbung einiger Fir- men kennt, z. B., daß es nicht mög- lich wäre, elastische Kanten auch in einer größeren Härte als 40 HRC zu erzeugen. Die metallurgische Indu- strie ist jedoch bereits seit einiger Zeit in der Lage, Kanten mit einer Härte von 50 HRC und mehr zu er- zeugen, doch bringen diese gegenüber Kanten mit 40 HRC keinerlei Vorteile. Im Gegenteil: Ein weltbekannter Ex- perte der Metallurgie hat nach ausge- dehnten Versuchen festgestellt, daß die Idealhärte einer Skikante bei 40 HRC liegt, weil die Elastizität des Ma- terials und damit der Kante bei stei- gender Härte rücklaufend wird; d. h. aß Kanten über 45 HRC bereits sehr spröde sind und bei Belastung we- sentlich leichter brechen. Es ist also ein Trugschluß, von der Härte der Kante auf deren Lebensdauer zu schließen. Und dieses Gutachten be- stätigt unsere Erfahrung: Die VS-Mul- üflex-Kante mit 40 HRC besitzt eine wesentlich längere Lebensdauer und Schnitthaltigkeit als die bereits ex- trem spröde Kante von 50 HRC. Verschiedene Skihersteller haben zwar versucht, die schlechte Elastizi- tät der harten, spröden Spannkanten dadurch zu verbessern, daß sie zwi- schen Ski und Kante eine Gummi- schicht eingelegt haben. Man konnte zwar eine etwas elastischere Verbin- dung dieser zwei Bauelemente her- stellen, eine Erhöhung der Dehnfähig- keit konnte jedoch nicht nachgewie- sen werden. Um die natürliche Elastizität und Spannung eines Kunststoffskis nicht zu beeinflussen, gibt es nur zwei Mög- l:chkeiten: die geteilte Lamellenkante oder ihre sinnvolle Weiterentwicklung die VS-Multiflex-Kante. Nur dadurch nämlich, daß die elastische Kante von der Konstruktionsseite her keine tra- gende Funktion hat, können die Ela- s:izitätseigenschaften eines Ski erst r:chtig zur Geltung kommen. Den Vergleich zwischen einem Ski mit Spannkante und einem Ski mit eastischer Kante hinsichtlich der Zug- beanspruchung kann jeder Skiläufer beim Durchfahren einer Bodenwelle selbst machen. Er wird merken, daß das Fahren mit Spannkante mehr Kraft erfordert, da zur Spannung des Ski auch noch die vorgegebene Span- rumg der Kante überwunden WCI ücn muß; und bei Ueberheanspruchung tritt dann das bekannte „Abpiatzen" der Spannkante ein, was einem Total- schaden des Ski gleichkommt. Diese Nachteile fallen bei der elasti- schen VS-Mujtiflex-Kante vollkommen weg, da diese Kante der Durchbie- gung keinen Widerstand entgegen- setzt; der vollkommen spannungs- freie Einbau der Kante garantiert dar- über hinaus eine ideale Biegelinie. Neben der konstruktiven Auslegung der Kante (Härte, Länge der einzel- nen Glieder, Form der Ausstanzung usw.) ist die Art der Montage von ausschlaggebender Bedeutung. Die VS- Multiflex-Kante wird verschraubt (durch modernste Präzisions-Schraub- automaten). Das ist zwar die teuerste, aber die bewährteste Methode, weil in jedem Schraubenloch zusätzliche Dehnungsmöglichkeiten liegen. Man Kürzlich erschien ein Sonderdruck aus „Oesterreichische Zeitschrift für Volkskunde", Band 11I72, Wien 1969, dem wir mit freundlicher Genehmigung des, Verfassers entnehmen: Fundgeschichte und Fundort: Der Jochberger Forstarbeiter Georg J ö c. h 1 machte mich im August 1964 darauf aufmerksam, daß er beim Holz- ziehen im Bereich des Kirc.hangers, Jochbergwald, Gefäßreste gefundea ha- be. Als er sie mir für eine zeitliche Be-. stimmung vorlegte, konnte deren neu- zeitliches Alter sofort festgestellt wer- den. Im weiteren Verlauf des Gesprächs erwähnte der Finder noch eine in der Nähe der Fundstelle befindliche, eigen- artige Bodenerhebung, die er als Rest eines Of en s anzusehen geneigt war. Da die Fundstelle wegen ihrer abseiti- gen Lage an sich interessant erschien und auch die keramischen Reste ihrer Herkunft nach festzustellen waren, wurde sie gemeinsam mit Jöchl am 21. August 1964 untersucht. Das als Kirch-Anger im Volksmund bekannte Fundgebiet, der sogenannte. Fiderialboden, liegt westlich der neuen Straße über den Paß Thurn. und zwar im Bereich der Weggabelung in Rich- tung Trattenbach einerseits, und in Richtung Paß Thurn andererseits am Fuß des letüen Steilanstiees der iii- Gegner der elastischen Kante ver- weisen auf die angeblich ungleichmä- ßige Durchbiegelinie eines Ski auf Grund der Vielzahl von Gliedern. Die negative Einstellung dürfte wahr- scheinlich daraus resultieren, daß die Vertreter dieser Meinung die tatsäch- lichen Verwendungsmöglichkeiten der elastischen Kante noch nicht oder nicht ausreichend studiert und pro- biert haben oder auf Grund ihrer tech- nischen Möglichkeiten nicht in der La- ge sind, derartige Versuche, welche die hervorragenden Eigenschaften der VS-Multiflex-Kante unter Beweis stel- len würden, durchzuführen. Durch die richtige Wahl der Tei- lungslänge pro Glied und die entspre- chende Ausstanzungsform ist es mög- lich geworden, die VS-Muitiflex-Kante dem Elastizitätsveriauf eines Ski ho- mogen anzupassen. ten Paßstraße. Von hohen mächtigen Fichten bestanden, erhebt s,ich inmit- ten von ihnen östlich der Straße ein runder, verhältnismäßig niedriger Hü- gel, an den sich etwa in westlicher Richtung ein deutlich erkennbares Pla- num anschließt. Westlich des in das Trattenbachtal ziehenden Weges, und zwar zwischen ihm, und dem Wasser- lauf des Trattenbaches, bemerkt man im Gelände einen großen ebenen Bo- den, gegen den das Ufergelände des Baches stufenförmig abgesetzt ist. Beim Holzziehen wurde von Georg Jöchl am, Nordende dieser Stufe das von ihm gesammelte Scherbenmaterial gefun- den. Es handelt r4eh um zwei verschie- dene Aufschlüsse, deren Bedeutung durch eine Untersuchung zu klären war. Der von Jöchl als Ofenrest angespro- chene Erdhügel erwies sich als die Ba- sis einer Rundmauer von 4 Metern Durchmesser. Sie ist aus Rohsteinen, vereinzelt mit Ziegeln gemischt und mit grobem Mörtel verfestigt, aufge- baut. Unter dem Ziegelmaterial befin- det sich auch ein kleines Bruchstück, das durch besonders kräftige Hitzeein- wirkung stark verfrittet worden war und fast schlackenartige Konsistenz aufweist. Die Mauer selbst ist 65 cm stark und bis zu einer Höhe von rund 80 cm erhalten. Die Innenwand trägt Fortsetz'ung auf Seite 23 Tiroler 00 Von Professor Dr. Richard Pittioni Bereicherung der Erforschung des Alters der Jochbergwaldkapelle - Neue Spuren einer hochmittelalterlichen Verhüttungsanlage in Jochberg - Zur Chronik der Kitzbüheler Hafner
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