Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 26 KltzbüheLer Anzeiger Samstag, 29. November 1969 Seit dem Durchbruch der Schnallen- skischuhe macht von allen Winter- sportgeräten gerade der Schuh die ent- scheidendste Wandlung durch. Im mo- dernen Skilauf, in der Beherrschung der Wedelt:echnik kommt ihm von al- len Ausrüstungsgegenständen wohl die größte Bedeutung zu. Der Skischuh ist nicht mehr Geh- werkzeug im herkömmlichen Sinn, er ist ein reines Zweckmittel, ein Gerät geworden. Der Skischuh stellt die Ver- bindung zwischen Fuß, Bindung und Ski her, er überträgt die kleinsten Be- wegungsimpulse des Läufers auf den Ski. Der richtige Skischuh muß daher einerseits in seiner Funktion diese Kupplungsrolle 100prozentig erfüllen, muß aber andererseits auch fußgerecht gebaut sein, so daß der Fuß anatomisch in Länge und Weite richtig eingebettet wird. Deshalb ist heute die Bedeutung des Skischuhes als wichtigster Skisport- Ausrüstungsgegenstand unumstritten! Daher sollte jeder Skiläufer, der sich neue Skischuhe anschaffen will, einen wirklichen Fachmann zur Beratung wählen, Skischuhkauf ist Vertrauens- sache! Die geschulten Verkaufskräfte in den Kitzbüheler Schuhgeschäften wissen, daß es ihre Pflicht ist, ihre Kunden zu informieren, zu beraten und zu be- treuen. Bestellen Sie Ihren neuen Ski- schuh nicht aus einem Katalog des Versandhandels, sondern gehen Sie in ein Fachgeschäft; ihr Fuß sollte Ihnen wirklich zu schade sein, um damit Ex- perimente zu machen und Ihr skifahre- risches Können soll ja mit Hilfe des neuen Skischuhes entscheidend verbes- sert werden. Die Verkaufskräfte in unseren Ge- schäften werden oft gefragt: Welcher Skischuh ist nun der beste, den es überhaupt gibt? Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Jener Schuh ist der beste, der dem Können und der Fahrweise des jeweiligen Läufers ge- nau entspricht. Bei einer richtigen Beratung in den Kitzbüheler Schuhgeschäften werden daher nicht nur die körperlichen Vor- aussetzungen (Sportler oder Sonntags- fahrer, Altersklasse, Geschlecht), son- dern auch das Fahrkönnen im weit- gehendsten Maß bei der Auswahl des Modells berücksichtigt. Dazu kommt noch die Prozedur der Anprobe: Durch Lehrgänge und Schulungsstunden wer- den die Verkaufskräfte immer wieder unterrichtet, damit sie ganz genau wis- sen, wo zum Beispiel der Skischuh den Fuß fest zu fassen hat und wo der Fuß auf Grund seiner Anatomie Be- wegungsfreiheit braucht. Durch geziel- te Kontrollfragen an den jeweiligen Käufer findet der Fachmann bei der An- probe sofort eventuelle Mängel heraus. Es gibt heute so viel abgestufte Här- tegrade und Schafthöhen, daß für jede Art von Skiläufer der richtige Schuh gewählt werden kann. Ob Anfänger, guter Durchschnitt oder großer Könner, jeder, der vom Skisport fasziniert ist, will die moderne Skilauftechnik so schnell wie möglich erlernen bzw. in Vollkommenheit beherrschen. Dazu bie- ten die neuen Skischuhe entscheidende Hilfen. Welche Arten von Skischuhen gibt es nun und was für ein Modell kommt für welchen Fahrer in Frage? Wir unterscheiden grob genommen drei Hauptgruppen: den Skischuh für den Vergnügungs- und Gelegenheitsfahrer (Anfänger); den Skischuh für den sportlichen Fahrer; den Skischuh für den harten Fahrer. Die Unterschiede zwischen den drei Gruppen liegen meist in der Ausfüh- rung der Schäfte, während die Sohlen wenig differier ' en. Diese. werden in Pa- rallel- oder antenform meist auf- gespritzt oder anvulkanisiert und so nahtlos mit dem Oberteil verbunden Als Material kann in allen drei Grup- pen Chrom-Waterproof oder beschich- tetes (plastifiziertes) Oberleder zur Ver- wendung kommen, während die Kunst- stoffschale vorerst nur für die dritt Gruppe in Frage kommt. Auch die Schnallen weisen in allen drei Gruppen keine entscheidenden Unterschiede auf. Sie sind nun in achtjähriger Erfahrung bis zur Perfektion ausgereift. Die dazu- gehörigen Bügel sind vielfach auswech- selbar (bei hohem Bist z. B. wird ein län,gerer Bügel eingesetzt) und in den höherpreislichen Modellen werden schwenkbare verwendet. Die Modelle der Gruppe 1: Für alle Anfänger und Leichtfortge- schrittenen, aber auch für alle Erho- lungsskifahrer, denen es mehr auf Ver- gnügen und weniger auf sportliche Lei- stung ankommt, gibt es eine Reihe von Modellen, die insgesamt weicher, be- weglicher und komfortabler ausgestat- tet sind. Auch die Schäfte sind nicht extrem hoch, doch aber meist mit fünf Schnallen ausgestattet. Die Skischuhe dieser Gruppe werden entweder mit Leder oder mit echtem Lammfellfutter angeboten. Die Modelle der Gruppe 2: Für den sportlichen Fahrer und seine Partnerin, denen die Skilauftechnik be- sonders wichtig ist, werden die Schäfte durch Spezialversteifungen besonders verhärtet und stabilisiert. Der Schuh darf bei hartem Kanteneinsatz nicht knicken. Diese Versteifung wird meist in Verbindung mit einer Knöchelschale eingearbeitet. Zum Druckausgleich wer- den Knöchel- und Ristpartien anato- misch richtig gepolstert. Die Modelle der Gruppe 3: Das sind Skischuhe für den trainier- ten Läufer, der den Rausch des Tem- pos sucht. Sie werden im Prinzip ge- nauso angefertigt wie jene Modelle der Gruppe 2, nur mit dem Hauptunter- schied, daß sie noch härter versteift werden, oder: sie werden aus Kunst- stoffschalen gebaut. Da es nicht wenige Experten gibt, die dem Kunststoffschuh eine große Zukunft prophezeien, kurz einige charakteristische Merkmale: Revolution im Skischuhbau durch Kunststoffschalen: Aus den verschiedensten Kunststoff- verbindungen werden in der kommen- den Wintersaison die neuesten Skischu- he hergestellt. Die Materialien sind be- reits soweit erprobt, daß diese auf syn- thetischem Weg hergestellten Grund- stoffe weder durch Temperaturschwan- kungen noch durch Wassereinwirkung und auch nicht durch extreme Aus- nahmestrapazi erung sich verändern. Diese Skischuhe bleiben formkonstant, sie sind vollkommen wasserdicht, auch bei ganz nassem Firn, und sind krat7. unempfindlich (Stahlkanten). Es gibt in der Hauptsache zwei Hauptmodelle: Vollkunststoff-Skischuh; Kunststoff-Skischuh mit Leder- innens chuh. Der Lederinnenschuh wird aber nur dann geschnürt, wenn er herausnehm- bar ist, sonst hat er nur die Funktion der Polsterung. Da diese Schuhe meist sehr hart sind, soll der Fuß anatomisch richtig gepolstert werden, auch bietet das Naturprodukt Leder viele Vorteile, es ist körperfreundlich und erhöht den Komfort. - Alle Kitzbüheler Schuh- geschäfte führen natürlich diese Neu- heiten, ja es gibt keinen international führenden Kunststoffskischuh der be- kanntesten Weltfirmen, den man in Kitzbühel nicht kaufen könnte! Und zum Schluß noch einen Rat an alle jene, die sich schon lange einen neuen Schnallenskischuh wünschen., aber Angst haben vor Druckstellen und Schmerzen: Beherzigen Sie das erste Gebot beim Skischuhkauf und gehen Sie in ein, Fachgeschäft. Dort, wird Ihnen geschultes Verkaufspersonal er- stens den, für Sie allein richtigen Ski- schuh anpassen und dort werden Sie genau unterrichtet, über die Art und die Dauer der Vorbereitung. Mit einem neuen Skischuh soll man nicht gleich fahren, er muß erst vorbereitet, einge- treten und auf den Fuß abgestimmt werden. Wenn Sie sich der Betreu- ung eines Fachmannes anvertrauen, dann, werden Sie mit den neuen Ski- schuhen lange Zeit zufrieden sein und werden Ihre 'kitechnik entscheidend verbessern. Die Kitzbüheler Schuhgeschäfte informieren über Neuheiten: Die Skischuhe
< Page 26 | Page 28 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen