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Samstag, 29. November 1969 KitzbüIeler Anzeiger Seite 9 Schreder und dem Fahrer des Auto- busunternehmens Leiminger, Hopf- garten, für die schöne Fahrt mit so liebevoller Betreuung. Es wurde im- mer alles Wissens- und Sehenswerte erklärt und das freute uns alte Leute so sehr. Auch danken wir allen jenen, die uns zu diesem Ausflug mit einer schönen Spende bedacht haben. Leider haben wir nun seit Anfang Oktober unseren lieben guten Stefan Dag nicht mehr. Er mußte wegen trif- tigen Gründen diese Stelle aufgeben. Es ist uns allen sehr leid darum. War er doch immer so freundlich mit uns und so hilfsbereit. Er hatte für alle unsere Bitten und Beschwerden im- mer vollstes Verständnis. Wir danken ihm für alles, was er für uns getan Die Landarbeiterkammer Tirols ver- anstaltete, am 22. November im Hotel Klausner in St. Johann die. heurige Diesntb otenehrung. Der Obmann der Landarbeiterkammer Vizepräsident der Landes - Landwirtschaftskammer Franz E b e r h art e.r begrüßte dabei 36 Per- sonen zur Ehrung, die, teilweise mit ihren l3ienstgebern erschienen waren. Unter den Ehrengästen befanden sich der Bezirksobmann der Landes-Land- wirtschaftskammer Vizepräsident des Tiroler Bauernbundes LA Bürgermei- ster Leonhard Manzi, Bürgermeister Andreas Maria eher (St. Johann), Bür- germeister Franz P o d e s s e r (Brixen), Bezirkssekretär Simon W ö r g art ne r und Landessekretär Albert Handle, Folgende Dienstboten erhielten Ur- kunden, Ehrenzeichen und Ehrengaben: Für 50 Jahre: Kaspar K o 1 b, Hochfilzen, Faistenau 76 Für 40 Jahre: Maria B a eh 1er, St. Johann, Winkl- Sonnseite. 47 Johann D a x e r, St. Johann, Schieß- standgasse 27 Anna H e e h e n b e r g e r, Jochberg 218 Ludwig Kreidl, Jochberg 336 Christian Li n d n er, Kirchberg, Röhr- moos 11-62 Josef R aß, Kirchberg 1-248 Karl 5 t e i x n e r, Westendorf, Holz- ham 21 Für 30 Jahre: Ursula B a c h 1 e r, Brixen IV-7 Jakob B u c h e r, Kelchsau 86 Ursula Fleekl, Fieberbrunn, Siedi. 593 Thomas S eh ei 1 horn, Kirchdorf 441 Katharina 5 eh i p f 1 n g er, Kirchb. 11-91 Theresia Wi d m o s er, Kirchberg 1-31 Für 20 Jahre: Bartlmä D ö t 1 n g er, Fieberbrunn Michael E d e r, Fieberbrunn 80 Josef G a s t 1, Kelchsau 45 Rosina H i r z 1 n g er, Westendorf Christian H o c h filz er, Kitzbühel hat aufs allerherzlichste und wün- schen ihm und seiner Familie alles Gute. Zwar kommt der Dank reichlich spät, aber wir hoffen, daß er auch jetzt noch entgegengenommen wird. Auch begrüßen wir unseren neuen Obmann Edmund Malleier sehr herz- lich und hoffen und wünschen, daß er uns mit vollem Verständnis für all un- sere Wünsche und Beschwerden nach Möglichkeit entgegenkommt. Zu sagen wäre auch noch, daß wir mit unseren Ausflügen immer Glück mit schönem Wetter hatten und da behauptet sich wirklich das alte Sprichwort: „Wenn Engel reisen, wird sich das Wetter weisen". Es grüßen die Mitglieder der Orts- gruppe St. Johann. Peter Kreidl, Aurach 217 Johann Mai r, Kelchsau 89 Willi Resch, St. Johann, Sperten 15 Richard S eh wen t er, St. Johann, Winkl Peter Thaler, St. Johann, Bärnstetten Für 10 Jahre: Maria Ab f alt er, Kirchberg 11-273 Franz Ehammer, Brixen 1-57 Sebastian Haselsberger, St.Johann Sixtus H a u s b e r g e r, Westendorf, Bichling 6 Roman Hub er, Kössen 57 c Veronika K i r e h n e r, Kössen 100 Gottfried K r e i dl, Kirchberg 1-73 Josef R i e s er, Kirchberg 11-277 Johann S mol i n g er, Kitzbühel, Bichln- weg 173 Annemarie 5 ehm je derer, Westen- dorf, Schwaigerberg 6 Karl 5 tu e f er, Sehwendt Nr. 15 Josef Trattner, Kirchberg 11-276 Grundbedingung für die Auszeichnung ist eine zehnjährige ununterbrochene Dienstleistung bei ein und demselben Dienstgeber. Der älteste Dienstnehmer Kaspar Kolb, Hochfilzen, trat schon 1903, als Zwölfjähriger, heim Zapfen- bauern in Zell am Ziller ein und war dann größtenteils auf dem Riegerhof in Hochfilzen als Melker tätig. In kurzen Ansprachen beglückwünsch- ten Bürgermeister Mariacher und Be- zirksobmann LA Bürgermeister Manzl die Geehrten zu ihren Auszeichnungen, wobei auch den Dienstgebern im Sinne einer harmonischen Zusammenarbeit die Anerkennung ausgesprochen wurde. Landessekretär Albert Handle hob in seiner Ansprache hervor, daß in den letzten 20 Jahren, seit die Landarbeiter- ehrungen wieder einsetzten, wichtige dienstrechtliche Vorteile errungen wur- den. Früher gab es für einen Land- arbeiter kein Arbeitsrecht, keinen Kol- lektivvertrag, keine Förderungsmaßnah- men und keine Berufsvertretung. Heute kann die Landarbeiterkammer jeden internationalen Vergleich aushalten. Es wurde auch ein bedeutender Sozial- schutz erzielt und 2800 Eigenheime wur- den mitfinanziert. Die Ehrung wurde durch die Kapelle Andre W ur z r a in e r musikalisch ver- schönt. Landesobmann Eberharter wies in der Schlußanspraehe darauf hin, daß die Arbeit am Bauernhof nicht leicht sei, jedoch der Dienst am Lebenden mehr bedeute und größere Individualisten schaffe, als z. B. die Arbeit am Fließ- band. Eine Kuhballade Wir hamb bei uns in Senehons den Fleischimportbetrieb, der kann's, die Tiere ex- und importieren, großzügig tut Geschäfte führen. Huber heißt der edle Mann, der großartig alles meistern kann. Es ist sein ganzer Lebenszweck, zu exportieren Fleisch und Speck. Er ist nicht nur in unserm Land, auch international er wohl bekannt, berühmt in manchem AusLandsort durch seinen Speck- und Fleischexport. Er bringt sogar als Importeur das Schlachtvieh von fernen Ländern her per Auto oder Bundesbahn kommt das Schlachtvieh bei ihm an. Da kannst du manchmal was erleben; neulich hat's da eh was geben. Da sind des Tages im November ein Paar Waggon Rinder kernma, für die Alois-Hub&r-Fteisehhauerei, da war auch eine löse Kuh dabei. Sie laden also 's Schlachtvieh aus und führen auch die böse Kuh heraus, Es geht mit ihr jetzt auf zur Schlacht, sie aber hat zers,cht Reisaus graacht. Und bevor die Schlachtung heute, rennt sie zum Bahnhof.ge:bäude. Dort nimmt sie den Weg über 4 Stiegen, um sie nicht gleich wiederzukrie gen. Sie möcht ein Flüchtlingslager mieten, wer könnte ihr ein Lager bieten? Am liebsten halt im Stock, am letzten, unterm Dach wär's halt ganz am besten. Sie rennt hinauf, so weit es geht; eine Hausfrau auf der Treppe steht und sieht, es eilt recht schnell und gschwind auf sie zu, ein bösles Rind. Ergreift die Flucht im schnellen Lauf und bringt dabei die Wohntür nicht auf; sie bliebe doch noch gern verschont und eilt deshalb zum Bahnvorstand. Den Hausbewohnern verschiagt's die Sprach', als sie sehen die Kuh unterm Dach. Von der bösen Kuh, der z'ritten, hat zwar kein Mensch einen Schaden erlitten. Das einzige ist, daß manche Wänd' mit Kuhdreck wohl bestrichen send. Im ganzen Haus entsteht Alarm, verständigt wird gleich ein Gendarm, sie rufen an per Telephon und gleich erscheint die Amtsperson. Die Haus partei'n, die gebn koa Ruah, Wieder Dienstbotenehrung in St. Johann
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