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Seite 18 K'*tzbfheler Anzelger Samstag, 6. Dezember 1969 -, t i m 0S FirstTeiern Hartsteinwerk Kitzbuhel Zu einem besonderen Ereignis lud das Hartsteinwerk Kitzbühel am Frei- tag letzter Woche im Gasthof Neuwirt, Oberndorf, ein. Zwei Firstfeiern standen ins Haus und wurden gemeinsam begangen. Ein Wohnhochhaus mit 32 Wohnungen für Betriebsangehörige wurde von der Fir- ma Kurz, Walchsee, in Rekordzeit un- ter Dach gebracht. Bei diesem Bau- vorhaben wurden neueste Baumethoden angewandt. Das Stahlbetonskelett ist mit Fertigteilfassadenpiatten verkleidet, die zusätzlich in Waschbetonoberfläche ausgeführt sind. Diese Bauweise ver- langt eine besondere Genauigkeit bei der Fertigung des Stahlbetonskeletts, bietet aber den enormen Vorteil, daß weder ein Aulienputz noch ein Außen- anstrich erforderlich sind. Die Außen- haut ist wetterfest und daher wartungs- frei. Dieses Bauprojekt wurde mit Hil- fe eines Wo•hnbaudarlehens der Tiroler Landesregierung verwirklicht. Der zweite Rohbau, ausgeführt von der Firma Ing. Gesierich, Kitzbühel, steht in Kitzbühel, Oberleiten, und dient dem aufstrebenden Unternehmen als Repräsentationsbau. Dipl.-Ing. Cervinka eröffnete die Fei- er mit einer kurzen Ansprache. Vorerst begrüßte er Bürgermeister Franz Höck Fortsetzung aus Nr. 47 Wir ließen mit Rücksicht auf unsere schwachen Munitions - Bestände die feindlichen Sturmtruppen, die über, die Gletscher vorrückten, auf einige Schrit- te an unseren freibesetzten Felsen- kamm heran. Plötzlich erfolgte kräftig- ster Feuerüberfall, der Feind wurde zurückgeworfen. Ein Zug wurde hier auf über den Eugenweg gegen Ceilo- lager vorgezogen. Der rückflutende Feind kam dadurch ins Kreuzfeuer und erlitt denkbar schwerste Verluste. Ob- wohl der St. 14 um 2 Uhr nachts und 7 Uhr früh für kurze Zeit feindlich war, gelang es auch hier, ihn bis auf die ehemals eigene Feldwache 15 am Cellograt kräftigst und restlos abzu- wehren. Auch unsere Verluste waren groß, besonders bei unserem Brigadier General Ellison, der selbst ein gesam- meltes Bataillon durch das Presenatal anführte, um uns zu Hilfe zu kommen, aber infoge des furchtbaren Feuers nicht vorkam. Der Feind hatte bei uns so empfind- iluh draufgezahlt, daß er nie mehr wag- te, über die Gletscher vorzugehen. Für fle südliche Tonalefront war eine gro- ße Gefahr abgewendet, der Feind muß- te sich im Presenagebiet bis zum Kriegsende mit seinen Erfolgen vom als Vertreter der Gemeinde Oberndorf sowie OeVP-Bezirkssekretär Dr. Fritz Scheiring. Sein Dank galt in der Folge den beiden bauausführenden Firmen sowie dem Architektenbüro Dipl.-Ing. Wilhelm Stigler, Innsbruck, und dem Statikerbüro Dipl.-Ing. Herbert Forster, Wörgi. Weiters dankte er in besonders herzlichen Worten den Belegschaften der beiden Baufirmer., wobei er aus- führte, daß das Bauen von Wohnungen eine besonders lobenswerte Arbeit ist, da damit Heimstätten geschaffen wer- den., die den Mittelpunkt der Familie bilden. Dipl.-Ing. Cervinka bedauerte, daß der Abgeordnete zum Tiroler Landtag Christian Huber, durch dessen tatkräf- tige Unterstützung die Finanzierung des Wohnhochhauses ermöglicht wurde, zu dieser Feier nicht erscheinen konnte. Einem weiteren Förderer des Projekts Landesrat Dr. Erlacher wurde eben- falls in Abwesenheit der Dank aus- gesprochen. Nach diesen kurzen Gruß- und Dank- worten traten die Zimmerleute mit ih- ren Firstsprüchen in Aktion. Während der Zimmermann der Firma Kurz, Ru- dolf Kronbichler, einen mehr allgemein gehaltenen Firstspruch auf das Wohl des Bauherrn sprach, iöste der Zim- Vortag begnügen; aber den Schlüssel den Cellograt, hatte er noch immer in Händen. Die eigenen Stellungen von St. 14 ge- gen den Tonalepaß wurden nun mit kampferprobten Truppen besetzt, die jedoch durch das Trommelfeuer grauen- hafte Verluste erlitten. Wir wurden am Morgen des 27. Mai, bei Nebel, Re- gen und Neuschnee vom Feldjäger- bataillon 25 auf dem freibesetzten Grat abgelöst und kamen als Division- reserve nach Vermiglio in die Stavel- kaserne. Laufend wurden wir nach einigen Tagen abwechslungsweise bis Ende Mai auf dem Felsengrat von St. 14 gegen den Tonalepaß eingesetzt, wobei es oft heiß herging Besonders die Hochgebirgskompanie 17 hatte feindliche Angriffe abzuwehren und eigene voranzutragen. Für den 14. Juni 1918 war von un- serem Kommando die Durchführung des Gegenstoßes und zugleich auch die teilweise Ausführung der ehemalig großangelegten, für den 26. Mai ge- dachten und damals vom Feinde durch seine erfolgreichen Angriffe auf das Presenagebiet verhinderte Aktion über den Tonalepaß und den erwähnten Ab- schnitt geplant. Nach erfolgter Artille- rievorbereitung und mit deren Unter- Noichl, mit einem von ihm selbst in der Tiroler Mundart verfaßten und in der Folge wiedergegebenen Firstspruch helle Begeisterung aus: mermann der Firma Gesierich. Lipp Fir5tspruch In Kitzbühel auf der Sonnenseitn am schönsten Platz zu Oberleitn, wird baut der Wohnsitz für die Bau- herrschaft, a so an Platz kriagn, wia hat der dös gschafft. Mia send stolz über das geschenkte Vertraun und hamb dann ugfang da obn zu baun, a Erdbewegung sonders gleichen, dö Leut doant scho auf an noin Stoan- bruch zeichen. Im Gegensatz zum Bau in Oberndorf, wo s' hoch auf gfahrn send im Feld, doant mia da obn bescheidn und gramb 's Haus eini a de Welt. Da Herr Architekt hat sich da --vas guats ausdacht und atomsicha hat ea dös a nu gmacht, komfortabel und modern, so wie's heit dö Leit homb gern. Und jetz is soweit, es is schon an der Zeit, dös Renna mitn Winta homh ma gmacht und wias dann gschnibn hat, hcmb mia giacht. Jetz wüJnsch ma da Bauherrschaft viel Glück und Segn stützung sollten die Infanterieregimen- ter Nr. 5 und Nr. 67 über den Tonale- paß und die Hochgebirgskompanien 28 und 13 sowie andere Sturmabteilungen über das Presenagebiet gegen die Steinhartspitze und den Monte Paradiso vorgehen, nachdem durch den zuerst zu erfolgenden äußerst schwierigen An- griff der Hochgebirgskompanie 17 über den Cellograt für beide Truppenteile die Flanken gedeckt wären." Mit der Durchführung des Befehls der 17. Hochgebirgskompanie, den Cellograt anzugreifen, wurde Leutnant Peter S c h ei de r beauftragt. Die Hochgebirgskompanie 17 mußte in der Nacht von 13. bis 14. Juni von Stavel, wo sie damals als Divisions- reserve war, in die Ausgangsstellung auf St. 14 am Cellograt abgehen. Bei den bisherigen Kämpfen im Presena- gebiet hatte sie 80 Mann verloren, so daß ihr damaliger Feuergewehr stand 260 betrug. Der Kommandant der Kom- panie war Oberleutnant V er h o v s k, Inf.-Rgt. 27, nachdem Oberleutnant Anton Plankensteiner, 4. Tiroler Kaiserj äger-Regiment, vorher krank abgegangen war. Als Sub.-Offiziere waren der Kompanie Oberleutnant Ru- dolf Schuster, Kommandant der Ma- schinengewehrabteilung, Leutnant ?eter Scheider, Leutnant Friedrich Kienzl, beide 3. Tiroler Kaiserjägerregiment, und Bergführer Leutnant Alfred Wag- ner, ag- ner, 1. Tiroler Kaiserjägerregiment, Dem Theresienritter Peter Scheider zum 80er
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