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Seite 10 Kftzbüheier Anzeiger Samstag, 13. Dezember 1969 Folgende Tabelle gibt eindeutig Auf- schluß darüber: ORDENTLICHER HAUSHALT der Stadt Kitzbühel (Ziffern in Tausendern) 93 Ein- davon Jahr nahmen Steuern Ausgaben 1961 18,976 10,698 18,688 5,882 1962 18,492 12,257 18,179 6,385 1963 21,253 12,661 21,230 5,575 1964 24,225 13,738 24,161 7,814 1965 25,317 16,484 25,263 9,792 1966 29,419 17,131 29,419 6,562 1967 36,845 19,807 36,845 8,040 1968 33,173 20,076 32,967 6,168 1969 35,382 21,096 35,542 4,847 lt. Voranschlag Was bleibt also übrig, um all die Dinge zu verwirklichen, die, in den letzten Jahren in Kitzbühel wurden? Krankenhaus, Kanalisation, Doppel- hauptschule, Straßenbau, um nur eini- ges zu nennen. All das mußte, zum Teil durch den außeroidentlichen Haushalt, sprich Kreditaufnahme, finanziert wer- den. Die Gesamtdarlehen 'der Stadt Kitzbühel belaufen sich heute auf ca. 55,629 Millionen Schilling! AUSSERORDENTL. HAUSHALT der Stadt Kitzbühel (Ziffern in Tausendern) Ein- davon .. nahmen Darlehen Ausgaben 5 C/DL, 00 1961 1,717 -.- 1,717 1,176 1962 3,349 1,500 3,319 2,614 1963 1,100 -.- 1,100 2,498 1964 11,504 2,800 11,504 2,700 1965 21,194 6,057 21,194 8,643 1966 16,702 1,441 16,702 9,864 1967 16,597 11,100 16,597 20,735 1968 30,537 21,754 24,579 41,997 1969 13,444 3,300 13,444 45,297 lt. Vorschlag Dari. Betriebe + 3,600 48,897 Leihgeld E-Werk + 6,732 Gesamt-Darlehen 55,629 Wofür wurde nun das viele Geld ver- wendet, ergibt sich zwangsläufig als nächste Frage? Auch da konnte Stadt- rat Hirnsberger mit interessanten Zah- len aufwarten. Hier eine unvollständi- ge Uebersicht über die von der, Stadt Kitzbühel in den Jahren 1961 bis. 1969 geleisteten Aufwendungen für einmali- ge und außerordentliche Vorhaben: (Ziffern in Tausendern) Almenadaptierung 483 Wohnbau (inkl. Grundkauf) 7,6.91 Straßen- und Parkplatzbau 14,174 Achen- und Wildbachverbauung 2,598 Fe1bertauernstiaße 2,171 Forstwegbau 2,215 Grund- und Gebäudeankauf 4,242 Kanalisierung 20,952 Krankenhaus Grundkauf 2,100 Bau und Einrichtung 29,417 Sportplatz Grundkauf 4,380 Bau bisher 1,743 Hauptschule Grundkauf 4,650 Bau und Einrichtung bisher 34,261 Beteiligung Kur- und Moorbad 181 Grundeinbringung Kur- u. Moorb. 2,500 Kunsteisbahn 1,423 Feuerwehrgeräte 1,517 Dazu kommen noch größere Auf- wendungen., die speziell in den letzten Jahren getätigt wurden, wie Kehr- maschine 714, Saurer Lkw 587, Müll- wagen 650, Stadtbuch Kitzbühel 702, Heizung Altersheim 450 und Heizung Volksschule 928.000 Schilling. Weiters, um di.e Stromversorgung Kitzbühels sicherzustellen, mußten in. den Jahren nach dem Krieg 25 Millio- nen aufgewendet werden! Die Liste läßt sich noch weiter fort- setzen. Trotzdem oder gerade deshalb muß man sagen, fuhr Stadtrat Hirns- berger fort, die Gemeinde Kitzbühel hat bei einem Aufwand von annähernd 200 Millionen, dem zirka 45 Mi1liouen- Fremd'darlehen gegenüberstehen, nicht schlecht gewirtschaftet! Doch schon warten neue Projekte auf ihre Realisierung. Der Bau des Stadtsaales und vieles andere mehr ist in Planung oder wird von den Ge- meindebürgern. gefordert. Woher aber die nötigen Mittel nehmen? Schulden ins Unermeßliche zu machen, wäre un- verantwortlich und die Gemeindesteu- ern sind heute schon bis auf eine Aus- nahme (Grundsteuer B) bis zur Höchst- grenze ausgeschöpft. Es wird nach den Jahren der Großbauten, (Krankenhaus, Doppelhauptschule und rum noch der Hochbehälter) wohl oder übel eine kleine schöpferische Pause eingelegt werden müssen, was sich in einer Re- duz. erung des außerordentlichen Haus- halts. widerspiegeln wird. Der Finanz- referent könne aber nicht ohne Stolz behaupten: „Wir haben in den. sechzi- ger Jahren eine gute Ausgangsbasis für die siebziger Jahre geschaffen! In den letzten Jahren ist in Kitzbühel etwas geschehen." Die Früchte dieses steten Bemühens des Bürgermeisters. und Ge- meinderates und die Leistungen ande.- rer Kitzbüheler Institutionen, wie des Fremdenverkehrsverbandes, der Berg- bahn AG, der Kur- und Moorbad AG usw. werden dazu beitragen, daß in naher Zukunft durch vermehrte Ein- nahmen auf dem städtischen Steuer- sektor durch vermehrten Umsatz ne- ben e ben den ständig anfallenden Aufgaben neue große Projekte: durch die Ge- meinde realisiert werden können! Den Ausführungen des Finanzrefe- renten der Stadt Kitzbühel Walter, Hirnsberger folgte unter der Leituflg von Walter Mitterer eine Diskussion,,, in der detaillierte Fragen gestellt wur- den. Unter anderem wurde; behandelt: Ankauf Ruedlfeld durch die Stadt, das ausstehende Wasserregulativ. Im Zu- sammenhang mit einer Anfrage skiz- zierte Dipl.-Kfm. Fritz Tscholl die In- vestitionen der Bergbahn AG in den letzten Jahren, Notwasserversorgung durch die TAL, Kunsteisbahnverein und Eishockeyklub, Abhaltung einer öffentlichen Gemeinde--Versammlung, Bau eines Stadtsaales, Finanzausgleich Bund-Stadtgemeinde, Erhaltungskosten für städtische Wohnungen u. a. m. Das Stadtgespräch der Jugendbewe- gung brachte wieder einmal echte In- formation über Kitzbühel, seine Insti- tutionen und seine Probleme. - Ein. Abend, der für jeden interessierten Gemeindebürger von höchster Aktua- lität war! - Trabrennvereinsversammlung. Am Montag, 15. Dezember findet im Gast- hof Münichau in Reith eine Versamm- lung des Trabrennvereins Kitzbühel statt. Alle Funktionäre und Mitglieder werden gebeten, daran teilzunehmen. Wer selbst kein Fahrzeug hat, wird mitgenommen. Treffpunkt zur Fahrt Hotel Tiefenbrunner. Beginn der Ver- sammlung 20 Uhr! Frieda Thoma - 40 Jahre Sekretärin Vorige Woche fand im Restaurant Glockenspiel die Verabschiedung der Sekretärin Frieda Thoma statt. Um diese treue und wertvolle Kraft zu ehren, waren Bürgermeister Hermann Reisch, der geschäftsführende Gesell- schafter der Hotel-Guido-Reisch-Be- triebe Rechtsanwalt Dr. Klaus Reis c ri, Direktor Fiffi M o n it ze r, Betriebs- techniker Roman Z 1 d r a k mit ihren Gattinnen und Sekretärin Helga K r a 1- n er erschienen. Bürgermeister Reisch skizzierte kurz den Lebenslauf von Fräulein Thoma. Am 20. April 1897 in Hörbranz (Vorr- arlberg) geboren, zog sie schon 1906 mit ihren Eltern nach (itz.bühel und besuchte hier die Schule.. Nach Aus- bildung als Sekretärin und mehrjähri- ger Dienstleistung im Bankgeschäft trat sie 1927 in die Firma Franz Reisch als Sekretärin und Lohnbuchhalterin ein. Seit dieser Zeit blieb sie diesem Be- trieb treu. Zuerst noch unter Frau Maria Reis.c:h, später unter der, Füh- rung von Hermann Reisch und nach der Teilung der Firma im Jahr 19,110 unter Guido Reisch. Ueber 40 Jahre; war Fräulein Thoma für den jeweili- gen Betriebsinhaber eine wertvolle Kraft und ein Muster von Treue, Tüch- tigkeit und Verläßlichkeit. Als sicht- bares Zeichen der Anerkennung wur- de Fräulein Tioma ein Fernsehapparat überreicht. Zur Ehrung und zum verdienten Rt- Zhestan'd auch die Glückwünsche der. Heimatzeitung.
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