Kitzbüheler Anzeiger

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Von Professor Dr. Richard Pittioni Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. Dezember 1969 amt zu bestellen. Erst im Teil „Alh- fälliges" kam es zu einer munteren Debatte. Anlaß war wiederum die Durchführung des Wertungsspieles bzw. die Verlautbarung der erreichten Rän- ge der einzelnen Kapellen. Dieser Neu- ralgische Punkt scheint sich auch bei den Wertungsspielen anderer Bezirks- verbände immer wieder bemerkbar zu machen. Daher wurde für den Landes- verband ein Vorschlag entworfen. wel- cher sowohl den Kapellen als auch dem Publikum entsprechen möge. Den Abschluß der Versammlung bil- dete ein Rückblick auf die umfang- reiche Aufbauarbeit in den zwanzig Jahren. welche der Bezirksverband seit seiner Gründung besteht. Die Grün- dungsfunktionäre, mit Ausnahme des Wenzel Klingler (Hoferschmied in Bri- xen. welcher inzwischen verstorben ist) sind heute im Schaffen der Blasmusik vollauf tätig. Obmann Schennach und sein Stellvertreter Josef Kirchmair be- kleiden noch immer dieselbe Funktion. Lediglich Alfons Gastl, welcher inzwi- schen zur aktiven Militärmusik zurück- gegangen ist, wurde als Bezirkskapell- meister von Michi Söliner (Kapell- meister der Musikkapelle Kirchberg) abgelöst. Möchte man das Wirken und Schaf- fen der Kapellen in diesen letzten 20 Jahren nur annähernd beleuchten, so würde dies eine Extrabeilage in diesem Blatte erfordern. So sagen wir es schlicht - weil der Herr das Haus gehauet, bauten die Bauleute nicht um- sonst. Die Musikkapellen haben sich allerorts nicht nur im musikalischen Bereich wesentlich verbessert; die Ver- eine sind in brauchbaren Proberäumen untergebracht. Es sind nicht nur gute, sondern zum Teil sehr gute Instrumen- te in Verwendung. Jedes Bezirksmusik- fest oder die Ausrückungen in der Heimatgemeinde zeigen die Pakellen ein gepflegtes Auftreten in ihren durch- wegs stilechten Trachten. Teilweise ha- ben die Vereine sogar eine zweite Trachten- oder Vereinsgarnitur, wel- che sich zu bestimmten 'Anlässen sehr schick kleidet. Auch wurde das Noten- archiv in allen Kapellen enorm erwei- tert. kurz, eine Aufbauarbeit, wie sol- che im Kulturleben eines Dorfes von keinem anderen Verein erreicht wer- den konnte. Den wesentlichsten An- teil an der Bewegung dieses Getrie- bes hatte wohl der Motor. Obmann Adolf Schennach, geleistet. In unzähli- gen Versammlungen. Interventionen beim Kulturamt der Tiroler Landes- regierung sowie beim Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen, in un- gezählten persönlichen Aussprachen mit den Vorständen der einzelnen Ka- pellen. mit Kniff und Tat vermochte er den Bezirksverband Brixental auf handfeste Fundamente zu stellen. Den- ken wir zurück an die Zeit vor zwan- zig Jahren, wo wir damals mit unse- ren Musikkapellen standen. Wertvoll- ste Musikkameraden gingen durch den Krieg verloren. Andere ältere Kame- raden waren inzwischen zum Wieder- eintritt in die Kapelle zu, alt geworden. Das Archiv ging irgendwo unter, die Trachten waren verstreut oder nur noch teilweise vorhanden. Kurzum, man stand vor einem Berg der Auf- bauarbeit. zu welcher die Nachwuchs- heranbildung geeigneter Aus- mangels biidungskräfte ein Hauptproblem dar- stellte. Doch war diese Handvoll Män- ner des Gründungsausschusses voll der Zuversicht und mit ihnen gingen die Idealisten jedes Ortes ans Werk. Mit berechtigter Freude dürfen heu- te Obmann Schennach und seine Mit- arbeiter im Ausschuß auf die Jahre fruchtbarer Aufbauarbeit zurückblik- ken. Nichtdestoweniger die Kapellen selbst mit ihren Vereinsvorständen, dc- nen schließlich das größte Maß an Ar- beit und Sorge zum Gelingen des guten Werkes oblag. Sie alle waren dabei mit Rat und in der Tat. Sie alle schufen eine Gemeinschaft der musikalischen und der kameradschaftlichen Harmo- nie. Unsere Musikkapellen in Städten und Dörfern sind der Kern aller Ge- meinschaften. aller Vereine. Sie bil- den die Brücke von Mensch zu Mensch und bestrahlen den Alltag wie die 5cm ne unsere Berge und Täler. Sie erzie- hen die Jugend zu einem ideelem Werk und spenden unseren Fremdengästen eine wohltuende Erheiterung durch die vielen Platzkonzerte. Dank dieser Ein- sicht in der öffentlichen Verwaltung hat man unseren Musikkapellen besen-- ders in den letzten zehn Jahren in allen Gemeinden eine enorme Unter- stützung angedeihen lassen und man hat fürwahr diese Unterstützung fruchtbringend angelegt. Ein besonde- res Lob jenen Gemeinden, weiche ih- ren Kapellen für die Durchführung der Platzkonzerte bereits zu einem Mu- sikpavillon verhalfen. Ein Pavillon ist zur Durchführung eines guten Kon- zerts nicht weniger zweckmäßig und Fortsetzung aus Nr. 49 An Hand der vorhandenen Keramik- bestände läßt sich eine nahezu ge- schlossene Abfolge vom frühen 19. Jahrhundert über das le. und 17. Jahrhundert bis mindestens zum frü- hen 16. Jahrhundert nachweisen, wo- bei die Wiederverwendung eines Schmelztiegelburehstückes auf eine u. U. noch ältere Siedlungsgeschichte hinweisen könnte. Der mit der Errichtung der Wall- fe hrtskapeile und dem Aufenhalt von Eremiten verbundene gesteigerte Be- such in Jochbergwald scheint auch die Verwendung von Glaswaren ver- wichtig wie zu den Probenarbeiten ein akkustisch brauchbares Probelokal.Wol- le für die Zukunft für unsere Blas- kapellen gerade auch in diesem Belan- ge noch mancher Nachholbedarf er- bracht werden. Den Abschluß der Versammlung bil- dete eine besonders nette wie wohl- Geste den Herren des Be- zirksausschusses gegenüber, welche sich der Bezirksverband einfallen ließ. Eine Goldmedaille am Band, geprägt aus dem Prägestock der vom Bezirksver- band anläßlich des 20jährigen Bestan- des geschaffenen Verdienstmedaille, hiezu eine handgeschaffenen Urkunde vom akadem. Kunstmaler Sepp Ober- moser (Kirchberg) machten den Ge- ehrten sichtlich große Freude. Obmann Sepp Jöchi (Reitherwirt). dem die an- genehme Aufgabe übertragen wurde:, die Verleihung der Medaillen sowie der Urkunden vorzunehmen, vers:and es in seiner gediegenen und treffenden Art, Worte der Wertschätzung .ie:- ge-- samten Vorstandschaft zu findeii Es war ihm auch eine besondere Freude, diese verdiente Ehrung vornehmen zu können. Mit einer Schlußrede des Dan- kes auch an alle Musikkapellen für ihr tatkräftiges Schaffen und einem Ansporn zur zielstrebenden Wetter-- arbeit zur Ehre unserer Gemeinden. unseres Landes und unseres schönen Heimatlandes Österreich beschloß Bür- germeister Johann Fuchs, Obmann der Musikkapelle Itter. die Versammlung. Im inoffiziellen Teil, der die ka- meradschaftlichen Bande weiter zu fe- stigen hatte, mußte Bezirksobmann Schennach den Vertretern der Musik- kapellen von Itter, Reith und Au:ach eine besondere Genugtuung leisten. Diese Vertreter wurden nämlich schon für den 23. November zu einer Voll- versamrnlun'g eingeladen, die aber nicht stattfand. Adi zahlte „die Zeche" gerne, eine Zeche, die er in den früheren Jah- ren bei einem Viererwatter den ande- ren aufzuhalsen vermochte. ursacht zu haben, von denen mehrere aufschlußreiche Stücke gefunden wur- den. Sie alle bestehen aus einem dun- kelgrthmen, z. T. recht dickflüssigen Material mit zahlreichen Luftblasen- einschlüssen. An erhaltenen Boden- stücken sind die Reste der Blaszapfen noch deutlich zu erkennen. Die aus den Bruchstücken ableitenden For- men beziehen sich auf Flaschen und Fläschchen, auf eine wohl breite Schüssel mit zylindrischem Rand und auch auf Stengelgiäser, d. h. auf breite Kalottengläser mit . -.,.ngesetztem dik- ken Standfuß, der jedoch nicht nach- werden konnte, weil er im-
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