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seite 4 itzbüheber Anzeiger Samstag, 13. Dezember 1969 ersuchte auch um die Neumarkierung des Tagwerkersteiges. Hans Hof er sprach sich gegen eine Salzstreuung im Stadtgebiet aus. Er setzte sich weiters für einen großzügi- gen Einsatz heim Ausbau und der Neu- errichtung von Spazier- und Wander- wegen ein. Stadtrat Peter Sieberer ant- wortete Hofer in bezug auf das Salz- streuen: Dies wäre auf Bundesstraßen nicht zu verhindern. Im Stadtgebiet wird kein Salz gestreut. August Höbart dankte Obmann Karl Koller für den gediegenen Bericht, ins- besondere aber für die Anerkennung des Sportartikelhandels. Die Giebel- beleuchtung in der Vorder- und Hinter- stadt wäre für die Weihnachts- und Neujahrszeit wieder einzuführen. Gemeinderat Friedhelm Capellari sprach sich für eine Werbung im Groß- raum Kitzbühel aus. Ehrenobmann Altnationalrat Max Werner erinnerte daran, daß er 1952 den Fremdenverkehrsverband „Kitz- büheler Alpen" gegründet habe und seither mit den Fremdenverkehrs- verbänden des Bezirks an dieser Groß- werbung arbeite. Es wurden in dieser Beziehung schon beachtliche Erfolge erzielt. Eine aktive Großraumwerbung habe die Bergbahn AG Kitzbühel durch die Einführung des Seilbahn-Abonne- ments bereits mit Erfolg praktiziert. Ein Mehrzwecksaal stand schon vor vielen Jahren auf dem Programm des Fremdenverkehrsverbandes. Dipl.-Ing. Albert Speidel setzte sich ebenfalls für den Bau eines Kongreß- saales ein und stellte zur Debatte, ob nicht eine Kapitalsaufbringung über eine Leistung von freiwilligen Beiträgen möglich sein könnte. Karl Thurner sprach den Wunsch aus, die Nachtpiste am Gansiernhang wieder zu aktivieren. Es sollte min- destens bis 22 Uhr ein Liftbetrieb mög- lich sein. Die Befahrung der Nacht- piste wäre durch den neuen Gansiern- lift auch für schwächere Fahrer möglich. Karl Walchshofer sprach sich eben- falls für den Bau eines Kongreßsaales aus. Eine Mitfinanzierung könnte auch auf der Grundlage der Einhebung von Lieferantenprozenten möglich sein. Gemeinderat Gerhard Resch refe- rierte über eine mögliche Raumplanung in Kitzbühel. Es dürfe dem Fremden- verkehrsverband nicht gleichgültig sein, ob in Kitzbühel Großhotels gebaut werden oder nicht. Zur Frage der Er- richtung von Wanderwegen und Spa- zierwegen wies er auf die rege Tätig- keit des Wegeausschusses unter Ob- mann Josef Baldassi hin. Gemeinderat Fritz Tschurtschenthalier kam nochmals auf das Kapitel Berg- bau am Rerobichi zu sprechen. Er gab bekannt, daß er kürzlich mit Berg- experten der Südafrikanischen Union sprach. Es ist mit den modernen Berg- baumethoden ohne weiters möglich, einen Kupferbergbau geruchlos zu be- treiben. Zum Kongreßsaalprojekt ist zu erwähnen, daß die Möglichkeit bestan- den habe, eine ausländische Finanzie- rungsgruppe dafür zu interessieren. In Kitzbühel sei aber gegen dieses Pro- jekt Einspruch erhoben worden. Die „Holiday-Inn", die in Innsbruck baue, hätte auch in Kitzbühel Interesse gehabt. Kammerrat Rudolf Witzmann gab der Versammlung bekannt, daß er als Bezirksobmann des Gastgewerbes auf Aufforderung eine Stellungnahme ab- gegeben habe, ob in Kitzbühel der Lokalbedarf für einen Motel-Betrieb (mit 400 Betten), denn um einen sol- chen würde es sich im Falle „Hohday- Inn" handeln, bestehe. Auf Grund von Umfragen mußte er den Lokalbedarf verneinen. Josef Baldassi nahm auch zu dieser Frage Stellung. Er wies darauf hin, daß weder der Wirtschaftsbund noch die Bezirksstelle der Kammer der ge- werblichen Wirtschaft zur Frage Holi- day-Inn um eine Stellungnahme ge- beten wurden. August Höbart kam auf die Frage der Schließung der Saison- betriebe zu sprechen. Es wäre bedauer- lich, daß in der Zwischensaison so we- nig Betriebe offen haben. Die Herbst- saison könnte auf jeden Fall verlängert Am Samstag, 6. Dezember waren jung und alt unterwegs, um „alle Jahre wieder" diese vorweihnachtliche Stim- mung mitzuerleben. Den Nikoloeinzug! Trotz aller Hast und Schnelligkeit in unserer Zeit ist in uns allen noch ein bißchen Kinderromantik lebendig geblieben. Wenn unsere so schöne Stadt verschneit im Lichterglanz vor uns liegt, da wird uns klar, es gibt noch mehr als nur die Jagd nach dem Geld! Aber wer denkt an die körperbehin- derten Kinder, die auch hier wie so oft abseits stehen müssen, weil sie nicht wie unsere gesunden Buben und Mädchen laufen und springen können? Der Nikolo dachte an sie! Deshalb ha; er die Kinder und ihre Eltern am Somi- tag, 7. Dezember ins Hotel Klausner eingeladen. Viele sind dieser Einladung gefolgt. Für jedes Kind hatte der gute Nikolo ein liebes Wort und ein kleines Geschenk. Liebe Kitzbüheler! Mit Eurer Hilfe war es möglich, diesen Nachmittag zu gestalten und dem Behandlungszentrurn für cerebral bewegungsgestörte Kinder für eine dringende Anschaffung, die aus London bestellt werden muß, einen namhaften Betrag zu überweisen. SD will ich heute wieder von ganzem Her- zen danken für das Vertrauen und das Verständnis. Ich weiß, ich war nicht bei „jedem!" Es ist jetzt vor Weih- nachten, vor Saisonbeginn auch nicht allen möglich, zu geben. Aber bitte denken Sie daran., daß wir für jeden. Beitrag, den Sie auf das Konto Nr. werden, wenn einerseits die Berg- bahnen verkehren und andererseits weitere Betriebe des Fremdenverkehrs- gewerbes offen hätten. Obmann Koller, der die Versammlung souverän leitete, sprach zum Abschluß noch zum Kapitel Werbung. Die beste Werbung sei jedoch immer noch die Mundpropaganda. Ein unzufriedener Gast verderbe mehr als viele Prospekte gutzumachen in der Lage wären. Bürgermeister Hermann Reisch drückte seine Freude aus, daß alle Beschlüsse einstimmig gefaßt wurden. Dies ist ein deutlicher Beweis, daß die Mitglieder mit der Tätigkeit der Ausschuß- mitglieder zufrieden sind. Der Fremden- verkehrsverband mit seinen hohen Zie- len ist eine wichtige Institution und kann gemeinsam mit der Bergbahn AG und der Stadtgemeinde weiter am Auf- schwung Kitzbühels maßgeblich arbei- ten. Wenn alle positiv hinter Obmann Karl Koller stehen, könnten auch alle Vorhaben verwirklicht werden. Abschließend sprach Obmann Koller den Versammlungsteilnehmern für ihr Erscheinen und für die produktive Mit- arbeit den Dank aus. Dank sagte er auch seinen Mitarbeitern, an der Spitze Kurdirektor Dipl.-Kfm. Dr. Josef Z je p1. 10.100 der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitz- bühel einzahlen, sehr dankbar sind. Unsere Nikolofeier umrahmte Direk- tor Peter Brandstätter mit seiner musi- zierenden Familie sehr, sehr nett. Der Nikolo „Wawi" kam mit drei „Zimme- ter Engelchen". Es war zu lieblich, wie diese pausbackigen Kleinen geschäftig dem Nikolo die Packerin brachten. Im Hotel Klausner waren wir wie zu Hause! Die Buchhandlung Haertel schenkte jedem Kind ein Büchlein! Es war sehr beglückend für unsere Diplom-Physio- therapeutin Fräulein T r a t t ne r, daß viele Gemeindeväter mit Bürgermei- ster Hermann Reisch an der Spitze, durch ihr Kommen bewiesen haben, daß sie Verständnis für ihre Arbeit - und auch Sorgen - haben. Und daß sie mit diesen tapferen Eltern mitfüh- len. Freilich fehlten viele und es wur- de von allen vermerkt. Besonders lobenswert war, daß der Bürgermeister von Hopfgarten LA Leonhard Manzl und Vizebürgermei- ster Alois Nothdurfter aus Obern- dorf unserer Einladung folgten. Es ist nicht nur Kitzbüheler Angele- genheit! Aus dem ganzen Bezirk kom- men die Kinder in das Behandlungs- zentrum. Es tut mir leid, daß das nicht alle verstanden haben. Im Namen der physiotherapeutischen Behandlungsstation, der Eltern und der Kinder danke ich allen von ganzen Herzen für die Mithilfe Käthe Naglller Der Nikolo hat auch die kranken Kinder nicht vergessen!
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