Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 13. Dezember 1969 Kitzbüheie, Anzeigr Seite 7 Katharina Hirnsberger, Kitzbühel, zum Gedenke eine ethische Verpflichtung jedes an- ständigen Menschen. Ich habe mir daher als Tierschutz- abmann erlaubt, einige Tips zu geben, and wie es auch meine Pflicht ist, das Gewissen anzuregen. Es sei aber un- mißverständlich von mir allen unseren Mitbürgern im Namen der frierenden und hungernden Tiere gedankt. Nicht zu- letzt den Waidmännern, welche unter großen Strapazen die Wildfutterplätze versorgen. Ich weiß ganz genau, daß es viel mehr unbekannte betont anonym bleibende Tierfreunde gibt, als man glaubt. Ihnen sei tausendmal gedankt für die Liebe, mit der sie der leiden- den hilflosen Kreatur täglich gedenken und helfen. Gerade im praktischen Tierschutz ist es diese stumme Tat zur stummen Kreatur, welche ethisch von überlauten sonstigen karitativen Dingen absticht. Dr. Oskar Ganster Bridge Club Kitzbu ""hel Zu den begehrtesten Trophäen ge- hört ein Sieg beim nun schon traditio- nellen Nikolo-Turnier; diesen holte sich heuer das Ehepaar Spinn. Von allen 11 Paaren hatte es in den Ansagen und in der Spieldurchführung den besten Durchschnitt geboten, die entscheiden- den letzten Punkte zum Sieg holte es in der Verteidigung. Es erreichte bei einem Durchschnitt von 60 % sieben Topscores und bekam nur eine Null. Ergebnis: Rosi Spinn - Dr. Adi Spinn 142 Pkte. Patricia Pratt - Richard Ferner 141 Pkte. Elli Hölzl - Dr. Luis Hölzl 135 Pkte. Die eigentliche Überraschung war das hervorragende Abschneiden der zweit- und dnittplazierten Paare. Frau Pratt hat nun den Lohn für den Trainings- fleiß des vergangenen Sommers ge- erntet; sie erreichte mit ihrem Part-- ner drei ganze und fünf geteilte Tops, bei zwei Nullen. Das Lizit dieses Paa- res war eher vorsichtig, auch mußte es die meisten Punkte in der Verteidigung holen, da es die Lage der Karten mit sich brachte, daß es von 33 geteilten Händen nur 10 selbst spielen konnte. Genau wie den Siegern, unterliefen auch diesem Paar während des gan- zen Turniers nur zwei wirkliche Feh- ler. Die Drittplazierten hatten sieben ganze und vier geteilte Tops, aber auch vier Nullen. Schon daraus ist zu er- kennen, wie aggressiv Dr. Hölzl reizte (die Devise war oft: alles oder nichts), und auch seine Gattin als Partnerin blies zum Erstaunen in dasselbe Horn. Achtung, Änderung der Spieltage! Ab sofort tritt wieder der Winterfahr- plan in Kraft, das heißt, Spielbetrieb jeden Mittwoch ab 20 Uhr und je- den Sonntag ab 16 hr. Am 5. Dezember, wenige Tage nach der Vollendung ihres 86. Lebensjahres, starb die Besitzerin de Hotels Weißes Rößl in Kitzbühel Frau Katharina Hirnsberger geb. Amorth. DieVer- storbene war eine erfolgreiche und weit über Kitzbühel hinaus bekannte Gastwirtin. Sie diente in zwei Welt- kriegen im wahrsten Sinne des Wortes. Als im ersten Krieg ihr Gatte;. Hans Hirnsberger. als Leutnant zu den Kai- Photo Mairinger, Kitzbühel serjägern einge1zogen wurde - und erst 1919 zurückkehrte - diente das Hotel Weißes Rößl als Lazarett. Frau Hirnsberger mußte für 200 Soldaten kochen. 80 logierten im Hote1l und die übrigen im Schloß Kaps, im Isolier- spital der Stadtgemeinde1 und im Haus Koroschetz (heute Bäckeei Pirchl in der Jochberger Straße. Im zweiten Weltkrieg, als der Sohn und Geschäftsführer Walter Hirnsber- ger zur Kriegsd'ienstlestung eingezo- gen wurde, diente das Hotel zuerst für die Kinderlandverschickung und ab 1943 als Offizierscasino. Nach dem Zusammenbruch quartierten sich die,- Amerikaner ie Amerikaner ein und nach deren Abzug die Franzosen. Die Verstorbene wurde am 18. No- vember 1883 in Matrei am Brenner geboren. Ihr Vater, Hans Amorth, war Zimmermann und Bauer. Ihren Mann, Hans Hirnsberger, lernte, sie 1904 in Innsbruck kennen, der dort als Kaiser- jägerzugsführer diente und sie beim ‚.Jörgele" im Herreistüberl bediente. Am 22. Jänner 1906 telegraphierte Hans Hirnsberger seiner Braut: „Heute Bichi- wirt gekauft, komm sofort!" Und schon am 2. Februar des gleichen Jahres wurde geheiratet. Frau Hirnsberger mußte auch die Erschwernisse, einer Frau bzw. Mutter auf sich nehmen. deren Gatte bzw. Sohn in öffentlichen Aemtern tätig sind. Ihr Mann war von 1919 bis 1928 Bürgermeister der Stadt Kitzbühel; unter seiner Amtszeit wur- de die Hahnenkammbahn erbaut. Ne- ben dem Amt als Bürgermeister war er auch in der Freiwilligen Feuerwehr tätig, beim Trabrennvei'ejn, im Turn- verein und einige. Zeit auch im Ti- roler Landtag und in der damaligen Großdeutschen Partei. Der Sohn Walter folgte, den 'Fuß- stapfen seines Vaters. Er wurde 1946 zum Bürgermeister gewählt und hatte dieses Amt bis zum 27. März 1950 inne. lieber ein Jahrzehnt wirkt 'er nun als Finanzreferent der Stadtgemeinde, im Fremdenverkersv.erband, in der Kur- und Moorbad AG und anderen Stellen und hat an unzähligen Sitzungen teil- zunehmen. Die Mutter nahm an den öffentlichen Arbeiten ihres Gatten bzw. Sohnes interessierten Anteil. Es war ihr sehnlichsten Wunsch, die Felber- tauernstraße befahren zu können, und dieser Wunsch ging ihr noch in Er- füllung. Bei ihrem Begräbnis am 10. Dezem- ber folgten viele' Mitbürger der geach- teten Bürgerin unserer Stadt auf den Friedhof, um ihr die Ehre des letzten Geleits zu geben. Den Trauerkondukt führte die Fah- nenabordnung den Freiwilligen Feuer- wehr der Stadt Kitzbühel mit dem Feuerwehr-Bezirkskommando an, wo- mit der beliebten Fahnenpatin auch von dieser Institution die gebührende Ehre erwiesen wurde. Unter den Leid- tragenden befanden sich die Stadt- und Gemeinderäte unter Bürgermeister Her- mann Reisch, die Vorstandsmitglieder der Bergbahn AG und des. Skiklubs und viele Gastwirte aus Stadt und Land. Feuerwehrstadtkommandant Ste- fan Brunner verabschiedete sich im Namen aller Feuerwehrkameraden von der Fahnenpatin. Stadtmusik Kitzbühel konzertiert in München Die Stadtmusik wurde von Hotelier Volk art, Hauptgesellschafter der Ho- tel-Guido-Reisch-Betriebe in Kitzbühel, eingeladen, am 17. Dezember die Weih- nachtsfeier im Hotel Bayrischer Hof in München musikalisch zu gestalten. Zu dieser Weihnachtsfeier werden an die 1200 Personen erscheinen, darunter auch das Hotel-Personal der Guido-Reisch- Betriebe in Kitzbühel.
< Page 6 | Page 8 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen