Kitzbüheler Anzeiger

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Dienstag, 23. Dezember 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 00 A% MNK Kitzbüheler Horn - - die U Sendeanlage Wichtige Hinweise für Hörer und Seher Generalintendant Bacher kommt zum Hahnenkammrennen Am 19. Dezember 1959 fand, wie be- reits kurz berichtet, die offizielle Er- öffnung der Sendeanlage des Österrei- chischen Rundfunks am Kitzbüheler Horn statt. Aus diesem Anlaß gab der Intendant des ORF-Landesstudios Dr. Hauser im Gipfelrestaurant einen Empfang, an dem eine Reihe von Per- sönlichkeiten teilnahmen. INTENDANT DR. HAUSER: „Ich begrüße Sie im Namen des ORF, Landesstudio Tirol, recht herzlich. Der ungünstige Termin und andere Ursa- chen haben die Zahl der Eingeladenen stark dezimiert. Noch im letzten Mo- ment sind telephonische Absagen ein- getroffen, deshalb freue ich mich, daß trotzdem noch eine so illustre Gesell- schaft von Gästen gekommen ist. Unter den Absagen befindet sich auch jene unseres Generalintendanten Gert Bacher. Er hat mich gebeten, Ihnen seine besten Grüße zu übermitteln. Er wird - so versicherte er mir - das heute Versäumte beim Hahnenkamm- rennen nachholen. Sie sind mir sicher nicht gram, wenn ich nur zwei der hier Anwesenden na- mentlich begrüße, nämlich den techni- schen Direktor des ORF Dr. S k a 1 a r mit seinen leitenden Herren aus Wien und Tirol, die für den Hornsender ver- antwortlich zeichnen, und Baumeister Dipl.-Ing. Heinrich W a 1 c h, der ihn mit seinen Männern unter extremsten Bedingungen erbaute. Am 12. Dezember wurde die vom ORF auf dem Kitzbüheler Horn errich- tete kombinierte Hör- und Fernseh- rundfunk-Sendeanlage in Betrieb ge- nommen. Dies ist der hundertste und gleichzeitig der vierzigste Sender seit der Rundfunkreform in Tirol. Für ganz Österreich wird in diesen Tagen der 500. Sender überhaupt und der 200. Sen- der seit der Reform in Betrieb genom- men. Wie Sie wissen, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist der ORF durch das Rundfunkgesetz verpflichtet, die Vollversorgung der österreichischen Bevölkerung mit drei Hörfunk- und zwei Fernsehprogrammen zu gewähr- leisten. Dieser erfreuliche gesetzliche Auftrag ist das Fundament einer In- vestitionspolitik, die von der Solida- rität aller österreichischen Radio- und Fernsehgebührenzahler getragen wird: Nicht allein der höchst ausschlaggeben- de Rechenstift, sondern das staats- und kulturpolitische Erfordernis der sende- mäßigen Erfassung auch der entlegen- sten Teile unserer Heimat bestimmen unser Ausbaukonzept. Daher geht auch der weitaus größere Teil unseres auf zehn Jahre angesetzten Investitions- programms in die Sendeversorgung. Mit der größtmöglichen Intensität und unter Einsatz aller zur Verfügung stehenden personellen und finan- ziellen Mittel wird es uns mög- lich sein, bis 1972 unser Ziel der Vollversorgung fast erreicht zu haben. De dafür erforderlichen vielen hundert Millionen Schilling werden ohne Her- anziehung irgendwelcher Steuergelder aus den Hörfunk- und Fernsehgebüh- ren erbracht, aus jenen Gebühren, die in einem Gebirgsland wie Oesterreich zu hohen Prozentsätzen in den Sender- bau fließen müssen. Diese Sendeanlage dient der Rund- funkversorgung des Kitzbüheler Rau- mes, in dem bisher nur unzureichen- der oder überhaupt kein Fernseh- bzw. UKW-Hörfunkempfang möglich war. Von der Anlage Kitzbüheler Horn, die eine Bauzeit von zweieinhalb Jah- ren erforderte, werden die 3 Hörfunk- programme (zwei davon stereophon) über UKW-Sender und das 1. Fernseh- programm abgestrahlt. Der Sender für das 2. FS-Programm wird etwa Mitte 1970 in Betrieb genommen werden. DIREKTOR DR. SKALAR: ‚Am 16, Oktober 1968 waren wir im lIotel Alpenhaus in einer feierlichen Runde versammelt, um über Einladung von Herrn Baumeister Dipl.-Ing. Waich die Gleichenfeier zu begehen. In der Zwischenzeit ist diese Betriebsstätte des Österreichischen Rundfunks unter Ein- satz aller Kräfte vollendet worden und seit dem 10. Dezember 1969 wird aus- gestrahlt. Dies ist ein Grund, dankbar aller zu gedenken, die am Zustande- kommen dieses Werkes Anteil haben, das nicht bloß eine nüchterner Zweck- bau geworden ist, sondern sich auch in konstruktiver Hinsicht und archi- tektonischer Gestalt hervorragend dem markanten Berggipfel des Kitzbüheler Horns anpaßt, gehört er doch in ästhe- tischer Hinsicht zu den schönsten Sendeanlagen des ORF. Mit der Planung der Sendeanlage Kitzbüheler Horn wurde schon relativ früh, nämlich im Jahre 1956, begonnen. Damals galt es schon. das gesamtöster- reichische UKW-Sendernetz vorauszu- bestimmen und die günstigsten Sender- Standorte durch meßtechnische Unter- suchungen festzulegen. Nachdem die im Jahre 1957 durchgeführten Messun- gen ergeben hatten, daß das Kitzbühe- ler Horn einen ausgezeichneten Stand- ort darstellt, konnten schließlich 1961 auf der Europäischen Rundfunkkonfe- renz in Stockholm die notwendigen Sendefrequenzen und Strahluns1eis;un- gen international gesichert werden. Das Grundstück selbst konnte schlielilich Ende 1965 erworben werden 1ind die Baubewilligung lag dann bereits ein Jahr darauf vor. Im gleichen Jahr wur- de noch mit der Einrichtung. der Bau- stelle und dem Bau der Trafostation begonnen, während mit den eigentli- chen Bauarbiten erst im Juli 1967 ein- gesetzt werden konnte. So ist nun nach zweieinhalbjähriger Bauzeit ein Werk vollendet, das zwei- fellos ein Wahrzeichen Tirols werden wird, ist es doch weithin, ja sogar bis ins Salzburger Land hinein, sichtbar und diese Sendestation bewirkt doch die Versorgung von Gebieten Tirols, mit den fünf Programmen des ORF, die bisher von einem brauchbaren -Hör- funk- und Fernsehempfang ausgeschlos- sen waren. Mit Hilfe dieser Sendeanlage stellen wir erneut unter Beweis, wie sehr uns die Erfüllung des Rundfunkgesetzes am Lifteinweihung in Kössen Am 9. Jänner wird in Kössen der neue Staffenberglift eingeweiht. Beginn der Feier um 13.30 Uhr. Am gleichen Tage findet im Sporthotel Tyrol eine Pressekonferenz statt. Heimatmuseum geöffnet Am Sonntag, 21. Dezember wurde das Kitzbüheler Heimatmuseum wieder geöffnet. Besuchszeiten täglich, auch an Feiertagen, von 9 bis 12 Uhr. Die ersten beiden Stockwerke besitzen nun eine nach den Plänen von Betriebsleiter Hans Hechenberger eingebaute Hei- zung, so daß den P. T. Besuchern ein angenehmes Verweilen ermöglicht ist. Herzen liegt, die für die Techni des ORF in erster Linie darin gelegen ist, möglichst viele Sender so rasch als möglich zu bauen. Im langfristigen, 10- jährigen Investitionsplan des ORF, der sich auf vier Milliarden Schilling be- läuft, sind daher rund zwei Drittel für Senderbauten vorgesehen. Ich möchte noch darauf hinweisen, daß gerade in Tirol, weil es das am schwierigsten zu versorgende Bundes- land ist, auch am meisten geschehen ist. Mit 112 Sendern liegt Tirol vor der Steiermark mit 105 Sendern bei weitem an der Spitze. Die Senderanla- ge Kitzbüheler Horn selbst beherbergt den 100. Sender, den wir heute feiern, während zu gleicher Zeit in Vorarl- berg der 500. Sender Oesterreichs überhaupt gefeiert wird. Am 22. Dezember 1969 schließlich werde ich auf der Sendestation Mugel
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