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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Februar 1969 Lii 1 liii 11 J iI• [fl (•TiVI [T •Td i'i.iil Samstag, 1. Feber um 20.30 Uhr der EC Güssinger den EC Hilti Feldkirch. Die Gäste aus Vorarlberg haben in ih- ren Reihen nicht nur den CSSR-Ex- Internationalen Bubnik, sondern mit Walter Znehnalik und Adolf Bachura zwei weitere Spitzenspieler. Besonders der 1. Sturm mit Bubnik, Znehnalik und Stricker (früher Ehrwald) ist sehr gefährlich und für jede tiberraschung gut. Dies mußte zuletzt auch der Schweizer A-Divisionär HC Davos fest- stellen, der in Feldkirch klar unterlag. Für Güssinger Kitzbühel gilt es in diesem Spiel, mindestens einen Punkt zu erkämpfen. Sicherlich wird diese letzte Meisterschaftsbegegnung auf hei- mischem Eis nochmals großes Publi- kumsinteresse hervorrufen, was es rat- sam erscheinen läßt, die Karten bereits im Vorverkauf zu sichern. Vorverkauf, wie bei allen Eissportveranstaltungen, im Geschäft Scharnigg (Toto-Lotto-Kol- lektur, gegenüber Reisebüro) oder im Kunsteisstadion (Tel. 24 44) zwischen 10 und 13 sowie zwischen 14 und 17 Uhr. Die Abendkassen sind ab 19 Uhr geöffnet. Meister KAC fürchtet den Lebenberg! Wie bereits mitgeteilt, versuchte der EC Güssinger Kitzbühel den Staatsmei- ster KAC noch zu einem Spiel nach Kitzbühel zu bekommen. Die Verhand- lungen waren schon weit gediehen, der KAC schlug den Kitzbühelern drei Termine vor, und Güssinger mußte eigens ein Bundesligameisterschaftsspiel in Zell am See verlegen lassen. Als al- les erledigt war und dem Spiel am 4. Februar gegen den KAC an und für sich nichts mehr im Wege gestan- den wäre, schützten die Klagenfurter andere Spiele vor und sagten die Be- gegnung in Kitzbühel ab. Im Interesse der Kitzbüheler Eis- hockeyfreunde tut dem EC Güssinger diese Haltung der Klagenfurter sehr leid; es läßt sich jedoch nicht mehr daran ändern. Scheinbar fürchtet der KAC den eWg auf den Lebenberg und die Auseinandersetzung mit Güs- singer Kitzbühel. Bleibt zu hoffen, daß es gelingt, einen der süddeutschen Spitzenklubs - Güssinger verhandelt mit Füssen und Rießersee - nach Kitz- bühel zu verpflichten. Goldschmidt-Bilder für London Mrs. Annely Juda of Annely Juda Fine Arts, London, ist derzeit in Kitz- bühel, um bei Hilde Goldschmidt Bilder für eine Ausstellung auszuwäh- len, die sie im April d. J. in ihrer Galerie in London zeigen wird. Es ist dies der erste Besuch dieser prominen- ten Kunstfreundin in Kitzbühel, und die Schönheit unserer Stadt und ihrer Landschaft begeisterte sie schon am ersten Tag. Wie bereits berichtet, gab der Bun- deskanzler Dr. Josef Klaus auf Ein- ladung des Präsidenten Toni 5 a ii e r dem Kitzbüheler Skiklub die Ehre der Anwesenheit beim internationalen Hah- nenkammrennen. Am 18. Jänner, dem Tag des Abfahrtslaufes, fuhr der Bun- deskanzler um 6 Uhr früh in Wien ab und traf pünktlich um 10 Uhr in Kitz- bühel ein. In der St.-Johanner Straße wurde der Kanzler von Landeshaupt- mann Eduard W a 11 n ö f e r erwartet und in die Stadt geführt. In der Vor- derstadt hatte sich die Stadtmusik zum Empfang des hohen Gastes aufgestellt. Zum Empfang waren erschienen: NR Paul Landmann, die Abgeordneten zum Tiroler Landtag Bürgermeister Leonhard Manzl und Christian Hu- ber, u- her, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. v. T r e n t in a g ii a, Bürgermeister Her- mann Reisch, der KSC-Präsident To- ni S a ii e r und viele andere Persön- lichkeiten aus Stadt und Land; weiters viele Kitzbüheler und Wintersportgäste und viele Offizielle des Hahnenkamm- rennens. Nach der offiziellen Begrüßung spielte die Stadtmusik zu Ehren des hohen Gastes einige Märsche und die- ser bedankte sich dann persönlich bei Stadtkapellmeister Sepp Gas te i ge r und Obmann Paul Hochfilzer. Bundeskanzler Dr. Josef Klaus stieg im Hotel Harisch ab, warf sich in die Skidreß und fuhr mit Toni Sauer aufs Horn, dann zum Abfahrtslauf, wo er bis zum letzten Fahrer ausharrte, und nach diesem auf den Hahnenkamm. Nach- mittags war dann die OeVP-Tagung« über welche wir bereits berichteten. Am Abend nahm er in der Pension Toni Sailer an der Siegerehrung der Auf Wunsch des KSC hat heuer die Stadtgemeinde für die Siegerehrung des Internationalen Hahnenkarnmrennens hei der Talstation der Hahnenkamm- bahn ein eigenes Podium für die akti- ven Rennläufer und ein weiteres für die Stadtmusik aufgebaut. Die vielen tausend Skisportbegeisterten, welche der Siegerehrung beiwohnten, konnten so den Rennläufern für ihre Siege mehr und eindrucksvoller Beifall spenden. Der Vizepräsident des Clubs Dr. Chri- stian Poley war der Organisator und Sprecher des Schlußaktes und führte das Publikum am Mikrophon von Akt zu Akt. Der Präsident des KSC Toni S a ii er eröffnete die Siegerehrung mit der Begrüßung. Er erwähnte dabei mit be- sonderer Freude die Anwesenheit von Landessportreferent LR Dr. Karl E r - 1 a c h e r, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Skibobfahrer teil und von dort ging's zum Jungbauernball im Kolpinghaus, wo die Lustigen Kitzbüheler aufspiel- ten. Hier fühlte sich der Herr Bun- deskanzler sichtlich wohl. Er lausch- te erfreut den Weisen unserer belieb- ten Tanzkapelle und Andre F e 11 e r blies ihm zu Ehren den „Alten Des- sauer" und zwar mit großem Erfolg und für tosenden Applaus. Er misch- te sich auch unter die Tanzenden und es war niemand im Saal, der dem Kanz- ler den Jungbauernball nicht gegönnt hätte und weiters sich nicht gefreut hätte, daß dieser einmal ohne der star- ken Garde Offizieller, unter Druck von Regierungsgeschäften und ohne zere- moniellen Belastungen, also als Mann des Volkes, zu sehen und zu erleben war. Vom Kolpingsaal „entführten" die Seinehonser den Herrn Bundes- kanzler zum Fliegerball ins Caf Rai- ner. Der Bundeskanzler ist ja nicht nur ein begeisterter (und auch guter) Skifahrer, sondern auch Motor- und Segelflieger und in dieser Sportrichtung haben wiederum die St. Johanner etwas zu melden. Im Laufe der Nacht stellte sich dann heraus, daß der Bundeskanzler, obwohl ursprünglich beabsichtigt, nicht mehr beim Slalom und der Siegerehrung teil- nehmen konnte. Seine Rückreise nach Wien wurde wegen eines Trauerfalles notwendig. In der Früh war es noch Stadtrat Walter Hirnsberger mög- lich, dem Herrn Bundeskanzler einige Gemeindeprobleme vorzutragen. Ueber diese hören wir dann bei der nächsten Gemeinderatsitzung. Hans v. Trentinaglia, Bürgermei- ster Hermann Reisch, FIS-Präsident Dr. Marc Hodler, den Präsidenten dei österreichischen Skiverbandes Dr. Karl-Heinz Klee sowie die aktiven Rennläufer und die Funktionäre. Der Schweizer Skiläuferin, welche am Vor- tag in ihrer Heimat beim Skilauf töd- lich verunglückte, wurde eine Gedenk- minute gewidmet. Sauer wies in seiner Ansprache dar- auf hin, daß das Hahnenkammrennen nach den olympischen Winterspielen und den Weltmeisterschaften zu den größten Skiveranstaltungen der Welt zählt, was auch durch die zahlreiche Anwesenheit der Fernseh- und Film- gesellschaften zum Ausdruck gekom- men ist. Dem Klub allein wäre es un- möglich gewesen, diese Großveranstal- tungen durchzuführen. Die Mitwirkung der Oeffentlichkeit, der auch der Dank Internationales Hohnenkommrennen 1969 Glanzvolle Siegerehrung bei der Hahnenkammbahnstation
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