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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Februar 1969 der Tag ein Rekordergebnis brachte. Das Goldene Skibuch wurde von Karl Kolier im Jahre 1952 eingeführt. Für den Erwerb eines solchen Buches müssen 20 verschiedene Skiabfahrten, überwiegend Ski-Großabfahrten, absol- viert werden und zwar in einem Zeit- raum von drei Jahren. Für den Silber- schneestern sind 30 Skiabfahrten und für den Goldenen Schneestern deren 50 erforderlich. Von den begleitenden Skilehrern werden die Touren in das Goldene Skibuch eingetragen und be- stätigt. Mitverliehen mit einem Gol- denen Skibuch wird jeweils ein Tisch- wimpel mit dem Wappen der Stadt Kitzbühel (Waidegams) und dem Em- blem der Skischule Kitzbühel. Beide Trophäen werden von den Inhabern aus aller Welt sehr geschätzt. Koller begrüßte bei der Uebergabe außer dem Bürgermeister auch die Gemeinderäte Gerhard Resch und Dr. Otto W e n dli n g, das Vorstandsmit- glied der Kur- und Moorbad AG Os- kar Bartenstein, den Obmannstell- vertreter des Fremdenverkehrsverban- des und Gastwirteobmann Wolfgang 1-1 a g s t e in er, das Vorstandsmitglied der Bergbahn AG Ingenieur Adolf C h 1 u p, Kurdirektor Dipl.-Kfm. Dr. Jo- sef Ziepi und Innungsmeister Josef B a 1 d a s s i. Ein Bläserquartett der Stadtmusik besorgte mit der Haus- musik den musikalischen Rahmen. Die Begeisterung der Ausgezeichneten und deren Anhänger kannte an diesem Tag keine Grenzen. Wie hoch die Wellen Am 5. Februar 1969 wurde unter dem Vorsitz von Bürgermeister Hermann Reisch die 14. ordentliche Gemeinde- ratsitzung abgehalten. Hauptthema war wiederum der Bau der Doppelhaupt- schule. An der Sitzung nahmen als Experten auch der Proj ektsverfasser und Planer Dipl.-Ing. Architekt Werner M a i a c h e r und Baumeister D ra xl teil. Der Bürgermeister wies eingangs darauf hin, daß von den Schulsprengel- gemeinden (Reith, Aurach, Jochberg) insgesamt 4,5 Millionen Schilling ein- gezahlt werden. Bisher sind jedoch noch keine Beträge eingezahlt worden, wogegen der Schulbetrieb für alle Schüler garantiert ist. Architekt Dipl.-Ing. Maiacher berich- tete auf Aufforderung des Bürgermei- sters, daß im Mädchentrakt, der seit Winterbeginn provisorisch geschlossen wurde und deshalb auch geheizt wer- den konnte, alle Verputzarbeiten der Innenmauem durchgeführt wurden. Nun wäre es erforderlich, auch die Rohbauten für die beiden Turnsäle zu schließen und zu heizen, ansonsten die Arbeiten gedrosselt werden müßten. Im Turnsaaltrakt ist es notwendig,, daß die Rohrkonstruktionen durchgeführt schlugen und wie exzellent der Tag empfunden wurde, geht aus der An- sprache von Oberleutnant der ka- nadischen Armee und Gewinner des Silberschneesterns David L a f f e r t y hervor, die wir hier (übersetzt von Ski- lehrer Haidacher) folgen lassen: Liebe Skilehrer und lieber Oberski- lehrer Karl Koller! Einige Worte nur im Namen aller Besitzer eines Golde- nen Skibuches und des Silberschnee- sterns. Wir haben noch nie in unserem Leben so hart und schwer gearbeitet. Aber alles für unser Kitzbühel und unsere Freunde, die Roten Teufel! Wir alle wissen, daß die Skischule Kitz- bühel die größte und ihre Skilehrer die besten der Welt sind. Ganz beson- ders möchten wir noch allen jenen Ro- ten Teufeln danken, die uns, weg von den Pisten, hinaus in die Natur zu den wunderbaren Tiefschneeabfahrten führ- ten. Wenn wir auch manchmal große Angst und auch Schwierigkeiten hat- ten, unsere Skier nicht immer chtothing gehen, wohin wir wollen, kamen wir jedesmal ins Tal hinunter. Dank un- serer geduldigen Skilehrer. Wir freuen uns schon immer ein ganzes Jahr auf unseren schönen Winterurlaub in Kitz- biihei. Schweren Herzens verlassen wir das Skiparadies mit seinen vielen ver- schiedenen Abfahrten und unsere Freunde. Aber schon bei unserer Ab- reise wissen wir, daß wir wieder nach Kitz zurückkommen, nach Kitz, unse- rer zweiten Heimat. Auf baldiges Wie- dersehen und „Ski Heil!" und die Estriche isoliert werden, was jetzt im Winter geschehen könnte. Die Kosten für die Winterheizung für die- sen Trakt belaufen sich pauschal auf 30.000 Schilling. Stadtrat Peter 5 i e b e- r e r und Gemeinderat Alfred G e b e t s- b e r g e r setzten sich für eine Geneh- migung dieses Betrags ein, und schließ- lich wurde der Antrag des Bürger- meisters nach weiterer Debatte ein- stimmig angenommen. In bezug auf die Ausstattung des Pausenraumes, der eine Fläche von 380 Quadratmeter besitzt und der auch als Festhalle verwendet werden kann, wurde beschlossen, einen Marmor-Ter- razzoboden einzubauen. Muster bzw. Qualität sind vom Gemeinderat noch zu genehmigen. Weiters wurde be- schlossen, um eine einheitliche Aus- stattung der beiden Turnsäle zu ge- währleisten, diese an eine einzige Firma zu vergeben. Im Straßenreferat berichtete Stadt- rat Peter Sieberer, daß auf Grund einer ministeriellen Niederschrift der Bau der Zentralkläranlage auf der Liegenschaft Grubermühle 9 Millionen Schilling kosten wird. Das Amt der Tiroler Landesregierung ist am Bau interessiert. Da der Durchbruch durch den Saurüßl bereits getätigt wurde, könnte heuer mit dem I. Bauabschnitt begonnen werden. Zum Kapitel „Jugend und Sport" anerkannte Bürgermeister Reisch die Skierfolge von Herbert Huber und Rudi S all er; ebenfalls die Erfolge der Jugend bei den Tiroler Jugend- skimeisterschaften in Jochberg. Zum Kulturreferat berichtete der Bürgermeister (in Abwesenheit des Kul- turreferenten Vizebürgermeister Hans Brettauer, der sich am Tag der Sit- zung noch im Krankenhaus befand) von der Übergabe des II. Bandes des Stadtbuch Kitzbühels in Anwesenheit von PAM Briketts Telephon 2992 La'ndeshauptmannstellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior. Dieser Band, beinhaltend die Kapitel Bergbau und Bergbau- geschichte, vorgeschichtliche Funde und „der urzeitliche Kupfererzbergbau", ist noch schöner und interessanter wie der I. Band geworden, und es wäre zu wünschen, daß er in alle Familien Kitz- bühels Eingang findet. Zur Gedächtnisausstellung für den Kitzbüheler Maler Alfons Walde be- richtete der Bürgermeister, daß zur Freude aller Waldefreunde ein guter Besuch festgestellt werden kann. Auch die vielen prominenten Persönlichkei- ten, welche aus Anlaß der Übergabe des Stadtbuches in Kitzbühel weilten, zeigten sich über die Ausstellung sehr beeindruckt. Neben der „Walde-Aus- stellung" werden vom Museumsleiter laufend Gegenstände des eigentlichen Museumsbestandes aufgestellt, wodurch die großen Räume sehr gewinnen. Vizebürgermeister Gebhard II ä r t i n g berichtete, daß das neue Behandlungs- zentrum für Kinder in der Silbernen Garns eröffnet wurde und bereits 27 Kinder gymnastische Betreuung erhal- ten. Es wurden bereits Erfolge erzielt. Forsttagsatzungen 1969 der Forstverwaltung Feberbrunn Die Forsttagssatzungen für das Jahr 1969 im Bereich der Forstverwaltung Fieberbrunn der Österr. Bundesforste finden an nachstehenden Tagen statt: Gemeinde Fieberbrunn: Montag. 3. März, Auwirt, von 7.30 bis 11 Uhr. Gemeinde Waidring: Dienstag, 4. März, Postwirt, von 7.30 bis 12 Uhr. Gemeinde St. Ulrich a. P.: Mittwoch. 5. März, Bräuwirt, von 8 bis 8.30 Uhr. Gemeinde St. Jakob i. H,: Mittwoch, 5. März, Postwirt. von 9 bis 9.30 Uhr. Gemeinde Hochfilzen: Donnerstag, 6. März, Gasthaus Reisch, von 9 bis 10 Uhr. Bericht über den Kitzbüheler Gemeinderat
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