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Samstag, 21. März 1970 Kitzbüheler Anzeiger Seite 21 Weltgebet.stag der Fr :en sind es wohl in er- Entwicklungshilfe, lange Frauen und Mütter ge- Begriffe in aller Munde passivem Erleiden und Presseveröffentlichungen sten von Kriegen. Un- sind. Zum Zu allen Zeit ster Linie die wesen, die in Dulden die La ruhen, Hungersnöten und Krankhei- ten zu tragen hatten. So war es bei uns im alten Europa und so ist es jetzt noch in den vielen Krisenherden der Erde: Im Nahen Osten nicht an- ders als im Schwarzen Erdteil, in Viet- nam, Korea nicht weniger als den von Rassenunruhen aufgewühlten Groß- städten Nordamerikas! Wie sollte es uns da Wunder nehmen, daß sie ihre Stimme erheben: Hilfe rufend, ankla- gend, beschwörend und - betend? Es ist ein großer Chor von Beterinnen aus 150 Ländern geworden, der sich in den 80 Jahren zusammengefunden hat, seitdem eine Amerikanerin ange- sichts der Verelendung nach dem amerikanischen Bürgerkrieg die christ- lichen Frauen zum gemeinsamen Ge- bet aufgerufen hat! Und es ist nicht nur beim Gebet geblieben. Neben ei- ner von Jahr zu Jahr größer werden- den materiellen Hilfe, ging auch eine gewissenschärfende und zur Verant- wortung rufende Bewegung von die- sem Weltgebetstag aus. Und das Ge- fühl, nicht allein gelassen zu sein mit der Not in der eigenen Familie, im ei- genen Lande und Volke, gab wiederum jeder einzelnen Frau Kraft zur Be- wältigung mancher Schwierigkeiten und Mut zum Leben, angesichts so vieler lebensbedrohender Nöte und Aengste. So wuchs aus dem gemein- samen Beten eine Gemeinschaft in oekumenischer Weite und eine Art Wie bereits berichtet, wurden die Wintersteller Schützenkompanie Kirch- dorf und die Christian-Blattl-Schützen- kompanle Fieberbrunn von Landes- hauptmann Eduard Wailnöf er beauf- tragt, bei der Gedenkmesse aus Anlaß des 160. Todestages von Andreas Hofer im Dom zu Sankt Stephan in Wien die Ehrenkompanie zu stellen. Aus Termingründen kann eine Re- portage darüber erst in der nächsten Ausgabe erscheinen. Wir nehmen aber den Todestag des Tiroler Freiheitshelden (20. Feber) zum Anlaß, auf ein altes Andreas-Hofer- Lied hinzuweisen, das in manchen Ge- sangsvereinen des Tiroler Unterlandes gesungen wird, jedoch sind anschei- nend nur wenige Strophen bekannt. So ist's mit mir halt aus, um 11 Uhr muaß i sterbn, 1 muaß den Wall da drauß mit meinem Herzblut färbn. /: 1 muaß sterbn als wie in Schand so weit vom Heimatland. :/ bevor diese und in allen zu finden Die diesjährige Gebetsordnung wurde von einer Negerin aus Lateinamerika, die in einem New Yorker Elendsvier- tel arbeitet, einer weißen Amerikane- rin, merikane rin, einer Lehrerin aus Indien, einer Hausfrau aus Aegypten, einer jungen Theologin von den Philippinen und einer Gruppe junger Deutscher vorge- schlagen, so daß in den Fragen, Aus- sagen und Gebetsrufen das Fragen, Denken, Beten und Hoffen vieler Men- schen aus allen Teilen der Welt zu- sammengefaßt ist. Dementsprechend wird auch die Gestaltung des Gebetsgottesdienstes, den wir in diesem Jahre in der evang. Christuskirche am Oelberg feiern - von mehreren Frauen und Pfarrern aus den beiden Kirchengemeinden un- serer Stadt übernommen. Mit der Gabe der Liebe, die wir an diesem Abend erbitten, soll eine Auf- bauarbeit mit gesunden und kranken Kindern sowie Erwachsenen in Ar- mutsgebieten Lateinamerikas geför- dert werden. So rufen wir insbesondere Euch Frauen auf, beteiligt Euch recht zahl- reich an diesem Gebetsgottesdienst, dem die Verheißung Jesu aus Matth. 21, 22 gilt: Alles, was ihr bittet im Ge- bet, so ihr glaubet, werdet ihr's emp- fangen! Johann Danninger, kath. Stadtpfarrer Walter Eibich, evang. Pfarrer O liebes Jesuherz steh bei mir armen Sünder und lindre du den Schmerz vom Weib und von die Kinder. /: Beim Sterbn tu beistehn mir und nimm mei Seel zu dir. :/ liebes Land Tirol, für das i oft gestritten, so leb zu tausend wohl! 1 werd schon den Herrgott bitten, 1: daß er stets eingedenkt, daß du d' ihm hast geschenkt. O lieber Kaiser Franz, wie tuet's mir dein verschmochen! O lieber Herzog Hans, bist a schon ganz gebrochen! /: Gott schütz enk beide treu und Frieden bald verleih. Oes meine treuen Freund und tapfre Kampfgenossen, wenn's derfragt, daß heut der Sandwirt werd derschossen. /: Vergeßt's beim Rosenkranz in Anderle nit ganz :/ tröstet's Weib und Kind und tröstet die arme Nandi und tröstets Hausgesind, sorgt's für den Kajetanl /: und sagt's dem Raffl an, daß i ihm verziehen han. Dreiviertel ist es schon, die Trommel wird schon grühret. Jetzt kommt das Bataillon, das mich zum Sterben führet. /: Ade, du schnöde Welt, jetzt vor und frisch ugstellt. Grüß Gott ihr Grenadier, müaßt's ös mi gehn derschießn; geaht's sagt's mir nur gschwind, wo werd i hinstehn müaßn. /: Geaht's, reart fit, schamt's enk dech mir ist das Sterben recht. :/ liebe Himmelsfrau, Königin Maria, du gnädig niederschau auf mich, den armen Sünder. 1: Für mich in Himmel ein, dort werd i glücklich sein. :1 Suchen eine tüchtige, selb- ständig arbeitende TEXTILVERKÄUFERIN zu besten Bedingungen. Robert & Gertraud Kanzler Kitzbühel Kinoprogramme FILMTHEATER KITZBUHEL März: Himmelfahrtskommando El Alamein März, 16 Uhr, 21. März, 14 Uhr: Konferenz der Tiere 20. u. 21. März: Adieu 1' Ami - und nur einer kam davon 22. u. 23. März: James Bond 007 - Im Geheimauftrag Ihrer Majestät März: Die sieben Männer der Sumuru März: So jung und schon so frech März: Mein Leben hängt an 1 Dollar FILMTHEATER ST. JOHANN März: Kanonenboot a. Yangtse-Kiang März: Drei Bayern in Berlin März: Das Gesicht im Dunkeln u. 23. März: Der Abfahrtssieger März: Fahr zur Hölle, Gringo März: Pulver und Blei März: Herausgefordert FILMTHEATER KIRCHBERG !iiI51 März: Zwischenspiel März: Fünf Hundesöhne März: Die siegreichen Zehn März: Liebe durch die Hintertür März: 7 Jungfrauen für den Teufel März: Happening in Weiß März: Ich bin ein entflohener Ketten- sträfling März: Champagner für Zimmer 17 Zum 160. Todestag von Andreas Hofer
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