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Samstag, 28, März 1970 Kitzbühei,ei- 4nzej Seite 11 war eine Ueberspannung des elektri- schen Dachträgers infolge Blitzschlag, Es lebe der B wie Elektromeister Herbert Hasiwan- ter der Stadtwerke einwandfrei fest- stellen konnte. Am Brandtag gingen im Raum Henntal zwei leichte Gewit- ter nieder, die von Blitzschlägen be- gleitet waren. Verkehrsunfafle mit tödlichen Ausgöngen Am Abend des 15. März 1970 geriet der Schweizer Staatsangehörige Josef N i c k auf der Straße von St. Johann nach Oberndorf, kurz nach Erreichen des Ortsgebietes, aus nicht mehr fest- zustellender Ursache, mit seinem PKW ins Schleudern und stieß mit dem ent- gegenkommenden PKW des Adolf Mayer-Murr aus Deutschland frontal zusammen. Bei diesem Zusammenstoß wurde die im Auto des Nick mitfah- rende Emmi A u e r aus St. Johann ge- tötet und alle anderen Beteiligten schwer verletzt. Adolf Mayer-Murr mußte in das Unfallkrankenhaus nach Salzburg eingeliefert werden, Josef Nick nach Kitzbühel und die im Auto des Mayer-Murr mitgefahrene Karin G 1 a s e r in das Bezirkskrankenhaus nach St. Johann. Mayer-Murr starb am 17. März an den Folgen der erlittenen Verletzungen und Nick am 21. März. Nun lebt von den Beteiligten dieses schrecklichen Unfalles nur mehr die Maskenbildne- rin aus München Karin Glaser. Die Aerzte ringen um die Gesundheit die- ser Frau, insbesondere um die Erhal- tung des Augenlichtes. Am 22. März um 21.15 Uhr wurde der Bauer zu Schwoagern in St. Jo- hann Anton S e i w a 1 d, geboren am 12. Jänner 1903, auf der Wiener Bun- desstraße zwischen den beiden Gast- häusern Habach und Furth am Geh- wegrand tot aufgefunden. Die Erhe- bungen der Gendarmerie ergaben, daß Seiwald von einem weinroten Opel an- gefahren und auf die Seite geschleu- dert wurde. Der Autofahrer flüchtete, ohne sich um sein Opfer zu kümmern. Die aufgefundenen Scherben der Wind- schutzscheibe und des Scheinwerfers führten dann auf Grund der durchge führten Recherchen der Gendarmerie- beamten zur Feststellung des Fahrer- flüchtigen. Dichtungen von Franz Kafka im Turmbund Gestaltung von Hugo Bonatti Die Dichterlesung der Arbeitsgemein- schaft Kitzbühel des Turmbundes Innsbruck, Gesellschaft für Literatur und Kunst, die am 21. März in der Ga- lerie „B E 1 1 N F E L D" stattfand, war gut besucht und fand Gefal- len. Die Redekunst Bonattis kam voll zur Geltung. Eine Rezension darüber bringen wir in der nächsten Ausgabe Angeregt durch die Forumsdiskussion in Oberndorf setzten sich junge Kitz- büheler zusammen, um zum Bergbau im Bezirk Kitzbühel Stellung zu neh- men. Fest steht: Der Bergbau kann nicht verhindert werden, falls ein Ab- bau rentabel ist. Wir glauben aber, ein moralisches Recht zu einer Stellung- nahme zu haben, da es unsere Zukunft und unsere Existenz betrifft und die Frage aufwirft „Kitzbühel oder Aus- wandern?" Wir sind nicht gewillt, unser Leben in einer Steinwüste zu fristen, auf die Schönheiten unserer Heimat, unsere prachtvolle Natur und auf die durch den Fremdenverkehr geschaffenen Exi- stenzgrundlagen zu verzichten. Unsere Generation ist durch den Fremdenver- kehr im Geiste der Völkerverständi- gung aufgewachsen, unser Denken ist auf ein vereinigtes Europa hingerich- tet, aber d Lrch ein Bergwerk geht der Kontakt zu den Touristen verloren. Die Aufgeschlossenheit der Jugend ver- schwindet und unser europäischer Geist wird im tiefsten Bergwerksstolien be- graben. Die neuen „Touristen" sind Fremdarbeiter - wir sprächen dann statt englisch und französisch nur mehr kroatisch, türkisch und griechisch. Ha- ben wir es nötig, daß der ganze Bezirk bzw. der Eifer, der ihn zu dem ge- macht hat, was er heute ist, durch Leu- te, die keinerlei Beziehung zu unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Struktur haben, zerstört wird? Berg- aus der Feder unserer Kunstkritikerin Dr. Maria Hromatka- Neusser. Die Dichterlesung war durch den Be- such der Künstler Dr. Maria Hromat- ka, Hilde Goldschmidt, Prof. Erich Klingler, Sepp Dangl, Hermann Mayr und Margit Reymann, GB Friedhelm Capellari, den Schuldirektoren Peter Brandstätter und Bruno Mayr und an- deren Persönlichkeiten ausgezeichnet. Die Ausstellung Prof. Erich Kling- 1er ist in dieser Galerie noch bis Ende April zu sehen. An Wochentagen von 9-12 und von 14-18 Uhr, an Sams- tagen und Sonntagen von 9-12 Uhr. Pfarramt Kitzbühel Frauenrunden! Gemeinschafts- stunden der Frauen! Mittwoch, 1. April Frauenrunde für Mütter und Frauen mit vor- und schul- pflichtigen Kindern. Mittwoch, 8. April Frauenrunde, Ge- meinschaftsrunde der Frauen. Wer am 1. April nicht Zeit hat, möge am 8. kommen und umgekehrt. Es lädt freundlich ein Euer Pfarrer! Nähkurs der Katholischen Frauen- schaft: Durch das freundliche Entge- werk bedeutet Zwangsrodungen, indu- strielle Nutzung und Vergiftung der Gebirgsbäche, Zwangsenteignungen (es ist bekannt, daß der Staat der schlech- teste Kunde ist). Bodenspekulationen und vieles mehr. Wir sind stolz auf die Aufbauarbeit unserer Väter und wollen das Geschaf- fene mit ihnen verteidigen, wollen ih- nen helfen, sich gegen den Wiener Zen- Man kann alles aus einer Schüssel mit einem Löffel essen. Besser gelingt es aber mit verschiedenen Eßbestecken. Den Fisch am Karfreitag bewältigen Sie am besten mit einem Fischbesteck von EISENWERNER. tralismus zu wehren. Wir müssen, wie es in Tirol immer war, zusammenste- hen und gemeinsam den Kampf gegen eine unpopuläre, todbringende Entschei- dung aufnehmen und durchstehen. Kitzbühel ist nicht nur als Skimetro- pole, sondern auch als Weltkurort be- kannt - statt Hotels Werksiedlungen und statt Seilbahngondeln Förderkörbe - wollen wir das? Wenn keine recht- lichen und politischen Mittel, deren Er- folg sehr ungewiß ist, helfen, was bleibt Demonstrationen, Protestaktionen oder gar ein Klein-Fussach? Herbert Etz jun., Gerhard Etz, Fritz Fuchs jun., Peter Furth, Wolfgang Graswander, Vitus Grünwald, Walter Lämmerer und Peter Scheiring. genkommen der Ehrwürdigen Schwe- stern ist es uns möglich, im Marien- heim einen Nähkurs durchzuführen. Dieser will allen jenen Frauen und Müttern eine Hilfe anbieten, die wohl nähen können, sich aber mangels Er- fahrung doch an manche Näharbeit nicht heranwagen, z. B. das Heraus- nehmen und Aendern von Schnitten, Abänderungen, Hemdkragen-Erneue- rungen, Zuschneiden, „aus alt mach neu", Kinderkleider usw. Beginn des Nähkurses am Donners- tag, 2. April, 19 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Nähabende dieses Kur- ses finden durch ca. zwei Monate je- den Donnerstag von 19-21 Uhr im Marienheim statt. Mitzunehmen sind Hausschuhe, Schere, Schnittpapiere, eventuell Modehefte und Bleistift. Frühjahrskonzert in Westendorf Die Bundesmusikkapelle unter der Leitung von Kapellmeister Josef Sie- berer gibt am Ostersonntag, 29. März im Hotel Jakobswirt ein Frühjahrs- konzert. Beginn 20 Uhr. Die Bevölke- rung ist zum Besuch freundlichst ein- geladen!
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